Wiesloch
Wappen | Karte |
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Wappen fehlt noch | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Rhein-Neckar-Odenwald |
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis |
Fläche: | 30,262 km² |
Einwohner: | 25.787 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 852 Einwohner/km² |
Höhe: | 130 m ü. NN (Marktplatz) |
Postleitzahlen: | 69152-69168 |
Vorwahlen: | 06222 |
Geografische Lage: | 49° 18' n. Br. 08° 42' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | HD
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 098 |
Gliederung des Stadtgebiets: | Kernstadt und 4 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marktstraße 13 69168 Wiesloch |
Website: | www.wiesloch.de |
E-Mail-Adresse: | info@wiesloch.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Franz Schaidhammer |
Wiesloch ist eine Große Kreisstadt im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, 13 km südlich von Heidelberg.
Geografie
Wiesloch liegt teils an den südlichen Ausläufern des kleinen Odenwalds, teils im Rheintal und teils im Kraichgauer Hügelland. Auf Wieslocher Gemarkung fließen fünf Bäche: Leimbach, Gauangelbach, Waldangelbach, Ochsenbach und Maisbach.
Angrenzende Nachbarstädte und -gemeinden Wieslochs sind (im Uhrzeigersinn beginnend im Norden):
Nußloch, Leimen, Mauer, Dielheim, Rauenberg, St. Leon-Rot und Walldorf.
Klima
Wappen
Das Wieslocher Wappen zeigt ein in einem zweigeteilten Schild links den Kurpfälzischen Löwe und rechts die Wittelsbacher Rauten. Dies soll Wieslochs kurpfälzische Zugehörigkeit verdeutlichen.
Geschichte
Vor Christus
Die Ursprünge von Siedlungen lassen sich bis in die keltische Zeit (um 500 v. Chr.) zurückverfolgen.
Nach Christus
Im Westen von Wiesloch besteht von 120-260 ein römisches Straßendorf mit einigen Gutshöfen. Hier kreuzen sich zwei römische Fernstraßen. (Speyer-Bad Wimpfen-Limes und Ladenburg-Basel). Seit dem 2. Jahrhundert ist der Bergbau in Wiesloch nachweisbar.
Wiesloch wurde am 12. September 801 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch als 'Wezzinloch' erstmals erwähnt. 889 urkundet König Arnulf in Wiesloch. 965 bekommt Wiesloch von Kaiser Otto I. die Erlaubnis erteilt einen öffentlichen Markt einzurichten. (bestätigt von Kaiser Otto III. 987 und von König Heinrich IV. 1067)
Im frühen 13. Jahrhundert gelangt Wiesloch unter die Herrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein, der späteren Kurfürsten der Pfalz. Als Stadt wurde Wiesloch erstmals 1288 in einer Urkunde des Pfalzgrafen Ludwig des Strengen erwähnt, der genaue Zeitpunkt der Verleihung des Stadtrechts ist jedoch unbekannt. 1296 urkundet König Adolf in Wiesloch.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wird Wiesloch am 28. Januar 1689 in Folge des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen des Generals Melac heimgesucht und fast völlig niedergebrannt und zerstört. Die katholische Kirche Sankt Laurentius wird 1750 fertiggestellt.
Bis 1803 gehört Wiesloch zur Kurpfalz, danach geht die Stadt im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses an das Großherzogtum Baden und wird zur Amtsstadt erhoben. 1806 wird sie Sitz eines Bezirksamtes, das 1936 aufgelöst wird. Seither gehörte die Stadt zum Landkreis Heidelberg bzw. Rhein-Neckar-Kreis. 1905 wird die Heil- und Pflegeanstalt, das heutige Psychiatrische Zentrum Nordbaden, eröffnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg werden 1946-1949 in Wiesloch über 2.000 Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen.
1954 wurde der Wieslocher Bergbau wegen Unrentabilität endgültig stillgelegt. Mit der Kreisreform kommt die Stadt 1973 zum Rhein-Neckar-Kreis. Gleichzeitig wird sie zum 1. Januar 1973 zur Großen Kreisstadt erklärt. Die Wieslocher Hauptstraße wurde 1983 zur Fußgängerzone erklärt.
Wer an der Geschichte des Autos interessiert ist, kennt Wiesloch als den Ort mit der ersten 'Tankstelle' der Welt: Auf ihrer Jungfernfahrt 5. August 1888 mit dem Wagen ihres Mannes von Mannheim nach Pforzheim ging Bertha Benz in Wiesloch der Sprit aus und sie musste bei der Stadt-Apotheke Ligroin als Treibstoff kaufen (der von dem Höllengefährt vor seiner Tür nicht sehr begeistert war und erst überzeugt werden musste, das Ligroin überhaupt zu verkaufen). An diese Anekdote erinnert heute ein Denkmal am Wieslocher Marktplatz sowie ein Hinweisschild an der (heute noch existierenden) Stadtapotheke.
Religionen
Politik
Staatliche Einrichtungen
- Amtsgericht
- Landratsamt
- Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Wirtschaft
Druckmaschinenherstellung, Wellpappenherstellung, Lebensmittelzentral- und Frischelager, Fianzdienstleister
Verkehr
Wiesloch liegt an den Autobahnen A 5 und A 6 mit den Anschluss-Stellen Walldorf-Wiesloch und Wiesloch-Rauenberg und hat somit direkten Anschluss hat die europäischen Fernstraßen E35 und E60, sowie an den Bundesstraßen B 3 und B 39. Wiesloch ist zudem das südliche Ende der Bergstraße.
ÖPNV-Angebot
Wiesloch verfügt über ein umpfamreiches ÖPNV-Angebot. Es gibt einen gemeinsamen Bahnhof mit Walldorf, der an den Bahnstrecken Heidelberg – Karlsruhe bzw. Heidelberg – Stuttgart liegt und hat somit Anbindung an das S-Bahn-Netz der S-Bahn Rhein-Neckar. Wiesloch besitzt ein eigenes Bussystem, dass von der SWEG betrieben wird. Es gibt Stadtbuslinien und Regionallinien, die in den Kraichgau führen.
Ansässige Unternehmen
- Die HDM AG (Heidelberger Druckmaschinen) beschäftigt 5.500 Personen. Sie siedelt sich Anfang der 50er Jahre an.
- MLP AG beschäftigt 700 Personen.
- Rewe beschäftigt 1.200 Personen.
Schulen
Wiesloch verfügt über ein vielfältiges Schulangebot:
- Ottheinrich-Gymnasium
- [http:/www.realschule-wiesloch.de/ Realschule Wiesloch]
- Gerbersruhschule (Hauptschule)
- Berufsschulen:
- Albert-Schweitzer-Schule (Förderschule)
- Tom-Mutters-Schule (Sonderschule der Lebenshilfe)
- Schillerschule (Grundschule)
- Maria-Sibylla-Merian-Schule
- und weitere Schulen in den Stadtteilen
Städtepartnerschaften
- Sturgis (USA), seit 1966
- Fontenay-aux-Roses (Frankreich), seit 1973
- Ząbkowice Śląskie (Polen), seit 1998
- Amarante (Portugal) seit (2003)
Zudem pflegt Wiesloch freundschaftliche Beziehungen mit Győr (Ungarn).
Stadtgliederung
Wiesloch hat neben der Kernstadt vier Stadtteile:
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Bereits 1526 wurde Frauenweiler eingemeindet. 1908 erfolgte die Eingliederung von Altwiesloch und am 31. Januar 1972 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Baiertal und Schatthausen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
- 1577 : 1.360 Einwohner
- 1689 :ca. 900 Einwohner
- 1727 : 978 Einwohner
- 1777 : 1.373 Einwohner
- 1880 : 5.625 Einwohner
- 1900 : 6.655 Einwohner
- 1912 : 6.536 Einwohner
- 1933 : 10.213 Einwohner
- 31. Dezember 1939 : 7.923 Einwohner
- 31. Dezember 1945 : 8.145 Einwohner
- 1953 : 11.600 Einwohner
- 31. Dezember 1970 : 20.562 Einwohner
- 31. Dezember 1980 : 21.746 Einwohner
- 31. Dezember 1990 : 22.947 Einwohner
- 31. Dezember 1998 : 25.117 Einwohner
- 31. Dezember 1999 : 25.656 Einwohner
- 31. Dezember 2000 : 24.792 Einwohner
- 30. Juni 2001 : 24.425 Einwohner
- 31. Dezember 2001 : 25.018 Einwohner
- 30. Juni 2002 : 25.819 Einwohner
- 31. Dezember 2002 : 25.972 Einwohner
- 30. September 2003: 25.921 Einwohner
- 31. Dezember 2003 : 25.144 Einwohner
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Palatin, das Kulturzentrum Wieslochs
Museen
- Das Wieslocher Heimatmuseum
Bauwerke
- Der Freihof, ältestes Gebäude Wieslochs, hat den Dreißigjährigen Krieg und beide Weltkriege überlebt.
- Die Wieslocher Burg (heute ist dort die Polizei ansässig) mit Burgfried
- Der Hohenhardter Hof zwischen Baiertal und Schatthausen
- Das Schatthäuser Wasserschloss
- Die Pankratiuskapelle in Altwiesloch
- Reste der Stadtmauer: Dörndl, Sauermillichhaffe, Runder Eckturm
- Das alte Rathaus
- Die Evangelische Stadtkirche
- Die Sankt Laurentius-Kirche
- Der jüdische Friedhof
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Joseph Bleibrinhaus - 27. November 1839
- Leopold Gerber - 1. Januar 1841
- Carl Fröhlich - 30. September 1853
- Sebastian Breitenberger - 27. Oktober 1879
- Joseph Gayer - 12. Mai 1920 (Ehrenbürger von Baiertal)
- Johann Kaufmann - 24. November 1920 (Ehrenbürger von Baiertal)
- Karl Schopp - 1. Oktober 1921
- Ferdinand Prey - 1. April 1924
- Emil Holfelder - 3. November 1952
- Adolf Pfisterer - 11. September 1955
- Hermann Dürr - 30. Januar 1962
- Ludwig Wagner - 8. November 1963
- Philipp Hilswicht - 29. März 1968
- Ludwig Schüttler - 17. April 1970
- Georg Steinbrenner - 12. Oktober 1973
- Heinz Bettinger - 30. März 1984
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg August Schweinfurth, Afrikaforscher
- Heinrich Zimmermann, Koch bei den Reisen nach Australien von James Cook
- Johann Philipp Bronner, Weinbauexperte und Apotheker
- Adolf Kußmaul
- Karl Hermann Zahn
Literatur
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich findet Ende August/Anfang September das Kurpfälzische Winzerfest in Wiesloch das 8 Tage dauert, statt. Es wird seit 1935 gefeiert. Am ersten Samstag im September feiert man in der Wieslocher Altstadt das Straßenfest ’’Wein und Markt’’.
Weitere Veranstaltungen:
- Wochenmarkt (Adenauerplatz), freitags 8 - 13 Uhr
- Wieslocher Mai, Anfang Mai
- Aktion Ferienspaß, Sommerferien
- Wieslocher Sommer, Anfang Juli
- Wieslocher Herbst, letzter Sonntag im September
- Weihnachtsmarkt, Adventswochenden
- Kerwe in den 4 Stadtteilen
Sonstiges
Wiesloch besitzt eine Großkellerei einer Winzergenossenschaft, der Winzerkeller
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt
- Private Website mit kommentierter Bildergalerie
- Psychiatrisches Zentrum Nordbaden