Zum Inhalt springen

Wiesloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2004 um 00:00 Uhr durch Waelder (Diskussion | Beiträge) (Geografie: linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Wiesloch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Regionalverband: Rhein-Neckar-Odenwald
Landkreis: Rhein-Neckar-Kreis
Fläche: 30,262 km²
Einwohner: 25.787 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 852 Einwohner/km²
Höhe: 130 m ü. NN (Marktplatz)
Postleitzahlen: 69152-69168
Vorwahlen: 06222
Geografische Lage: 49° 18' n. Br.
08° 42' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: HD
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 08 2 26 098
Gliederung des Stadtgebiets: Kernstadt und 4 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Marktstraße 13
69168 Wiesloch
Website: www.wiesloch.de
E-Mail-Adresse: info@wiesloch.de
Politik
Oberbürgermeister: Franz Schaidhammer

Wiesloch ist eine Große Kreisstadt im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, 13 km südlich von Heidelberg.

Geografie

Wiesloch liegt teils an den südlichen Ausläufern des kleinen Odenwalds, teils im Rheintal und teils im Kraichgauer Hügelland. Auf Wieslocher Gemarkung fließen fünf Bäche: Leimbach, Gauangelbach, Waldangelbach, Ochsenbach und Maisbach.

Angrenzende Nachbarstädte und -gemeinden Wieslochs sind (im Uhrzeigersinn beginnend im Norden):

Nußloch, Leimen, Mauer, Dielheim, Rauenberg, St. Leon-Rot und Walldorf.

Klima

  • Durchschnittstemperaturen

Wappen

Das Wieslocher Wappen zeigt ein in einem zweigeteilten Schild links den Kurpfälzischen Löwe und rechts die Wittelsbacher Rauten. Dies soll Wieslochs kurpfälzische Zugehörigkeit verdeutlichen.

Geschichte

Vor Christus

Die Ursprünge von Siedlungen lassen sich bis in die keltische Zeit (um 500 v. Chr.) zurückverfolgen.

Nach Christus

Im Westen von Wiesloch besteht von 120-260 ein römisches Straßendorf mit einigen Gutshöfen. Hier kreuzen sich zwei römische Fernstraßen. (Speyer-Bad Wimpfen-Limes und Ladenburg-Basel). Seit dem 2. Jahrhundert ist der Bergbau in Wiesloch nachweisbar.


Wiesloch wurde am 12. September 801 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch als 'Wezzinloch' erstmals erwähnt. 889 urkundet König Arnulf in Wiesloch. 965 bekommt Wiesloch von Kaiser Otto I. die Erlaubnis erteilt einen öffentlichen Markt einzurichten. (bestätigt von Kaiser Otto III. 987 und von König Heinrich IV. 1067)

Im frühen 13. Jahrhundert gelangt Wiesloch unter die Herrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein, der späteren Kurfürsten der Pfalz. Als Stadt wurde Wiesloch erstmals 1288 in einer Urkunde des Pfalzgrafen Ludwig des Strengen erwähnt, der genaue Zeitpunkt der Verleihung des Stadtrechts ist jedoch unbekannt. 1296 urkundet König Adolf in Wiesloch.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wird Wiesloch am 28. Januar 1689 in Folge des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen des Generals Melac heimgesucht und fast völlig niedergebrannt und zerstört. Die katholische Kirche Sankt Laurentius wird 1750 fertiggestellt.

Bis 1803 gehört Wiesloch zur Kurpfalz, danach geht die Stadt im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses an das Großherzogtum Baden und wird zur Amtsstadt erhoben. 1806 wird sie Sitz eines Bezirksamtes, das 1936 aufgelöst wird. Seither gehörte die Stadt zum Landkreis Heidelberg bzw. Rhein-Neckar-Kreis. 1905 wird die Heil- und Pflegeanstalt, das heutige Psychiatrische Zentrum Nordbaden, eröffnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg werden 1946-1949 in Wiesloch über 2.000 Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen.

1954 wurde der Wieslocher Bergbau wegen Unrentabilität endgültig stillgelegt. Mit der Kreisreform kommt die Stadt 1973 zum Rhein-Neckar-Kreis. Gleichzeitig wird sie zum 1. Januar 1973 zur Großen Kreisstadt erklärt. Die Wieslocher Hauptstraße wurde 1983 zur Fußgängerzone erklärt.

Wer an der Geschichte des Autos interessiert ist, kennt Wiesloch als den Ort mit der ersten 'Tankstelle' der Welt: Auf ihrer Jungfernfahrt 5. August 1888 mit dem Wagen ihres Mannes von Mannheim nach Pforzheim ging Bertha Benz in Wiesloch der Sprit aus und sie musste bei der Stadt-Apotheke Ligroin als Treibstoff kaufen (der von dem Höllengefährt vor seiner Tür nicht sehr begeistert war und erst überzeugt werden musste, das Ligroin überhaupt zu verkaufen). An diese Anekdote erinnert heute ein Denkmal am Wieslocher Marktplatz sowie ein Hinweisschild an der (heute noch existierenden) Stadtapotheke.

Religionen

Politik

Staatliche Einrichtungen

Wirtschaft

Druckmaschinenherstellung, Wellpappenherstellung, Lebensmittelzentral- und Frischelager, Fianzdienstleister

Verkehr

Wiesloch liegt an den Autobahnen A 5 und A 6 mit den Anschluss-Stellen Walldorf-Wiesloch und Wiesloch-Rauenberg und hat somit direkten Anschluss hat die europäischen Fernstraßen E35 und E60, sowie an den Bundesstraßen B 3 und B 39. Wiesloch ist zudem das südliche Ende der Bergstraße.

ÖPNV-Angebot

Wiesloch verfügt über ein umpfamreiches ÖPNV-Angebot. Es gibt einen gemeinsamen Bahnhof mit Walldorf, der an den Bahnstrecken HeidelbergKarlsruhe bzw. Heidelberg – Stuttgart liegt und hat somit Anbindung an das S-Bahn-Netz der S-Bahn Rhein-Neckar. Wiesloch besitzt ein eigenes Bussystem, dass von der SWEG betrieben wird. Es gibt Stadtbuslinien und Regionallinien, die in den Kraichgau führen.

Ansässige Unternehmen

  • Die HDM AG (Heidelberger Druckmaschinen) beschäftigt 5.500 Personen. Sie siedelt sich Anfang der 50er Jahre an.
  • MLP AG beschäftigt 700 Personen.
  • Rewe beschäftigt 1.200 Personen.

Schulen

Wiesloch verfügt über ein vielfältiges Schulangebot:

Städtepartnerschaften

Zudem pflegt Wiesloch freundschaftliche Beziehungen mit Győr (Ungarn).

Stadtgliederung

Wiesloch hat neben der Kernstadt vier Stadtteile:


Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Bereits 1526 wurde Frauenweiler eingemeindet. 1908 erfolgte die Eingliederung von Altwiesloch und am 31. Januar 1972 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Baiertal und Schatthausen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Palatin, das Kulturzentrum Wieslochs

Museen

Bauwerke

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Regelmäßige Veranstaltungen

Alljährlich findet Ende August/Anfang September das Kurpfälzische Winzerfest in Wiesloch das 8 Tage dauert, statt. Es wird seit 1935 gefeiert. Am ersten Samstag im September feiert man in der Wieslocher Altstadt das Straßenfest ’’Wein und Markt’’.

Weitere Veranstaltungen:

Sonstiges

Wiesloch besitzt eine Großkellerei einer Winzergenossenschaft, der Winzerkeller