Nordafrika
Als Nordafrika bezeichnet man das Gebiet des Kontinents Afrika, das nördlich der Wüste Sahara liegt. Es umfasst die Maghrebstaaten und Ägypten und manchen Definitionen zufolge auch den Sudan.
Kontakte zwischen Nordafrika und Schwarzafrika beschränkten sich, auf Grund der Schwierigkeiten, die Wüste zu durchqueren, fast ausschließlich auf das Handeln entlang der Ost- und Westküste des Kontinents und das Befahren des Nils. Dies blieb der Fall bis nach der Zeit der arabischen Expansion und der Ausbreitung des Islams.
Obwohl die nordafrikanische Kultur wie auch seine Einwohner sowohl afrikanische als auch mittelöstliche Wurzeln hat, sind die meisten Nordafrikaner entweder arabisch oder berberisch sprechende Moslems (oder, im Falle der Kopten, Christen).
Manche nordafrikanische Länder, vor allem Ägypten und Libyen, werden oft zur allgemeinen Definition des Nahen Ostens gezählt, wegen der intensiven Kontakte mit diesem. Außerdem gehört die Sinai-Halbinsel (Teil Ägyptens) zu Asien und ist folglich unumstritten Teil des Nahen Ostens.

Gegenden Nordafrikas
Nordafrika umfasst folgende Staaten:
Manchmal werden Äthiopien, Eritrea und Mauretanien ebenfalls als Teil dieser Region angesehen. Gewöhnlich sind aber Eritrea und Äthiopien ostafrikanische und Mauretanien ein westafrikanischer Staat.
Geschichte
Ursprünglich wurde ein großer Teil Nordafrikas von schwarzen Afrikanern bewohnt, wie die saharische Felsenmalerei in der ganzen Gegend zeigt; dies scheint aber nicht der Fall in den Maghrebstaaten und in Ägypten gewesen zu sein, die von weißen Afrikanern bewohnt wurden, die afroasiatische Sprachen sprachen. Infolge der Austrocknung der Sahara, wanderten die meisten schwarzen Afrikaner in Richtung Süden nach Ost- und Westafrika aus.
Die uns geläufige Geschichte Nordafrikas fängt sicherlich mit dem Antiken Ägypten an, dann folgt Karthago und setzt sich fort mit Eroberung und Zerstörung dessen durch das Römischen Reich, 30 Jahre nachdem Hannibal fast Rom erobert hätte. Anschließend ließe sich noch etwas über die Wandalen und einige andere Völker berichten, die im Zuge der Völkerwanderung über die Strasse von Gibraltar bis nach Nordafrika vorgedrungen und auch hier geblieben waren.
Es geriet irgendwann nach 632 unter arabischen Einfluß.
Nach dem Mittelalter war das Gebiet, bis auf Marokko, unter der lockeren Kontrolle des Osmanischen Reichs. Nach dem 19. Jahrhundert wurde es von Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien kolonisiert.