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Francis Bacon

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Francis Bacon, 1. Viscount St. Albans, 1. Baron Verulam (Baron Baco von Verulam; lateinisch Baco oder Baconus de Verulamio; * 22. Januar 1561 in London; † 9. April 1626 in Highgate bei London) war ein englischer Philosoph, Jurist, Staatsmann und als Wissenschaftler Wegbereiter des Empirismus.

Porträt von Francis Bacon. Frans Pourbus (1617), Łazienki-Palast Warschau
Signatur von Francis Bacon
Signatur von Francis Bacon

Leben

Biographie

Familie

Francis Bacon wurde am 22. Januar 1561 in London als der jüngere der beiden Söhne aus der zweiten Ehe von Sir Nicholas Bacon (1509–1579), als Lord Keeper of the Great Seal Inhaber des höchsten juristischen Staatsamtes, unter Elisabeth I. geboren. Seine Mutter war Anne Cooke Bacon, deren Schwester mit Lord Burghley verheiratet war. Lady Anne war sehr religiös. Sie war Mitglied einer Sekte, die sich gegen staatliche Regulierungen verwahrte. Sie war außerordentlich gebildet, perfekt im Lateinischen und Griechischen sowie in den neueren Sprachen Französisch und Italienisch. Sie hatte einen großen Einfluss auf ihre Söhne, die zunächst im Hause erzogen wurden.

Aus der ersten Ehe des Nicholas Bacon mit Jane Bacon, einer geborenen Fernley (ca. 1518 – ca. 1552), hatte Francis Bacon drei Halbbrüder. Mit seinem Bruder Anthony war er bis zu seinem Tod freundschaftlich und beruflich verbunden. Die Religiosität seiner Mutter und das politische Leben seines Vaters prägten sein Leben und sein Weltbild. Beide lebten ihm vor, die Verpflichtung gegenüber dem Volk höher zu bewerten, als das eigene Glück.

Sir Nicholas Bacon (1509–1579), der Vater (Porträt von 1579, Künstler unbekannt)
Anne Cooke Bacon (1527–1610), die Mutter, zweite Ehefrau des Vaters

Ausbildung

Im Alter von 13 Jahren kam er aufs Trinity College in Cambridge, wo er Medizin und Jura studierte und mit seinem älteren Bruder Anthony Bacon (1558–1601) lebte. Wie in anderen renommierten Schulen auch, so war es auch im Trinity College noch üblich, das Einpauken des Lernstoffes dem eigenen Denken vorzuziehen. Selbst Texte der mittelalterlichen Reformer Duns Scotus, William von Ockham und Roger Bacon wurden nicht gelesen. Möglicherweise stammt schon aus dieser Zeit seine Abneigung gegen „fruchtlose“ aristotelische Philosophie nach Art der Scholastik.

1576 wurden die Brüder Bacon bei der societas magistrorum (d. h. Lehrkörper) von Gray’s Inn (einer der vier Juristenschulen in London) aufgenommen. Wenige Monate später gingen sie ins Ausland zu Sir Amias Paulet, dem englischen Botschafter in Paris. Die turbulente Lage von Frankreichs Regierung und Gesellschaft zur Zeit der Regentschaft Heinrichs III. bot dem Attaché Francis Bacon wertvolles politisches Anschauungsmaterial.[1]

Im Februar 1579 kehrte er wegen des plötzlichen Todes des Vaters nach England zurück. Sir Nicholas hatte nicht mehr für die finanzielle Absicherung seines Jüngsten sorgen können. Es wurde notwendig, einen Beruf zu ergreifen, und Bacon nahm noch 1579 sein Studium der Rechtswissenschaft an den Inns of Court (Gray’s Inn) wieder auf. 1582 erwarb er einen Abschluss und ließ sich als Barrister (Anwalt) nieder. 1584 wurde er Mitglied des House of Commons, dem er bis 1614 angehörte. Ab 1588 war er an der Gray’s Inn als lecturer tätig.

Bacon Lebensentwurf war damals dreigeteilt: Er bestand aus der Schaffung besserer Voraussetzungen für die Wissensproduktion im Interesse einer wissenschaftlich gültigen und technisch verwertbaren Wahrheitsfindung, aus dem praktisch-politischen Wunsch, seinem Land zu dienen, und aus der Hoffnung, etwas für die Kirche tun zu können. In einem Brief an Königin Elisabeth bat er 1584 um Unterstützung für seine großen Pläne. Dieses politische Memorandum fand wenig Widerhall. Erfolg als Anwalt und Parlamentarier zu haben, schien in dieser Hinsicht aussichtsreicher zu sein.[2]

Konflikte und Heirat

Zu Beginn der 90er Jahre hatte er in Robert Devereux, 2. Earl of Essex einen Patron gefunden, dem er als politischer Berater diente und der ihn förderte. Sein Widerspruch gegen die kurze Zahlungsfrist von drei Jahren für dreifache Subsidien der Regierung ließ Bacon 1593 bei Königin Elisabeth I. in Ungnade fallen. Alle Versuche Bacons, die Gunst der Königin zurückzugewinnen, scheiterten, ebenso Essex’ Interventionen zu seinen Gunsten. Gegen Bacons Rat übernahm Essex das Kommando des Feldzugs gegen die aufständischen Iren, sein Misserfolg ließ Essex in Ungnade fallen. Essex wurde unter Hausarrest gestellt und sein wertvolles Rotweinimport-Monopol eingezogen. Daraufhin versuchte er einen Staatsstreich, der jedoch scheiterte. Bacon wurde von der Königin beordert, an dem Prozess gegen den Earl im Jahre 1601 als “learned counsel” teilzunehmen. Bacon hatte schon zuvor Essex in einem Brief klargemacht, dass die Interessen der Königin und des Staates für ihn höher stünden als seine Verpflichtung ihm gegenüber. Er vertrat die Anklage gegen seinen einstigen Förderer im Sinne der Königin mit Schärfe, ohne dass er dadurch höhere Ämter erlangt hätte.[3]

Francis Bacon heiratete mit 45 Jahren Alice Barnham (1592–1650), die 14-jährige Tochter eines Londoner Stadtrats und Parlamentsabgeordneten. Davon abgesehen hält sich ein Gerücht über Bacons Homosexualität. John Aubrey zeigte sein Missfallen über Bacons sexuelle Orientierung, und der puritanische Moralist Sir Simonds D'Ewes, der mit Bacon im Parlament saß, erwähnt die Neigung Bacons in seiner Autobiographie.[4] In der Druckfassung von 1845 wurden die entsprechenden Passagen allerdings zensiert.

Erst unter Jakob I. gelang es ihm, politisch aufzusteigen. Im Zuge der Krönungsfeierlichkeiten wurde Bacon 1603 – als einer von 300 Gefolgsleuten – zum Ritter geschlagen, was wohl auf Bitten seines Vetters Robert Cecil erfolgte. Im Jahr 1607 wurde er zum Generalstaatsanwalt (Solicitor General) ernannt. In dieser Eigenschaft klagte er unter anderem Walter Raleigh an, was zu dessen Verurteilung zum Tod führte. Bacon war auch selbst an Folterungen beteiligt. So folterte er beispielsweise den dissidenten Schulmeister Samuel Peacock auf der Streckbank.[5] 1613 stieg er, nach dem Tod seines Vorgängers, zum Generalfiskal (Attorney General) auf. 1617 wurde er Großsiegelbewahrer, 1618 wurde er zum Lordkanzler befördert und erhielt den erblichen Adelstitel Baron Verulam. 1621 wurde er zum Viscount St. Albans erhoben.[6]

Wenig später wurde er der Bestechlichkeit bezichtigt. Da er sich im Laufe seiner Karriere einige Feinde geschaffen hatte, wurde das Verfahren gegen ihn mit derselben Härte geführt, mit der Bacon selbst gegen andere Personen vorgegangen war. Ursächlich ging es um ungesetzlich erteilte Monopole im Interesse der Krone. Nach Geständnis und Verurteilung zu einer Geld- und Haftstrafe wurde er bis zu seinem Tod vom Hof verbannt. Das Strafmaß, das in dem Ermessen des Königs stand, betrug nur vier Tage. Die Geldstrafe wurde nie vollstreckt.[7]

Schriftsteller

Auf dem Familiensitz in Gorhambury widmete er sich intensiv schriftstellerischen Tätigkeiten. Als Staatsmann und Parlamentierer hatte er sich immer wieder schriftlich an den Hof gewandt. 1597 veröffentlichte er eine Sammlung politischer Aufsätze. 1605, folgte The Advancement of Learning, ein erfolgloser Versuch Unterstützer für die Veränderung der Wissenschaften zu finden. 1609 erschien unter dem Titel On the Wisdom of the Ancients eine Analyse der klassischen, griechischen Mythologie.

Es entstanden einige Zeit später das bekannte Novum Organum (1620) und The History of Henry VII. (1622). Ebenfalls 1622 erschienen Historia Ventorum und Histora Vitae et Mortis, zwei naturwissenschaftliche Veröffentlichungen, in denen er nach Art anderer Renaissance-Wissenschaftler, wie z. B. Agrippa von Nettesheim, hypothetische Konstrukte entwickelte, um Lebensphänomene zu erklären. Schließlich folgten zur Reformidee der Wissenschaften 1623 De Augmentis Scientarium und 1624 eine utopische Erzählung über The New Atlantis.[8]

Am 9. April 1626 starb er in Highgate (damals nahe London) an den Folgen des einzigen von ihm überlieferten empirischen Versuches: Beim Experiment, ob sich die Haltbarkeit toter Hühnchen durch Ausstopfen mit Schnee verlängern ließe, zog er sich eine Erkältung zu und erlag wenig später einer Lungenentzündung. Er hinterließ Schulden in Höhe von 22 000 £.

Als er 1626 kinderlos starb, erloschen seine Adelstitel.

Bacon und Shakespeare

Im Jahr 1856 wurde von Delia Bacon zum ersten Mal behauptet, und dann in ihrem Buch The Philosophy of Shakespeare’s Plays (1857), der frühesten Anti-Stratford-Monographie, wiederholt, dass Bacon die Shakespeare-Werke verfasst hat. Sie entwickelte die Ansicht, dass sich hinter den Shakespeare-Stücken eine Gruppe von Schriftstellern mit Francis Bacon, Sir Walter Raleigh und Edmund Spenser verbarg. Constance Pott (1833–1915) unterstützte eine modifizierte Sicht; sie gründete 1885 die Francis Bacon Society und veröffentlichte 1891 ihre auf Bacon zentrierte Theorie unter dem Titel Francis Bacon and His Secret Society.[9] Die Bacon-Gesellschaft vertritt noch heute die These, Bacon sei der eigentliche Verfasser der Werke Shakespeares.[10] Von der wissenschaftlichen Shakespeare-Forschung wird diese Behauptung – wie auch alle anderen Verfasserschaftshypothesen – abgelehnt.

Zwischenzeitig wurde vermutet, Francis Bacon sei der auf dem in der Folger Shakespeare Library in Washington, D.C. aufbewahrten sogenannten Ashbourne-Porträt dargestellte Mann; diese Hypothese wurde von Experten als unzureichend begründet verworfen. Das Bild galt lange als Shakespeare-Porträt.

Werk

Schriften

Titelblatt der Enzyklopädie Instauratio magna, London 1620

Aus Francis Bacons Doppelkarriere als Philosoph und Politiker ergab sich, dass er zahlreiche philosophische, literarische und juristische Schriften verfasste, die aber nicht immer sogleich publiziert wurden. Nach frühen politischen Denkschriften, u. a. für Königin Elisabeth, veröffentlichte Bacon erstmals einige seiner "Essays" 1597.

Als seine beiden Hauptwerke sah er selbst De dignitate et augmentis scientiarum (erschienen 1623), die ein erster Versuch einer Universalenzyklopädie genannt werden kann, und "Novum organon scientiarum" (1620), eine Methodenlehre der Wissenschaften, an. De augmentis... ist eine erweiterte Fassung seines früheren Werkes Advancement of Learning (1605) und stellt nicht nur eine systematische Übersicht über den Wissensstand seiner Zeit dar, sondern skizziert zudem künftige Gebiete der naturwissenschaftlichen Forschung. Diese beiden Schriften waren nur als Teil eines wesentlich umfassenderen Werkes gedacht, das Bacon geplant, jedoch nie vollendet hat.[11]

1609 erscheint in London seine – sehr populäre – Interpretation antiker Mythen Francisci Baconi De Sapientia Veterum Liber. Er vergleicht sie mit Hieroglyphen oder Parabeln, deren wissenschaftlichen Kern er offen legen und so für die Erweiterung der Kenntnisse seiner Zeit nutzbar machen möchte. Der Historiker und Philosoph Kuno Fischer geht zwar davon aus, dass Bacon mit seinen phantasievollen Interpretation den eigentlichen Sinn der Mythen verfehle, jedoch sei die Beschäftigung damit für Bacon's Philosophie bedeutsam gewesen.[12]

Etwa im Jahr 1614 schreibt er mit Nova Atlantis eine wirkungsgeschichtlich folgenreiche Utopie, in der er unter anderem die Gründung wissenschaftlicher Akademien nach seinen Vorstellungen anregt (unvollendet – erstmals im Druck in seinem Todesjahr). Er schildert dazu einen Tempel auf der Insel Bensalem (Friedenssohn), wo seine Schätze, seine Wissenschaftsideen von weisen Männern, die Wissenschaftler und Priester in einer Person sind, aufbewahrt und gehütet werden.[13]

Besondere Wirkung auf seine Zeitgenossen haben seine Essayes (1597 erstmals erschienen, der Titel nach dem Vorbild Montaignes), die 1612 von zehn auf 38 erweitert werden und schließlich in die aus 58 Aufsätzen bestehende Fassung von 1625 unter dem Titel The Essayes or Counsels, Civill and Morall; einfließen. Nicht nur mit den Essays, auch mit anderen Werken ist Bacon einer der einflussreichsten englischen Schriftsteller seiner Zeit; er versteht wie kein Zweiter, Farbigkeit der Sprache mit Durchsichtigkeit, gedankliche Fülle mit Klarheit zu verbinden. Seine bildhafte Sprache macht die von ihm erörterten Gegenstände anziehend und anschaulich. In Verbindung mit der Klarheit seines Methodenbewusstseins ist dieser Stil auch ein Element seiner ungewöhnlichen Wirkung auf Zeitgenossen und Nachwelt.

Im Jahr 1622 veröffentlichte Bacon sein Werk An Advertisement Touching an Holy War. Darin legte er dar, dass die einzige Möglichkeit, Unruhen in England vorzubeugen, ein Heiliger Krieg sei. Da sein Mäzen Jakob I eine Allianz mit dem katholischen Spanien befürwortete, kam dieses als Ziel eines Krieges jedoch nicht mehr in Frage. Stattdessen entwickelte Bacon eine Theorie der Monstrosität, mit der er bestimmte „Schwärme von Menschen“ identifizierte, die seiner Meinung nach in einem heiligen Krieg vernichtet werden müssten. Bei diesen „Schwärmen“ handelte es sich um: erstens „Westinder“ (die Ureinwohner Amerikas), zweitens „Kanaaniter“ (die ihr Land an die Israeliten verloren hatten, gemeint waren damit Besitzlose und sogenannte Commoner), drittens „Piraten“, viertens „Landstreicher“, fünftens „Meuchelmörder“, sechstens „Amazonen“ und siebentens „Wiedertäufer“[14]. Von einigen Historikern wird dieses Werk als frühe Theorie des Völkermordes bezeichnet.[15]

Bacon's Sekretär und Nachlaßverwalter William Rawley (1588—1667) hat dafür gesorgt, dass die vielen Werke, die Bacon in den Jahren nach seiner Entlassung und Bestrafung geschrieben, aber nicht mehr publiziert hat, postum veröffentlicht wurden.[16]

Wissenschaftliche Leistung

In Cambridge bringt ihn das Studium verschiedener damaliger Disziplinen zu dem Schluss, dass sowohl die angewandten Methoden als auch die erlangten Ergebnisse fehlerbehaftet seien. Seine Verehrung für Aristoteles steht nur scheinbar in Kontrast zu seiner Abneigung gegenüber der aktuellen scholastischen, sich auf einen reduktionistisch verstandenen Aristoteles berufenden Philosophie und ihrer Vorliebe für begrifflich-deduktive Verfahren. Sie erscheint ihm als öde, streitlustig und falsch in ihren Zielsetzungen. Die Philosophie brauche einen wahren Zweck und neue Methoden, ihn zu erreichen.

Die Formel „Wissen ist Macht“ wird auf ihn zurückgeführt. Der Gedanke findet sich dem Sinne nach schon in den "Essayes" (1597) und dann im Aphorismus I des Ersten Buches des "Novum Organum". Er forderte damit, was später in der Aufklärung die Naturwissenschaft weitgehend bestimmt hat: ihre praktische Nutzanwendung. Ziel der Wissenschaft sei Naturbeherrschung im Interesse des Fortschritts. Der Mensch könne die Natur jedoch nur dann beherrschen, wenn er sie kenne. Das Ziel naturwissenschaftlichen Erkennens jedoch werde vom Philosophen bestimmt, dieser müsse auch die allgemein verbindlichen Methoden finden. Nach Bacons Ansicht herrschten in der Philosophie bisher Grundsätze, die der Verstand ohne Rücksicht auf die wirkliche Natur der Dinge einfach als gegeben voraussetzte: dies nannte er die „Methode der Antizipationen“.[17]

Ihr stellte er seine „Methode der Interpretationen(true directions concerning the interpretation of nature) gegenüber, die auf das genaue und gründliche Verständnis der Natur abzielt. Unser Verstand solle die Natur auslegen wie der gute Interpret einen Autor, indem er sich müht, auf ihren Geist einzugehen. Dies gelinge nicht durch hochfliegende Ideen und scholastische Spitzfindigkeiten, sondern nur durch Unterwerfung unter die Natur: „natura parendo vincitur“. (Die Natur wird besiegt, indem man ihr gehorcht.) Dazu müssten wir uns vor allem verschiedener Vorurteile entledigen, die Bacon Idole nennt und die unsere Erkenntnis trüben oder bis zum Selbstbetrug verfälschen. Um also eine wirkliche Einsicht in das Wesen der Dinge zu erlangen, muss sich der erkennende Mensch zunächst von allen Trugbildern oder Vorurteilen freimachen. Wirkliche Erkenntnis sei reale Abbildung der Natur, ohne verfälschende Vorstellungen oder Idole.[18]

Bacons System der Idole hat ein Vorbild in Ciceros Typologie und dessen Konzeption, dass wir Menschen untereinander vier Arten von "Masken" (in zeitgenössischer wissenschaftlicher Terminologie übertragen Verhaltensweisen) tragen. Es gebe erworbene und angeborene Vorurteile; letztere seien der Natur des Intellekts eigen. Bacon unterscheidet beim Forscher vier Gruppen dieser Idole:

  1. Idola Specus (Höhlen-Trugbilder) nennt er diejenigen Täuschungen, die sich aus den dunklen Tiefen des Individuums ergeben. Er spricht damit, modern gesagt, das Unbewusste in unseren Handlungen und Denkweisen an (einer etwa hebt Ähnlichkeiten hervor, wo ein anderer Differenzen sieht). Nach seiner Auffassung sind diese Irrtümer zu wirr und vielfältig, um systematisch beschrieben zu werden.
  2. Idola Theatri (Trugbilder des Theaters/der Tradition), Irrtümer aus überlieferten, überzeugend dargelegten Lehrsätzen: „Dogmen“ oder Meinungen einer Autorität, die wir glauben, ohne zu „hinterfragen“. Dazu zählt Bacon nicht nur die unkritische Haltung der Scholastiker gegenüber „den Autoritäten“, sondern er kritisiert in diesem Zusammenhang auch die eher skeptischen Humanisten, soweit sie dogmatisch zwischen Geistes- und Naturwissenschaften trennen und die letzteren geringschätzen.
  3. Idola Fori (Trugbilder der Tribüne/des Marktes) nennt er diejenigen Irrtümer, für die unser Sprachgebrauch verantwortlich ist. Diese Idola entsprängen der Gewohnheit, an die Stelle der Dinge Worte zu setzen: sie verwechseln die konventionellen Zeichen für die Dinge mit den Dingen selbst, den Marktwert mit ihrem Realwert - womit Bacon diesmal die „Realisten“ aufs Korn nimmt. Laut Hans-Joachim Störig[19] entspringen solche "idola fori" bzw. stereotypisierte Begriffe "aus Berührung und geselligem Verkehr der Menschen untereinander. Eine besondere Rolle spielt dabei die Sprache als das wichtigste Instrument des zwischenmenschlichen Verkehrs." In diesen Überlegungen finden sich somit schon Aspekte einer Sprachkritik und Ideologiekritik wie in der neueren Philosophie und Soziologie.
  4. Idola Tribus (Trugbilder der Gattung) sind für Bacon Fehler unseres Verstandes – am schwierigsten zu erkennen und zu vermeiden. Die Gattung Mensch neige naturgemäß dazu, Dinge und Vorgänge aus menschlicher Sicht zu sehen und zu beurteilen. Dabei verlören die Dinge der Natur ihre Eigentümlichkeit und würden von der Denkweise oder den Affekten des Forschers beeinflusst. Ein Beispiel ist für ihn die menschliche Neigung, plötzliche oder außergewöhnliche Vorgänge zu stark zu betonen.

Mit der Kritik an den idola tribus scheint Bacon sich der kritischen Philosophie Kants zu nähern. Für Bacon aber ist „Natur“ nicht etwas unergründbares (transzendentes), von dem im Geiste nur eine menschenmögliche Vorstellung (transzendentales) erzeugt wird, sondern etwas Objektives, dessen wahres Wesen menschlicher Verstand sehr wohl zu erkennen vermag – falls es ihm nur gelingt, sich aus dem Bann trügerischer Bilder und Schlüsse zu lösen.[20]

Neben der Untersuchung der idola sind die folgenden methodischen Hinweise Bacons besonders fruchtbar: Erstens genüge es nicht, einen durch Induktion gewonnenen Schluss zu akzeptieren und immer neue, bestätigende Beispiele hierfür zu suchen. Vielmehr müsse der Forscher die negativen Instanzen mit besonderer Sorgfalt prüfen; das seien die Fälle, die eine Ausnahme von einer bisher gültigen Regel belegen. Denn in der Philosophie genüge bereits ein einziges Gegenbeispiel, die (angeblich bereits bewiesene) Wahrheit einer Folgerung zu widerlegen (damit hat er das Falsifikationsprinzip formuliert). Zweitens zeigt sich Bacon davon überzeugt, dass menschliches Wissen kumulativ ist. Damit hat er sich von der Ansicht mancher Scholastiker befreit, von denen einige meinten, alles Wesentliche, was der Mensch wissen könne, sei bereits in der Heiligen Schrift sowie den Werken des Aristoteles enthalten. Zahlreiche Gebiete, die noch wissenschaftlich erforscht werden könnten, benennt er bereits in De augmentis ... (unter anderem nennt er Literaturgeschichte, Geschichte der Krankheiten, Handelswissenschaften). Die Vervollkommnung unseres Wissens zu immer höheren Graden ist ein zentrales, bis heute aktuelles Ziel, das Bacon der wissenschaftlichen Forschung vorgibt; wenn er dieses Thema behandelt, erreicht seine Rhetorik eine nahezu poetische Höhenlage.

Als überzeugter Gegner spitzfindiger Diskussionen, die keine neuen Erkenntnisse bringen, setzt er auf eingehende Naturbeobachtung und das Experiment – Empirie also. Nicht mysteriöse gestaltende Wesen (formae substantiales) dürfen nach seiner Auffassung als Erklärungsgrund physikalischer Vorgänge angenommen werden, sondern nur Naturgesetze, die wiederum durch Beobachtung und induktive Schlussfolgerungen gefunden werden können. Dabei dürfen nie Endursachen (fines) als Erklärungsgründe mit untergeschoben werden. Wissenschaftlich brauchbare Beobachtungen müssen für ihn wiederholbar sein. Aus diesem Grunde ist er entschiedener Gegner magischer oder kabbalistischer Praktiken. Aus ebendiesem Grunde ist Bacon auch kritisch gegenüber der Intuition: intuitiv bzw. durch Analogieschlüsse gewonnene Behauptungen und Meinungen gehören nicht zu seinem Bild einer mit der Systematisierung von Erfahrungen und daraus gewonnenen Erkenntnissen kontinuierlich fortschreitenden Forschung. Bacon bleibt methodologisch konsequent Empiriker.[21]

Bacons Erfahrung im historischen Kontext

Philosophen der Renaissance

Im Wesentlichen folgte Bacon mit seiner Idee zur Erneuerung der Wissenschaft von Erfahrung auszugehen einer Tendenz der Zeit. Der Unterschied zu anderen Renaissance-Wissenschaftlern ergab sich aus der jeweils verschiedenen Bedeutung von Erfahrung. Bacons Erfahrung ist sensualistische Erfahrung und schließt jede nichtsinnliche Erfahrung aus.[22]

Für Agrippa von Nettesheim beispielsweise, einem typischen und viel gelesenen Vertreter der Renaissance-Wissenschaften, war Erfahrung dagegen eine Mischung aus sichtbaren Fakten und aus daran gebundenen, geheimen Kräften, die unsichtbar, d. h. magisch wirkten. Dass dies zuträfe, bestätige die Erfahrung. Nettesheim verwendete daher in seinem über 300 Jahre rezipierten dreibändigen Werk „De occulta philosophia“ (Über die geheimen Wissenschaften, 1510)[23] ganz selbstverständlich gängige Überzeugungen und Erfahrungen vom Wirken dieser Kräfte, um Naturphänomene zu erklären.[24]

Der Renaissance-Philosoph Paracelsus verband seine Forschungen mit dem spekulativen Konzept einer alles umfassenden Beseelung von Organischem und Anorganischem. Auch er behauptete die Wirkung dieser Allseele in der Erfahrung bestätigt zu sehen.[25]

Kritik Bacons

Aus seinem sensualistischen Ansatz entstand Bacons Kritik an Erfahrungswissenschaftlern seiner Zeit. Er lehnte diejenigen ab, die Erfahrungen mit Aberglauben und Theologie vermischten. Solche Erfahrungswissenschaftler - wie z. B. auch die Alchimisten seiner Zeit - richteten aus seiner Sicht großen Schaden zum Nachteil der Menschen an.[26] Philosophen wie Paracelsus löschten das „Licht der Natur“ aus und verrieten so die Erfahrung, schrieb Bacon. [27] Aus seiner Sicht verhinderten solche Empiriker sogar neue Entdeckungen, weil sie vor allem ihrem Wunsch nach Gewissheit folgten und „Hals über Kopf ... zu den letzten Gründen der Dinge“ Zuflucht nähmen, anstatt ausdauernd bei Versuchen auszuharren[28]

Dagegen erläuterte Bacon, dass die Erfahrung magischer Kräfte oder anderer spekulativen Zusammenhänge zwischen den Naturphänomenen nichts weiter als Antizipationen seien, d. h. gemeinsam geteilte irrtümliche Annahmen (Vorurteile). Letztere dienten nur dazu, Einvernehmen zwischen Menschen herzustellen. Sie seien wissenschaftlich aber ohne Belang, da diese Dinge unsichtbar sind und ausschließlich auf Glauben beruhten. [29]

Diese irrtümlichen Annahmen, die idola, hielt Bacon für die Folgen des Spracherwerbs in der Familie und im gesellschaftlichen Kontakt mit anderen. Es werden Wörter für nicht sinnlich wahrnehmbare Dinge und unklare Termini gelernt, an denen Menschen dann festhalten.[30] Auch das Aneignen einer bestimmten Fachsprache im Studium und in der Ausübung der Wissenschaften führe zu irrtümlichen Annahmen und unbrauchbaren Ergebnissen. Sie sollten durch verbessertes Nachdenken, durch eine neue Logik abgebaut werden, die sich an der Sache statt an den methodischen Vorgaben von Autoritäten, wie Aristoteles und Thomas von Aquin, orientiere.[31]

Der Forscher könne, wenn man Bacon folge, wohl nur „als Kind ... in das Himmelreich“ der Wissenschaften kommen, bemerkte Feuerbach dazu. Um ein Kind zu werden, ergänzte er, müsse ein Forscher sich von allen Theorien, Vorurteilen und Autoritäten frei machen.[32]

Die Untersuchung dieser Idole sei, so Perez Zagorin, der bedeutendste und eigenständigste Beitrag Bacons zur Philosophie. Vergleichbares sei von früheren Denkern bisher nur am Rande bzw. überhaupt nicht erwähnt worden.[33]

Transzendentalphilosophen

Bacon beherrsche die Erfahrungsphilosophie nach ihm, schrieb Kuno Fischer. (510) Der Naturalismus Hobbes', der Sensualismus Lockes, der Idealismus Berkeleyss und der Skeptizismus Humes seien in Bacons Philosophie angelegt und prägten sich bei diesen vier Philosophen im Zuge einer notwendigen historischen Entwicklung aus, die deren eigenständige Bedeutung relativiere. Die Frage, ob Erfahrung alle menschlichen Fragen beantworten könne, wird aus Fischers Sicht verneint.[34]

Philosophen, wie der Neukantianer Vorländer oder der Dialektiker des Weltgeistes Hegel und ihre Nachfolger, gehen, wie Fischer, davon aus, dass Erfahrung den philosophischen Anforderungen einer Grundlegung der Wissenschaften nicht genüge. Vorländer vermisst bei Bacon die apriorische Begründung, wie sie von Kant geliefert worden sei und die mathematische, wie Kepler und Galilei sie entwickelt haben.[35]

Hegel fehlt in Bacons Philosophie die, von ihm erwartete, spekulativ-abstrakte Begründung. „Seine praktischen Schriften“, so schrieb er über seine Bacon-Lektüre, „sind besonders interessant; große Blicke findet man aber nicht ...“ [36].

Autodidakten der Renaissance

Autodidaktische Beiträge zu wissenschaftlichen und praktischen Themen vor allem von Künstlern lassen sich schon im 15. Jahrhundert belegen. Unter ihnen waren Ghiberti, Uccello, Piero della Francesca, Leonardo und Dürer. Auch sie gingen für ihre Kunsttheorien grundsätzlich davon aus, dass sich nur durch die Erfahrung der Natur bildnerische Vorstellungen entwickelten.[37]

Möglicherweise entsprach das, was der französische Renaissance-Künstler Bernard Palissy im 16. Jh. mit Erfahrung bezeichnete, dem, was Bacon sich unter Erfahrung vorstellte. Palissy hatte – ohne schulische und universitäre Ausbildung - schon vor den Veröffentlichungen Bacon’s, ähnlich wie Leonardo, die eigene Erfahrung und eigenes Denken zur Maxime der Optimierung seiner vielfältigen Kenntnisse und Fertigkeiten erklärt und diese Idee publiziert.

Palissy demonstrierte seine Lernerfolge mit der neuen, empirischen Methode zwischen 1575-1584 vor gebildeten Vertretern der Pariser Gesellschaft in gut besuchten Vorträgen und Diskussionen. Palissy und Bacon haben sich einige Jahre lang zur gleichen Zeit in Paris aufgehalten. Möglich ist daher, dass sie sich kennengelernt haben und Palissy Bacon zu dessen Ideen inspiriert habe.[38]

Rezeption

Francis Bacon

Das Bild des Francis Bacon, das die Nachwelt gezeichnet hat, ist zwiespältig: Einerseits wird er als machtgierig und hinterhältig beschrieben. Bacons Handlungen lassen ihn zeitweise gegenüber dem jeweiligen Herrscher nicht nur diensteifrig, sondern geradezu servil erscheinen: so etwa im Prozess gegen seinen einstigen Förderer, den Earl of Essex (1601), oder bei dem Verfahren 1621 gegen sich selbst, in dem er sich zum Bauernopfer machen ließ. Seine philosophischen Ideen zeigen ihn als einen der „geistigen Gründerväter“ der modernen Naturwissenschaften, als Anreger vorurteilsloser experimenteller Forschung.

Dieses zwiespältige Bild findet sich u. a. bei Hegel. Bacon, so Hegel, sei trotz "der Verdorbenheit seines Charakters" ein Mann von Geist, klar blickend und kenntnisreich gewesen. Man könne ihn als "Führer, Autorität und Urheber für das experimentierende Philosophieren" nennen. Ihm fehle allerdings die für einen Philosophen unbedingt erforderliche Fähigkeit zur Spekulation mit abstrakten Begriffen und Gedanken.[39]

Manfred Buhr hält die zwiesprältigen Beurteilungen Bacon's für die Folge des irrtümlichen Denkens, dass Philosophieren eine "rein geistesgeschichtliche Bewegung" sei. Es werden dabei deren gesellschaftliche Bedingungen ignoriert. Er bezeichnet Bacon als "wahren Stammvater des englischen Materialismus und aller modernen experimentierenden Wissenschaft".[40]

Wolfgang Krohn charakterisiert Bacon's Philosophie als eine Philosophie der Forschung. Bacon sei überzeugt gewesen, dass die Zeiten großer philosophischer Systeme vorbei sei. Nur mit experimentellen Methoden und neuen vorurteilsfreien Interpretationen der Ergebnisse könne die philosophische Welterkenntnis vorangebracht werden. Seine Vorstellungen wurden zu Leitideen der wissenschaftlichen Bewegung in England in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie finden sich auch in den Gründungen der wissenschaftlichen Akademien und Gesellschaften im 17. und 18. Jahrhundert wieder.[41]

Wie Francis Bacon forderten um die Wende zum 17. Jahrhundert auch andere Renaissance-Vertreter von der Erfahrung ausgehende Forschung: Galileo Galilei in Pisa, Venedig und Florenz, Johannes Kepler in Prag, Christoph Scheiner in Ingolstadt, William Gilbert und William Harvey in London (um nur einige zu nennen) machten präzise Beobachtungen zum Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.

Für Voltaire ist Bacon „der Vater der experimentellen Philosophie“[42] erwähnen Horkheimer und Adorno. Sie selber sehen in ihm den Vertreter einer ‚instrumentellen Vernunft‘ und damit einer vor allem auf Naturbeherrschung abzielenden Aufklärung:

„[…] Trotz seiner Fremdheit zur Mathematik hat Bacon die Gesinnung der Wissenschaft, die auf ihn folgte, gut getroffen. […] der Verstand, der den Aberglauben besiegt, soll über die entzauberte Natur gebieten.“

Horkheimer/Adorno: Dialektik der Aufklärung. Amsterdam 1947, S. 14.

Heute gilt Bacon - neben Descartes - als empirisch-rationalistischer[43] Naturphilosoph[44] und Wissenschaftstheoretiker sowie als einer der Begründer der modernen Wissenschaftsmethodik.

Siehe auch

Literatur

Werke

  • De dignitate et augmentis scientiarum oder Über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften (1605)
  • De sapientia veterum. London 1609
  • Novum Organum scientiarum oder Novum Organon (London 1620)
  • Instauratio magna (engl.: The Great Instauration) (1620)
  • An Advertisement Touching an Holy War. London, 1622
  • History of the reign of Henry VII. London, 1622
  • Essays oder Praktische und Moralische Ratschläge (1597 und 1625)
  • Nova Atlantis (engl.: New Atlantis) (1626)
  • Sylva sylvarum. London 1627

Neuere Ausgaben

  • The Works, 14 Vol., collected and edited by James Spedding, Robert Leslie Ellis and Douglas Denon Heath. London 1857–1874. Reprint: Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1961, ISBN 978-3-7728-0023-8
  • Das Neue Organon. Deutsche Übersetzung von R. Hoffmann und G. Korf, hrsg. von Manfred Buhr. Berlin/Leipzig 1962.
  • The Oxford Francis Bacon [OFB], General Editors: Graham Rees and Lisa Jardine
  • (1996), vol. VI, ed. G. Rees: Philosophical Studies c. 1611–1619
  • (2000), vol. IV, ed. M. Kiernan: The Advancement of Learning
  • (2004), vol. XI, ed. G. Rees and M. Wakely: The Instauratio Magna: Part II. Novum Organum
  • (2000), vol.XIII, ed. G. Rees: The Instauratio magna: Last Writings
  • (2000), vol. XV, ed. M. Kiernan, The Essayes or Counsels, Civill and Morall.
  • Neues Organon. Lateinisch-deutsch. Hrsg. von Wolfgang Krohn. 2 Bde., Philosophische Bibliothek, Band 400a und 400b. Meiner, Hamburg 1990, ISBN 978-3-7873-0757-9 und 978-3-7873-0758-6
  • The Major Works, Oxford University Press, 2002, ISBN 0-19-284081-9 (preisgünstige umfangreiche Auswahl)
  • Neu-Atlantis, übers. von Günther Bugge, hrsg. von Jürgen Klein. Ditzingen 2003: Reclam, ISBN 3-15-006645-X
  • Essays oder praktische und moralische Ratschläge,übers. von E.Schücking, hrsg. von L.L. Schücking, Nachwort von Jürgen Klein. Ditzingen : Reclam, 2005, ISBN 3-15-008358-3

Sekundärliteratur

Commons: Francis Bacon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Francis Bacon – Quellen und Volltexte
Werke
Sekundärliteratur

Einzelnachweise

  1. Vgl. zu den vorstehenden Abschnitten: Wolfgang Krohn. Francis Bacon. S. 15-18.
  2. Vgl. Jürgen Klein: Francis Bacon. The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Winter 2016 Edition), Edward N. Zalta (ed.), Abschnitt Biographie. Online-Text.
  3. Wolfgang Krohn: Francis Bacon, S. 30-32.
  4. Rictor Norton: "Sir Francis Bacon". The Great Queens of History, aktualisiert am 8. Januar 2000 (Memento vom 24. August 2007 im Internet Archive)
  5. Linebaugh, Peter; Rediker, Marcus: Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks. 2008, Berlin/Hamburg, S. 75
  6. Vgl. Jan Rothkamm: Institutio oratoria: Bacon, Descartes, Hobbes, Spinoza, Brill, Leiden 2009, S. 41.
  7. Wolfgang Krohn: Francis Bacon, S. 53-56.
  8. Francis Bacon Biography.com
  9. Informationen zu Mrs Henry Pott und Francis Bacon and His Secret Society (englisch).
  10. Shakespeare & The Authorship Question. A fascinating ongoing problem, not a foregone conclusion.
  11. Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie. Band 1, 5. Aufl., Leipzig 1919, S. 342. Online-Text
  12. Vgl. Kuno Fischer: Franz Baco von Verulam. Die Realphilosophie und ihr Zeitalter. Leipzig 1856. S. 171-181.
  13. Vgl. Tino Licht: Zu Entstehung und Überlieferung der Nova Atlantis des Francis Bacon anläßlich ihrer Neuausgabe (Mailand 1996). In Hermann Wiegand: Strenae nataliciae. Neulateinische Studien Heidelberg 2006 S. 113-126, ibs. 116f.
  14. Linebaugh, Peter; Rediker, Marcus: Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks. 2008, Berlin/Hamburg, S. 47 ff
  15. Linebaugh, Peter; Rediker, Marcus: Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks. 2008, Berlin/Hamburg, S. 73
  16. Tino Licht: Zu Entstehung und Überlieferung der Nova Atlantis des Francis Bacon anläßlich ihrer Neuausgabe, S. 117.
  17. Vgl. für die beiden vorstehenden Abschnitte: Wolfgang Krohn: Francis Bacon. S. 95f.
  18. Vgl. Wolfgang Krohn: Francis Bacon. S. 98-100.
  19. Hans-Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, 1987, S.306
  20. Vgl. für Bacon's Idolenlehre: Wolfgang Krohn: Francis Bacon. S. 100 - 115.
  21. Siegfried Gehrmann: Natur, Erfahrung, Experiment. Francis Bacon und die Anfänge der modernen Naturwissenschaft. ESSENER UNIKATE 16/2001, S.53-63 (PDF; 187 kB)
  22. Kuno Fischer: Francis Bacon und seine Nachfolger: Entwicklungsgeschichte der Erfahrungsphilosophie, 2. Aufl. Leipzig 1875, S.512-514.
  23. Deutsche Ausgabe unter dem Titel „Die magischen Werke von Agrippa von Nettesheim“ (1855) unter als PDF zum Download.
  24. Paul Richard Blum: Pico della Mirandola und Agrippa von Nettesheim: Von der Magie zur Wissenschaft. Im: Brockhaus, Kunst und Kultur. Leipzig/Mannheim 1997.
  25. Johannes Hirschberger: Geschichte der Philosophie, Bd.II. Lizenzausgabe des Herder-Verlages, Frechen, o.J. S. 23-29.
  26. Bacon, Novum Organum, §§ 63 – 69.
  27. Zit. bei Ludwig Feuerbach: Geschichte der neuern Philosophie von Bacon bis Spinoza. Leipzig 1976, S. 42. Online-Text
  28. Bacon: Novum Organum I, §§64,70.
  29. Bacon, Novum Organum I, §§ 26-30. – Jürgen Trabant: Europäisches Sprachdenken: von Platon bis Wittgenstein. München 2003, S. 123-125.
  30. Vgl. Vorländer, Geschichte der Philosophie. Bd. 1, S. 343 Online-Text.
  31. Vgl. Bacon: Novum Organum I, §§18,44. - Wolfgang Röd: Die Philosophie der Neuzeit I. Von Francis Bacon bis Spinoza. München 1999. S. 25-28.
  32. Ludwig Feuerbach: Geschichte der neuern Philosophie von Bacon bis Spinoza. Leipzig 1976, S. 46. Online-Text.
  33. Perez Zagorin: Francis Bacon. Princeton (USA) 1998, S.82.
  34. Kuno Fischer: Francis Bacon und seine Nachfolger: Entwicklungsgeschichte der Erfahrungsphilosophie, 2. Aufl. Leipzig 1875, S.509-516.
  35. Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie. Band 1, Leipzig 5. Aufl., 1919, S. 48.
  36. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 20, Frankfurt am Main 1979, S. 90. http://www.zeno.org/nid/2000918371X Online-Text.]
  37. Heinrich F. Plett (Hg.): Renaissance-Rhetorik. Berlin/New York 1993, S. 273f.
  38. Alexander Bruno Hanschmann: Bernhard Palissy, der Künstler, Naturforscher und Schriftsteller. Leipzig 1903, S. 51-55. PDF Download – Krohn, Francis Bacon, S. 18f.
  39. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Band 20, Frankfurt am Main 1979, S. 74-91; ibs. S. 91. Online-Text
  40. Vgl. Manfred Buhr im Kommentar zu: Das neue Organon, S. VII.
  41. Wolfgang Krohn: Francis Bacon. S. 9-14.
  42. Lettres philosophiques XII. OEuvres complètes. Ed. Garnier, Paris 1879, Bd. XXII, S. 118, zit. nach Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Amsterdam 1947, S. 13.
  43. Werner Gerabek: Der Mensch - eine Maschine? Bemerkungen zur Anthropologie des 18. Jahrhunderts. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 6, 1988, S. 35–52; hier: S. 38
  44. Vgl. auch J. Boss: The medical philosophy of Francis Bacon (1561–1626). In: Med. Hypotheses. Band 4, 1978, S. 208–220.