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Medizinischer Fachangestellter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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In dem Beruf der Arzthelfer (offiziell: Medizinischer Fachangestellter) arbeitet man in Arztpraxen und Krankenhäusern.

Über 90% der Beschäftigten in diesem Beruf sind weiblich (deshalb wird im Folgenden oft "Arzthelferin" statt der männlichen Variante benutzt). Der Arzthelfer ist die rechte Hand des Arztes in seiner Praxis. Als Arzthelfer hat man eine Vielzahl an Aufgaben, die je nach Fachrichtung der Arztpraxis variieren können.

Aufgaben jeder Arzthelferin in einer niedergelassenen Praxis: - Die Arzthelferin ist das erste, was der Patient von der Praxis sieht oder hört. Sie prägt also den ersten Eindruck des Patienten entscheidend. - Die Arzthelferin nimmt alle Anrufe entgegen, die in der Praxis ankommen. - Sie vergibt Termine und koordiniert den Praxisablauf. Sie plant zum Beispiel Operationen so ein, dass nur kurze Wartezeiten entstehen, wenn überhaupt. - Sie muss immer freundlich und höflich bleiben, da sie "das Aushängeschild einer guten Praxis" ist. - Außerdem hat sie vielerlei medizinische Tätigkeiten zu erledigen. - Die Arzthelferin sorgt für eine angenehme Temperatur im Wartezimmer, räumt dieses gegenebenfalls zwischnezeitlich wieder auf. - Die Arzthelferin desinfiziert nach dem Praxisalltag die gesamten Arbeitsflächen - Die Verwaltungsarbeiten, wie zum Beispiel die Privatabrechnung, Ausstellen von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU), Ausstellen von Rezepten, übernimmt die Arzthelferin.

Aufgaben der Arzthelferin in der Facharztpraxis: Jede Arztpraxis hat einen Schwerpunkt. Es gibt zum Beispiel "Allgemeinmedizin", "Dermatologie", "Kardiologie", usw. Deshalb ist in jeder Praxis der Aufgabenschwerpunkt der Arzthelferinnen anders. Während man als Arzthelferin bei einem Allgemeinmediner häufig nur Blut abnehmen, Blutdruck messen, EKG anlegen, Spritzen (i.m. (intramuskulär) zum Beispiel) geben darf, darf man als Arzthelferin beim Urologen auch Katheter legen und bei Operationen richtig assistieren. Beim Urologen hilft die Arzthelferin bei der Diagnostik der "erektylen Dysfunktion", indem sie die Schwimmgeschwindigkeit der Spermien untersucht. Beim Hautarzt (Fachrichtung Dermatologie) darf die Arzthelferin Allergietests (Epicutan und Pricktests) sowie Bluttests durchführen. Man muss man den Patienten Blut abnehmen, ihnen Blutdruck messen, man muss sie Impfen, man muss die Behandlungszimmer besetzen und aufräumen.

Ausbildung: Die Ausbildung zur Arzthelferin dauert in Deutschland drei Jahre. Die Ausbildung kann auf 2 1/2 Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung erfolgt nach dem dualen System. Das heißt: Die Theorie wird an der Berufsschule beigebracht, die Praxis wird in dem Betrieb gelehrt. Im ersten Ausbildungsjahr bekommt der Auszubildende im Westen ca. 380€ netto. An 1 1/2 Tagen in der Woche ist er in der Berufsschule. Im zweiten Ausbildungsjahr ist der Schüler nur noch 1 Tag in dre Woche in der Berufsschule. Im dritten Ausbildungsjahr ebenso. Eine ausgelernte Arzthelferin bekommt ca. 1000€ netto pro Monat.

Arbeitskleidung: Die Arbeitskleidung der Arzthelferin unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb. In vielen Betrieben müssen die Arzthelferinnen weiße Kleidung tragen. Dazu gehört ein weißes Oberteil, eine weiße Hose, weiße Schuhe und Socken. In anderen Praxen ist ein Kittel Pflicht. Dieser wird vom Arbeitgeber gestellt. Eine Arzthelferin sollte sich pflegen und auf Hygiene bedacht sein. Von einer ungepflegten Arzthelferin schließt ein Patient meist auch auf die Praxishygiene.