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Zamora (Spanien)

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Zamora
Die romanische Kathedrale über dem Ufer des Duero
Wappen Karte von Spanien
Zamora (Spanien) (Spanien)
Zamora (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Zamora
Comarca: Tierra del Pan
Gerichtsbezirk: Zamora
Koordinaten: 41° 30′ N, 5° 45′ WKoordinaten: 41° 30′ N, 5° 45′ W
Höhe: 649 msnm[1]
Fläche: 149,92 km²[2]
Einwohner: 59.506 (Stand: 2024)[3]
Bevölkerungsdichte: 397 Einw./km²
Postleitzahl(en): 49001 - 49028
Gemeindenummer (INE): 49275 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Guarido Viñuela (Izquierda Unida)
Website: www.zamora.es
Lage der Stadt

Zamora [θaˈmɔɾa] ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Autonomen Region Kastilien-León in Spanien. Sie liegt etwa 250 km nordwestlich von Madrid in 652 m Höhe am Duero auf einem Felshügel und hat 59.475 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Die mittelalterliche Altstadt ist von einer alten Stadtmauer mit Toren umgeben.

Lage

Die Stadt liegt an der Westgrenze Spaniens noch auf der Meseta südwestlich der Montes de Torozos und nördlich der Tierra del Vino, im Tal des Duero. Nördlich liegt Benavente, nordöstlich Palencia, östlich Valladolid, südöstlich Medina del Campo, südlich Salamanca, westlich Bragança (Portugal) und nordwestlich das Dorf Andavias. Nach Madrid (südöstlich) sind es etwa 200 km.

Geschichte

Es ist bereits eine bronzezeitliche Besiedlung nachweisbar. In der Antike war der Ort als Ocelum bzw. Ocelodurum eine Stadt der Vettonen, später gehörte er zur römischen Provinz Lusitania.[4] Die Stadt war eine Station auf der von Kaiser Augustus erbauten Römerstraße von Mérida nach Astorga, die später unter der Bezeichnung Silberstraße bekannt war. Nach der arabischen Eroberung wurde die Stadt vor allem von Berbern besiedelt, die aber um die Mitte des 8. Jahrhunderts das Land räumen mussten.

Die in einem aus strategischen Gründen verwüsteten Gebiet im Niemandsland zwischen al-Andalus und dem christlichen Herrschaftsbereich gelegene Stadt wechselte im 9. Jahrhundert mehrfach Herrn und Einwohnerschaft. Von Alfons II. (reg. 791-842) mit einer Stadtmauer versehen, erhielt die Stadt nach der Eroberung durch Alfons III. im Jahre 893 Festungscharakter und wurde 900 Sitz des Bistums Zamora.[5] Der Versuch des umayyadischen Prinzen und selbsterklärten Mahdi[6] Ibn al-Qitt, die Stadt im Jahre 901 für die Muslime zurückzuerobern, scheiterte.[7]

Zamora wurde im Jahre 981 von den Mauren zerstört. Im 11. Jahrhundert wurde sie von Ferdinand I. wieder aufgebaut. Nach seinem Tod 1065 wurde die Stadt Residenz für seine Tochter Urraca.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Romanisches Portal der Kathedrale
Kirche San Cipriano
Mercado de Abastos
Mittelalterliche Brücke über den Duero

Kirchen

  • Die romanische Kathedrale stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist die Bischofskirche des Bistums Zamora.

Weitere romanische Kirchen:

Weitere Sehenswürdigkeiten

siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Zamora

Museen

Sonstiges

Zamora ist bekannt für seine Semana Santa und die Herstellung von Lederwaren und Textilien.

Der Schafskäse Zamorano D.O.P. ist nach der Stadt benannt.

1976 wurden Szenen des Spielfilms Robin und Marian mit Sean Connery und Audrey Hepburn vor der Festung Zamora gedreht.

Städtepartnerschaften

Zamora hat Städtepartnerschaften geschlossen mit

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Zamora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:ALTITUD
  2. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:SUPERFICIE
  3. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
  4. Pedro Barceló: Ocelum 2. In: Der Neue Pauly
  5. Vgl. Vones, H.-R. Singer: Art. "Zamora" S. 471f.
  6. Vgl. Maria Isabel Fierro Bello: La Heterodoxia en Al-Andalus durante el periodo Omeya. Instituto Hispano-Arabe de Cultura, Madrid, 1987. S. 106–111.
  7. Vgl. A. Huici Miranda: Art. "Ibn al-Ḳiṭṭ" in The Encyclopaedia of Islam. New Edition Bd. III, S. 842.