Euphon
Erscheinungsbild
Das Euphon ist ein 1789/90 von Ernst Chladni entworfenes Musikinstrument.[1] Es besteht aus Glasstäben, die durch Reiben mit nassen Fingern in Längsrichtung zum Schwingen gebracht werden. Diese regen ihrerseits angekoppelte Platten und Resonanzröhren zum Schwingen an, was den vollen, orgelähnlichen Ton des Instrumentes verursacht.
Es gab weitere Erfindungen, die das Prinzip der Anregung von Stäben durch Reibung mit einer Übertragung der Schwingung auf Klangkörper abänderten oder ähnlich nutzten:
- das Clavicylinder, ebenfalls von Chladni (1799)
- das Chalybssonnans von Dietz
- das Terpodion von Johann David Buschmann (1810)
- das Cristal Baschet, eine zeitgenössische Umsetzung des Euphons durch Bernard und François Baschet (1952)
- das Verrophon von Sascha Reckert (1985)
Literatur
- Ueber Herrn Uthe’s Xyharmonicon und einige verwandte Instrumente, Allgemeine musikalische Zeitung, Nr. 25, 1810, S. 385–390 (Digitalisat bei Google Books)
- E. F. F. Chladni, über sein neues Euphon, und über die Gesetze, nach welchen sich die Schwingungen in demselben richten, Annalen der Physik, Band 75, 1823, S. 69–82 (Digitalisat bei Gallica)
Weblinks
- Sascha Reckert: Weiterentwicklungen der Glasharmonika bis Ende des 20. Jahrhunderts. Abgerufen am 30. Januar 2015.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Allgemeine musikalische Zeitung, Nr. 25, 1810, S. 388 (online verfügbar bei Google Books)