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Göttinger Musenalmanach

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Göttinger Musenalmanach ist der Titel zweier vom 18. bis 20. Jahrhundert erschienenen deutschen Literaturzeitungen.

1770 erschein bei Dieterichs in Göttingen der erste Jahrgang. Ursprünglich war Heinrich Christian Boie der Herausgeber, später wurde der auch als Poetische Blumenlese betitelte Göttinger (gelegentlich auch Göttingenscher) Musenalmanach von Karl Reinhard übernommen. Der letzte Jahrgang erschien 1807. Weitere Herausgabeorte waren Waldeck und Münster.

Ein Versuch einer Anknüpfung unter dem Titel Neuer Göttinger Musenalmanach ist für die Jahre 1832 und 1833 nachgewiesen.

1896 erschien erneut ein von Börries von Münchhausen herausgegebener Göttinger Musenalmanach, der bis 1905 bei Horstmann in Göttingen, später im Verlag der Göttinger Universitätszeitung verlegt wurde, und der bis 1953 nachgewiesen ist.

Der Göttingische Musenalmanach entstand im Umfeld des Göttinger Hain-Bundes, einem Zusammenschluss von Literaten der Sturm und Drang-Zeit. Mitglieder waren neben Boie, Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, Johann Martin Miller, Karl Friedrich Cramer, Johann Fr. Hahn, Anton Leisewitz, Ludwig Heinrich Christoph Hölty und Johann Heinrich Voß.

Eine Reihe literarischer Zeitungen des 18. und 19. Jahrhunderts trug den Ausdruck Musenalmanach, der sich von den Musen, dem Gefolge des Griechischen Gottes Apollon, und dem arabischen Ausdruck al manha für Geschenk oder Neujahrsgeschenk herleitet, im Titel. In der Regel waren das Zeitungen mit literarischen Nachrichten, Rezensionen und Möglichkeiten zur Erstveröffentlichung eigener Werke.

Bekannter wurde Schillers Musen-Almanach (1796/1800), in dem er zusammen mit Goethe die Xenien veröffentlichte, andere waren zum Beispiel der Norddeutscher Musen-Almanach aus Hannover, der Ost- und Westpreussischer Musenalmanach aus Königsberg oder der Wiener Musenalmmanach.