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Wing Commander (Computerspielreihe)

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Wing Commander 1 Logo

Wing Commander ist eine Weltraumactionsimulation von Origin Systems in mehreren Teilen. Der erste Teil erschien 1990. Autor war Chris Roberts.

Vor allem die Teile 1 und 2 hatten für die damalige Zeit sehr hohe Anforderungen an die Hardware. Der 1991 erschienene Wing Commander 2 belegte 20 Megabyte Platz auf Festplatten, die damals im Schnitt zwischen 80 und 120 Megabyte fassten. Dafür waren Grafik und Soundeffekte beispielgebend für andere Computerspiele. Wing Commander war damit mit ausschlaggebend für den Durchbruch des PC als Spieleplattform. Die zahlreichen Soundeffekte trugen auch zur allgemeinen Verbreitung von Soundkarten bei. Für den Amiga wurde lediglich Wing Commander 1 veröffentlicht, allerdings mit besseren Soundeffekten als auf dem PC.

Handlung

Die Handlung selbst ist relativ vorhersehbar und Klischee-behaftet. Allerdings ist sie in etlichen Zwischensequenzen aufwändig erzählt; vor Wing Commander waren grossteils nur kurze Zwischentitel oder kleine Animationen üblich. Damit stellte die Handlung eine wichtige Motivation dar, das Spiel weiterzuspielen.

Das Geschehen dreht sich um den Kampf der Föderation (Menschen) gegen die außerirdische Katzenwesen, den Kilrathi.

Als Spieler übernimmt man die Rolle des Christopher Blair, eines begabten Piloten, der die Gefahr (fast) alleine beseitigt. Nach der Zerstörung des Heimatplaneten der Kilrathi am Ende des dritten Teils übernehmen die von Menschen besiedelten Grenzwelten in Teil 4 die Rolle der Feinde. Im fünften Teil bedrohen dann Insektoide das Universum und man findet sich in der Rolle von Lance Casey wieder. Denn Blair ist nun der Vorgesetzte und Teil einer packenden Story. Der Plot um den in der finalen Schlacht entführten Blair wurde zum Leidwesen der Wing Commander Fans nie aufgelöst, da das Label Origin, das 1992 von Electronic Arts übernommen worden war, auf eine Fortführung verzichtete.

Die Spiele

Wing Commander (1990)

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Wing Commander 1

In Wing Commander 1 beginnt die Karriere des Helden. Frisch von der Akademie wird er auf dem Träger Tiger's Claw eingesetzt. Seine ersten sozialen Kontakte hier sind Paladin und Angel, zwei ausgezeichnete Piloten. Während seiner Laufbahn hat er die Möglichkeit viele Auszeichnungen zu erhalten.

Wing Commander wurde für PC (DOS) und Amiga umgesetzt. 1994 erschien für den Amiga CD32 eine grafisch aufpolierte Version. Es ist das einzige Wing-Commander-Spiel, in dem der Held abhängig von seiner Leistung befördert und mit Orden ausgezeichnet wird.

Um Wing Commander heute spielen zu können, ist es zu empfehlen Dosbox zu verwenden und ca. 3900 Cycles einzustellen.

Wing Commander Secret Missions (AddOn für WC1) (1991)

Eine neue Geheimwaffe der Kilrathi zerstört die ganze Goddard Kolonie der Menschen in einer einzigen rießigen Explosion. Dies ist der Beginn der Spezial-Operation Thors Hammer. Die Tiger's Claw folgt den Kilrathis bis tief in ihr eigenes Territorium um die Waffe zu zerstören.

Wing Commander Secret Missions (AddOn für WC1) (1991)

Während die Konförderation ihre neue Allianz mit den Vogelähnlichen Eingeborenen des Planeten Firekka feiert, bemerken sie, daß die gesamte Flotten der Kilrathi die anderen Sektoren verlassen und in Richtung des Firekka-Systems fliegen.

Die Schiffe der Konförderation ziehen sich zurück. Es gibt Gerüchte darüber, daß die Kilrathi den Planet Firekka für eine heilige Zeremonie erwählt haben. Also entwirft die Konförderation einen Plan die Zeremonie zu vereiteln, um die Moral der Kilrathi zu schwächen. Dafür müssen die Tiger's Claw und ihre Mannschaft sorgen.

Testbericht

Wing Commander 2 - Vengeance of the Kilrathi (1991)

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Wing Commander 2

Nach dem ersten Konflikt mit den Kilrathi, wird bei einem Angriff nichtidentifizierbarer Schiffe die Tigersclaw zerstört. Der Held entkommt und Admiral Tolwyn ist der Meinung daß unser Pilot dafür verantwortlich sei. Kurzerhand wird er degradiert und zum Wacheschieben auf einen abgelegenen Außenposten verlegt. Beinahe hat er seine Vergangenheit als Flieger-As vergessen, da trifft er bei einer Patroillie auf kilathische Jäger.

Origin hatte mit WC 2 die Engine nocheinmal aufpoliert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, forderte aber wesentlich höhere Rechenleistung als bei Teil 1.

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Wing Commander 2

Um Wing Commander 2 heute spielen zu können, ist es zu empfehlen Dosbox zu verwenden und 4900 Cycles einzustellen.

  • Wing Commander 2 Special Operations 1 (AddOn für WC2) (1991)
  • Wing Commander 2 Special Operations 2 (AddOn für WC2) (1992)

Testbericht

===Wing Commander 3 - Heart of the Tiger (1994)===

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Wing Commander 3 Screenshot

Die Concordia ist zerstört und Angel ist in den Händen der Kilrathi. Unser Held ist am Boden. Doch schon bald wird er auf die TCS Victory versetzt. Dort trifft er unter anderem seinen alten Kameraden und Kilrathi Hobbes wieder. Bald stellt sich heraus, daß sich auf der Victory ein Spion befindet.

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Wing Commander 3 Zwischensequenz

Ab dem dritten Teil der Serie wurden die Handlungselemente nicht mehr mittels Computeranimation sondern mit digitalisierten Videos erzählt. Die Rollen in den Zwischenfilmen wurden zum Teil von bekannten Schauspielern übernommen. So spielte Mark Hamill den Helden, Christopher Blair, Malcolm McDowell den Vorgesetzten Admiral Tolwyn und John Rhys-Davies einen alten Freunden von Blair.

Wing Commander III wurden nach Sony Playstation, Macintosh and 3DO portiert.

Testbericht

===Wing Commander 4 - The Price of Freedom (1996)===

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Wing Commander 4 Screenshot

Der Krieg mit den Kilrathi ist vorbei. Doch plötzlich bahnt sich ein Krieg mit den Grenzwelten an. Frachter und Krankentransporte werden überfallen und von seltsamen Waffen zerstört. Admiral Tolwyn versucht die Sicherheit wieder herzustellen und läß die Flotte mit neuen Schiffen ausrüsten. Es gibt allerdings noch ein Hindernis: Er muß den Konförderierten Rat überzeugen, den Aufstand der Grenzwelten mit Waffengewalt niederzuschlagen. Also wird unser Held aus seinem wohlverdienten "Vorruhestand" geholt und auf die Lexington versetzt.

Wing Commander 4 war mit 6 CDs mehr ein interaktiver Videofilm als ein klassisches Action-Spiel. WC4 wurde nach Sony Playstation and Macintosh portiert.

Es ist möglich Wing Commander 4 unter Linux zu spielen. Dazu muß man das Spiel mit dem Win95-Patch patchen und mit Wine starten.

Testbericht

Wing Commander (5) Prophecy (1997)

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Wing Commander Prophercy auf Voodoo² SLI

Endlich war Ruhe eingekehrt und Christopher Blair genoß seinen Ruhestand mit dem Entwerfen von Raumschiffen. Eine neue Generation wuchs heran und die Söhne derer die einst gegen die Kilrathi kämpften wurden selbst zu Piloten. War ja auch praktisch. Der Krieg war vorbei und welches Risiko ging man schon ein, wenn man beim Militär war. So ging es auch dem Sohn des berühmten Iceman, Lance Casey. Doch er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Während einer Raumpatroullie stießen sie auf seltsame Raumschiffe.

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Wing Commander Prophercy Zwischensequenzen

WC 5 war das erste Spiel an dem Chris Roberts nicht mehr mitwirkte. Nachdem WC 4 exzessiv von Filmen dominiert war, wurde bei WC 5 wieder mehr Wert auf das Wesentliche gelegt. Weiterhin konnte man, falls man über eine 3Dfx Karte verfügte, zum ersten Mal in der Wing Commander Geschichte die hardwarebeschleunigte Grafik bewundern. 2003 wurde WC5 von Raylight Studios auf den Game Boy Advanced portiert. Das spätere Prophercy Gold beinhaltete zusätzlich noch Wing Commander Secret Ops

WC 5 und WC 5:SO kann unter Linux mit Wine gespielt werden.

====Wing Commander Secret Ops (1998)====

Datei:Secret ops.jpg
Secret Ops Screenshot

Mit dem Ende von Origin wurde Secret Ops kostenlos im Internet verteilt, eine kostenlose Registrierung war Pflicht. 1998 noch ein inovatives Projekt, was die damaligen Leitungen des World Wide Web vor eine Herausforderung stellte, zur Entlastung gab es auf vielen PC Zeitschriften das Basispaket. Dies beinhaltete die ersten Missionen, weitere (6) Pakete wurden im Wochenabstand veröffentlicht. Wer Sprachausgabe haben wollte musste nochmals etliche MB herunterladen. Es gibt leider keine aufwendigen Zwischensequenzen, dafür wurde die Grafik nochmals aufgebohrt. Die Story ist schnell erzählt, Casey wurde auf die Cerberus versetzt worden...

Weitere Spiele im Wing Commander Universum

Wing Commander Privateer + AddOns (1993)

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Privateer

Wing Commander Privateer ist eine Weltraumhandels-Spiel im Stil von Elite und Freelancer. Das Spiel war seinerseits sehr erfolgreich und bestach durch seine brillianten Grafiken und den großen Handlungsspielraum. Es wurde für PC (Diskette, CD-ROM) veröffentlicht. Später erschien ein Speechpack sowie die Erweiterung Righteous Fire.

Privateer 2 - The Darkening (1996)

Während einem Landeanflug auf einen Planeten wird dein Frachtschiff angegriffen und stürzt ab. Du bist der einzige Überlebende. Das dumme ist, daß du seit deinem Unfall an Amnesie leidest. Also machst du dich auf die Suche nach deiner Vergangenheit.

Priv 2 ist ein Weltraumhandelsspiel mit einer starken Hintergrund-Geschichte. Erin Roberts (der Bruder von Chris Roberts) war der Produzent. Die Geschichte wird wie bei WC3 + WC4 anhand von Filmen erzählt.

Wing Commander Academy (1993)

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lasset die Kämpfe beginnen

Wing Commander Academy war ein Lückenfüller für die Wartezeit zwischen Wing Commander 2 und 3. Hier kann man seine eigenen Mission basteln und sich warmschießen.

Wing Commander Armada (1994)

WC Armada war wie auch WC Academy ein Lückenfüller um das Warten auf WC 3 zu versüßen. Erstmals konnte man Schiffe der Kilrathi und Konförderiertenschiffe, wie den Arrow aus WC 3, fliegen. WC Armada war ein taktisches Spiel, bei dem man sein System technologisch ausbauen und notfalls, natürlich im Cockpit, verteidigen konnte. Weiterhin war es möglich, das Spiel als Multiplayer gegeneinander zu spielen.

Super Wing Commander (1995)

Super WC war Wing Commander 1 für 3DO und Mac mit verbesserten Grafiken.

Der Film und die Pleite

1999 erschien zum Spiel ein gleichnamiger Kino-Film. Dort spielt Freddy Prince jr. den jungen Cristopher Blair bei seinen ersten Einsatz auf der Tiger Claw. Der Film floppte und war für Origin ein finanzielles Desaster. Chris Roberts gründete seine eigene Spieleschmiede Digital Anvil. Dort produzierte er unter anderem Freelancer und Starlancer.

Es gab 1996 eine relativ unbekannte Zeichentrickserie mit 13 Episoden.