Benutzer:1970gemini/RIR76
34. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaierreich)
34. Infanterie-Brigade (Großherzoglich Mecklenburgisch) | |
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Siegelmarke | |
Aktiv | 11. Oktober 1866 bis 1. Oktober 1919 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Brigade |
Gliederung |
siehe Geschichte |
Standort | siehe Geschichte |
Leitung | |
Kommandeure | siehe Kommandeure |
stv. Kommandeure | siehe Stellvertretende Kommandeure |
Die 34. Infanterie-Brigade (Großherzoglich Mecklenburgisch) war ein Großverband der Preußischen Armee.
Geschichte
Die Großherzoglich Mecklenburgische 34. Infanterie-Brigade wurde am 11. Oktober 1866 nach dem Deutschen Krieg errichtet. Das Kommando stand in Schwerin. Die Brigade war in Friedenszeiten der 17. Division des VIII. , dann des IX. Armee-Korps unterstellt. Ihr gehörten das Grenadier-Regiment Nr. 89 in Schwerin, das Füsilier-Regiment „Kaiser Wilhelm“ Nr. 90 in Rostock sowie die Landwehrbezirke Rostock und Wismar an. Zeitweise gehörten ihr auch, bis es 1890 in das Elsass verlegt wurde, das „Großherzoglich Mecklenburgische Jäger-Bataillon Nr.14“ und zu Beginn des Ersten Weltkrieges das Lauenburgisches Jäger-Bataillon Nr. 9 aus Ratzeburg an.
Im Zuge der Umformung aller Divisionen zu je drei Infanterie-Regimentern wurde die 33. Infanterie.Brigade am 27. März 1915 aufgelöst. Während deren Infanterie-Regiment „Bremen“ (1. Hanseatisches) Nr. 75 dieser Brigade zugeteilt worden war, wurde das Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 Teil der neu formierten 221. Infanterie-Brigade der 111. Division.[1]
Mit dem Inkrafttreten des Waffenstillstands von Compiègne wurden die Truppen der Brigade heimgeführt. Gemäß der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung ist das alte Heer, und somit auch die 34. Infanterie-Brigade, zum 1. Oktober 1919 aufgelöst worden.
Deutsch-Französischer Krieg
Als Teil der 17. Division wurde die Brgade am 18. Juli 1870 in das nördliche Schleswig-Holstein kommandiert. Im Deutsch-Französischen Krieg nahm sie dann an den Belagerungen von Metz, Toul und Paris teil. Außerdem kämpfte er in den Schlachten von Loigny und Poupry, Orléans, Beaugency und Cravant und Le Mans, sowie bei den Gefechten bei Dreux, La Madeleine-Bouvet, Bellême, Meung, Oucques, Fréteval, Morée, Pezou, Courtalain, Connerré und Thorigné teil.
Erster Weltkrieg
Die Brigade war während des Krieges ausschließlich an der Westfront eingesetzt worden.
Zur Mobilmachung stellte die Brigade das Brigade-Ersatz-Bataillon 34 auf.[1] Aus dem Brigade-Ersatz-Bataillonen 33, 34, 35 und 81 wurde am 9. Juli 1915 das Infanterie-Regiment Nr. 362 formiert.[2]
Des Weiteren wechselte das Füsilier-Regiment Nr. 90 am 10. September 1914 in die 33. Infanterie-Brigade und kehrte am 29. September 1914 zurück.
Die Division der Brigade drang, dem Schlieffen-Plan folgend, durch Belgien in Richtung Frankreich. Dort traf man jedoch schon unerwartet auf Widerstand. Erst nach der Eroberung Lüttichs,[3] den Zusammenbruch der Gette-Stellung zwischen Halen und Tirlemont in der Schlacht an der Gette, der Schlacht bei Mons und dem Gefecht bei Genly wurde Frankreich erreicht.
Nach den Schlachten bei St. Quenitn und am Ourcq, sowie Gefechten bei Château-Thierry, Montmiral und Leuze, Montceaux und Esternay ging dort der Bewegungs- in einen Stellungskrieg über. Die Schlacht an der Aisne bildete den Beginn mehrerer Kämpfe, wie zum Beispiel bei Moulin-sous-Touvent am 20. September, an der Aisne. Diesen folgten Kämpfe im Bois de St. Mard.
Anfang 1915 wurde der Versuch unternommen, den Stellungs- wieder in einen Bewegungskrieg zu wandeln. Hierfür wurde die Brigade in der Schlacht von Soissons eingesetzt. Der Versuch sollte jedoch erfolglos bleiben.
Nachdem die Brigade bei der Quennevières-Ferme (Tracy-le-Mont) kämpfte und abermals bei Moulin-Sous-Touvent eingesetzt wurde, nahm sie an der Herbstschlacht in der Champagne teil und blieb dort. Sie stürmte und eroberte am 17. Dezember 1915 die Avre-Höhe (Höhe 193) westlich Tahures.
Ende Februar 1916 wurde die Navarin-Stelung nördlich von Somme-Py und westlich der Navarin-Ferme eingenommen. Nach einer Zeit der Vorbereitung in Mézières wurde die Brigade in die Schlacht an der Somme versetzt. Nach dem Ende der Schlacht verblieb sie an der Somme und nahm im Februar 1917 am Gefecht in Miraumont teil.
Die Mecklenburger wurden mehrmals bei der Siegfriedstellung eingesetzt. Dazwischen kämpften sie in der Frühjahrsschlacht bei Arras, der Herbstschlacht in Flandern und den Stellungskämpfen im Artois.

Im Frühjahr 1918 wurde die Brigade für die Deutsche Frühjahrsoffensive, wo sie in der Kaiserschlacht kämpfen sollte, vorbereitet. Hier folgte sie der Linie Arras-Albert und nahm an der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai, der Schlacht bei Bapaume, sowie einem Gefecht bei Bucquoy teil. Hier sollten die deutschen Angriffsbemühungen enden.

Nach Stellungskämpfen in Flandern wurde die Brigade in der Abwehrschlacht an der Marne eingesetzt. Bereits hinter der Marne wurde sie an die Vesle, Hundingstellung und letzten Endes auf die Antwerpen-Maas-Stellung.
Kommandeure
Dienstgrad | Name | Datum[3] |
---|---|---|
Generalmajor | Gustav von Pritzelwitz | 11. Oktober 1866 |
Generalmajor | Karl Theodor von Manteuffel | 18. Juli 1870 |
Generalmajor | Julius von Boehn | 19. November 1876 |
Generalmajor | Walther Bronsart von Schellendorff | 13. Mai 1879 |
Generalmajor | August von Oppell | 27. Dezember 1881 |
Generalmajor | Hans von Kretschmann | 15. März 1883 |
Generalmajor | Emil von Fischer | 22. Mär 1886 |
Generalmajor | Berthold von Nickisch | 10. Juli 1888 |
Generalmajor | Richard von Klitzing | 4. November 1890 |
Generalmajor | Hermann von Graberg | 17. Juni 1893 |
Generalmajor | August von Holstein | 17. April 1897 |
Generalmajor | Hans von Bonin | 27. Januar 1899 |
Generalmajor | Alfred von Haugwitz | 28. Dezember 1901 |
Generalmajor | Kurt von Sanden | 10. April 1906 |
Generalmajor | Horst von Rosenberg-Gruszczynski | 20. Februar 1909 |
Generalmajor | Richard von Kraewel | 22. April 1912 |
Oberstleutnant | Curt von Wangenheim | 25. September 1914 |
Generalmajor | Rüdiger von der Goltz | 18. November 1914 |
Generalmajor | Hartwig von Eichendorff | 25. Mai 1915 |
Oberst | Curt von Wangenheim[4] | 29. April 1917 bis 1. Oktober 1919 |
Oberst | Ernst von Beyer | 1918 |
Stellvertretende Kommandeure
Dienstgrad | Name | Datum[3] |
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Generalmajor | Lothar Heinzel | 2. August 1914 |
Generalmajor | Gustav von Hoppenstedt | 13. August 1914 |
Generalmajor | Gustav von Förster | 16. Mai 1917 |
Generalmajor | Georg Theodor Richard von Rode | 16. November 1917 |
Generalmajor | Wilhelm Oltmann | 10. März bis 30. Dezember 1918 |
Beisetzung



Mit Heynitz war einer der wertschätztesten Offiziere des einstigen Lübecker Regiments verstorben. Bei seinen Trauerfeierlichkeiten am 2. Juni 1927 im Dom, der ehemaligen Garnisonkirche des Lübeckischen Regiments, erschienen unter anderen Nikolaus von Oldenburg, Erzherzog von Oldenburg mit dem Fürstentum Lübeck, die Generäle der Infanterie Walter von Bergmann, seit 1925 Chef des Folgeregiments in der Reichswehr, und Curt von Morgen, letzter Kommandeur der 81. Infanterie-Brigade im Frieden, Vertreter von Jugendorganisationen, Vertreter aller Vereine der 76er und 162er, sowie zahlreiche behördliche Vertreter. Zwei Offiziere des einstigen 162. hielten in deren Uniform zur Zeit des Friedens zu Seiten seines mit Degen, Helm und Kränzen geschmückten Sarg die Ehrenwache.
Die Orgel spielte zum Teil vom Bläserchor der Regimentskapelle begleitet einleitend den Choral „Jesus meine Zuversicht“ dem das Largo von Georg Friedrich Händel folgte. Die Gedächtnisrede hielt der, ihm auch im Leben nahestehende, Hauptpastor. Balcke legte ihr das Wort „Jetzt sieht man das Licht nicht, dass vom Himmel hell leuchtet, wenn aber der Wind weht, so wird es klar.“ zugrunde. Er erwähnte, als Heynitz am Tage seines Todes die Nachricht vom plötzlichem Tode des früheren Kriegsministers Hermann von Stein las äußerte, dass er sich einen solchen Tod auch einmal wünschte. Als er seiner ältesten Tochter, deren Hochzeit er demnächst im Dom feiern wollte, aus den Erinnerungen des Kaisers über den Tod Friedrichs vorlas, erlitt er einen Herzschlag.
Als der Geistliche Heynitz zu seinem letzten Weg segnete, senkten sich die Fahnen der Kameradschaften auf den Sarg und die Orgel spielte: „Ach bleib mit deiner Gnade“
Nachdem der Trauerzug den Dom durch das Paradies verlassen hatte, begleiteten ihn bis zum Ehrenfriedhof Klänge von Trauermärschen. Hinter der Kapelle eröffneten die Fahnenabordnungen der ehemaligen 76er und 162er den Zug gefolgt von einem Offizier getragenen Ordenskissen mit den zahlreichen Ehrenzeichen. Vor und an den Seiten des Wagens trugen Soldaten der Reichswehr die Kränze. Dem Sarg folgten zuerst die Angehörigen des Generals, dann die ihm Nahestehenden.
Aus dem Ehrenfriedhof wurde der Sarg zum letzten Rondell getragen und zu „Ich bete an die Macht der Liebe“ der Kapelle versenkt. Balcke hob hervor, dass e Heynitz' letzter Wunsch gewesen sei, Die Gewehrsektion der „Kameradschaft 1914-18“ feuerte zu einem gedämpft gespielten „Ich hatt’ einen Kameraden“ der Kapelle drei Ehrensalven.
Für den „Narionalverand deutscher Offiziere“ und den „Bund der 76er“ legte Generalleutnant v. Paaschen je einen Kranz nieder. Oberstleutnant Otto Dziobek, zu Beginn des Krieges ebenso wie Heynitz Infanterist der 162er, wurde auch er zum Kommandeur des Reserveregimentes der 76er, würdigte ihn im Namen der letztgenannten indem er versicherte, dass Heynitz' Name untrennbar mit den großen Taten des Regiments im Weltkrieg verbunden sei. Der Major a. D., Eberhard Goetze, dankte abschließend im Namen des Offiziervereins des Regiments „Lübeck“.
Verweise
Literatur
- Hans von Sodenstern: Kriegsgeschichte des Großherzoglich Mecklenburgischen Füsilier-Regiments Nr. 90 Kaiser Wilhelm (1914-1918). Kommission Rostock, Rostock 1923/24.
- Curt Freiherr von Wangenheim: Großherzoglich Mecklenburg. Grenadier-Regiment Nr. 89. (Erinnerungsblätter deutscher Regt. Inf-Heft 13), Oldenburg/Berlin 1922. Verlag Gerhard Stalling.
- Ernst Zipfel: Geschichte des Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89. Druck und Verlag der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei. Schwerin 1932.
- Ernst Zipfel, Otto Albrecht: Geschichte des Infanterie-Regiments Bremen (1. Hanseatisches) Nr. 75. H. M. Hauschild. Bremen 1934.
- Curt Badinski: Aus großer Zeit. Erinnerungsblätter des Jäger-Feld-Bataillons Nr.9. Weltkrieg 1914–1918. Bd. 1, Lauenburgischer Heimatverlag, Ratzeburg 1932.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918, Berlin 1937
- ↑ Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918; 3 Bände, Verlag Militaria, Wien 2007–2010.
- ↑ a b c Reichsarchiv Potsdam: Der Weltkrieg 1914 bis 1918, Die militärischen Operationen zu Lande. Band I. und IV., (bearbeitet im Reichsarchiv), E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1925 – 1944. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Wegner“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Oberst Curt von Wangenheim wurde am 3. September 1917 mit dem Orden des Pour le Mérite ausgezeichnet.
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