Estia
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: Zweifel an der Relevanz -- Logo 23:57, 15. Mai 2006 (CEST)
Die Estia (griechisch polytonisch Ἑστία, monotonisch Εστία) ist eine in Athen erscheinende griechische Tageszeitung. Sie hatte im Jahre 1995 ungefähr 3900 Leser. Politisch sowie kulturell ist die Estia als äußerst konservativ und auch nationalen Ideen nicht fernstehend einzustufen. Im besonderen warnt sie seit längerem vor Bedrohungen, denen ihrer Ansicht nach die griechische Sprache ausgesetzt sein könnte (Fremdwörter, lateinische Buchstaben, etc.) Da in Griechenland allgemein gilt, daß politische Einstellung und benützte Sprachform in engem Zusammenhang stehen, bedient die Estia sich auch einer archaisierenden und puristischen Sprachform des Neugriechischen, der Katharevusa, die 1976 zu Gunsten der Umgangs- und Volkssprache Dimotiki als Amtssprache abgeschafft wurde, und die von keiner anderen Tageszeitung mehr verwendet wird. Es handelt sich hierbei allerdings um eine äußerst gemäßigte Form der Katharevusa. Neben der (mittlerweile auf das monotonische System umgestellten) Eleftheri Ora ist die Estia auch die einzige nachrichtenorientierte Zeitung, die der orthographischen Reform von 1982 nicht gefolgt ist, d. h. noch immer das polytonische System anwendet.
Geschichte
Gegründet wurde 1876 von Adonis Kyrou in Athen eine wöchentliche Zeitschrift namens Ἑστία, die inhaltlich jedoch weniger eine politische Zeitung war als vielmehr eine literarische und belletristische Veröffentlichung. Die damalige Estia war also eher der heutigen Νέα Ἑστία ähnlich; erst seit 1894 ist sie eine Tageszeitung für Politik, Kultur und Wirtschaft. Im Jahre 1941, nach dem Einmarsch der deutschen Armee, wurde die Estia eingestellt, nach der Befreiung durch die Alliierten ist sie jedoch bald wieder erschienen. Seit ihrer Gründung befindet sich die Zeitung in den Händen der Familie Kyrou. Der derzeitige Chefredakteur heißt - wie der Gründer - Adonis Kyrou, und ist auch durch mehrere Bücher bekannt geworden. Die Estia war angeblich die letzte Zeitung der Welt, die noch im alten Verfahren der Linotypie/Stereotypie gesetzt und gedruckt wurde, bis sie 1997 auf ein modernes Computerystem umgestiegen ist (Quelle: Zeitung To Vima vom 21.12.1997 in einer Rezension eines Buches von Adonis Kyrou; Artikel auch im Internet zugänglich), ohne dabei jedoch das polytonische System aufzugeben.
Quellen und Links
Der Internetauftritt der Estia (derzeit unter Bearbeitung)
Der genannte Artikel aus To Vima
Kyrou als Archäologe
Greek Mass Media Presentation
Griechisches Zeitungswesen allgemein
Abbildung einer Estia-Titelseite