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Ismail Kadare

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Ismail Kadare (2002)

Ismail Kadare [ismaˈil kadaˈɾɛ (* 28. Januar 1936 in Gjirokastra; selten auch Ismail Kadaré) ist ein albanischer Schriftsteller, der neben Romanen und auch einige Novellen, Gedichte und Essays veröffentlicht. Häufiges Thema seiner Romane ist das Leben in totalitären Regimen,[1] oft in einen historischen Kontext verwoben.

2005 wurde Kadare mit dem Man Booker International Prize und 2009 mit dem Prinz-von-Asturien-Preis geehrt. Nach Meinung der Stiftung Fürst von Asturien ist er einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller und Intellektuellen des 20. Jahrhunderts sowie eine Stimme der Weltliteratur gegen den Totalitarismus.[2] Er gilt als der international erfolgreichste und meistübersetzte albanische Autor.[3]

Leben

Ismail Kadare wurde 1936 im südalbanischen Gjirokastra als Sohn eines in bescheidenen Verhältnissen lebenden Gerichtsboten geboren. Sein Großvater mütterlicherseits war ein gebildeter und wohlhabender Mann. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Besetzung Albaniens wechselten die Besatzer seiner Heimatstadt beinahe jährlich. Über diese Erfahrungen in seiner Kindheit erzählt er in dem Roman Chronik in Stein, der 1971 erschien. Obwohl Kadare es nicht erwähnt, wird dieses Werk als autobiographisch bewertet.[4]

Im Alter von zwölf Jahren wurde er zusammen mit einem Freund wegen Geldfälschens von den kommunistischen Behörden verhaftet und verbrachte zwei Tage im Gefängnis. Anlass waren Fünf-Lek-Münzen, die er mit seinem Freund beim Spiel mit geschmolzenem Blei hergestellt und fröhlich herumgezeigt hatte. Schließlich wurde er aufgrund seiner Jugend entlassen, doch als Strafe wurden ihm sämtliche Schulnoten herabgestuft.[5][6]

Kadare schloss die Grund- und Sekundarschule in seiner Geburtsstadt ab und ging nach Tirana, um an der Fakultät für Geschichte und Philologie der Universität Tirana Sprachen und Literatur zu studieren.[7] 1956 erhielt er das Lehrerdiplom. Kadare studierte zudem Literaturwissenschaft am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau, bis 1960 Albanien seine politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion abbrach. Den Aufenthalt hat er im autobiographischen Roman Die Dämmerung der Steppengötter verarbeitet.

In den frühen 1960er-Jahren war Kadare vor allem als Lyriker populär, während er heute diesem Genre angesichts eines Überangebots mittelmäßiger Poeten im Osten und des geringen Interesses an Gedichten im Westen eher skeptisch gegenübersteht. 1959 schrieb er seinen dem Sozialistischen Realismus wiedersetzenden Roman Qyteti pa reklama (Die Stadt ohne Reklamen), den er jedoch wegen des delikaten Themas das von einem Geschichts-Verfälschenden Studenten handelte, nicht veröffentlichen konnte. Einige Jahre später veröffentlichte er einen Auszug aus dem Roman, getarnt als Novelle unter dem Titel „Kaffeehaus Tage“ das sofort nach seiner erscheinung im Magazin Zëri i Rinisë verboten wurde. Der Roman selbst blieb bis nach dem Fall der Regimes weiterhin unveröffentlicht.[8][9]

Seinen literarischen Durchbruch hatte Kadare 1963 mit dem mehrfach (unter anderem mit Michel Piccoli und Marcello Mastroianni) verfilmten Roman Der General der toten Armee. Im Januar 1965 wurde sein darauffolgender Roman Das Ungeheuer in der Zeitschrift Nëntori veröffentlicht, nachdem Kadare dem Direktor weismachte, es handle sich um ein bahnbrechendes Werk, von dem die kommunistische Welt schon seit langem träume. Nach seiner Erscheinung wurde es als „dekadent“ etikettiert und verboten.[10] Zahlreiche weitere Romane folgten, die auch im Ausland Beachtung fanden. Wenn er auch systembedingt in seinem Schaffen zahlreichen Einschränkungen und Zensurmaßnahmen unterworfen war, machte sein Ruhm im Ausland ihn für das Regime bis zu einem bestimmten Grad unantastbar, da es seine Reputation für sich nutzen wollte. Kurz nach seinem literarischen Durchbruch im Ausland im Jahr 1970 wurde er vom Regime in Albanien gezwungen, Parlamentsabgeordneter zu werden.[11]

1981 veröffentlichte er den Roman „Der Palast der Träume“, eine Parabel über einen diktatorischen Staat, der die Träume seiner Untertanen überwacht und interpretiert, um so potenzielle Verschwörungen gegen den Staat aufzudecken. Er wurde nach Erscheinen verurteilt und schließlich verboten. Kadare selbst wurden versteckte Angriffe auf das Regime und Anspielungen auf der gegenwärtigen Situation in Albanien vorgeworfen, jedoch bewahrte ihn seine internationale Renommee von potenziellen Konsequenzen.[12][13] Zu dieser Zeit ordnete Hoxha den Sigurimi auf die nötigen Dokumente vorzubereiten damit Kadare verhaftet wird und als Verschwörer und Staatsfeind verurteilt wird.[14]

Aus Protest gegen die Verschleppung der Demokratisierung durch den Übergangsmachthaber Ramiz Alia fand Kadare im Oktober 1990 mit seiner Familie politisches Asyl in Frankreich,[7][15] wo er sich schon zuvor mehrmals ohne seine Familie aufgehalten hatte. Die kommunistischen Behörden erklärten ihn zum Verräter.[16] 1991 erschien der rechtfertigende Essay Printemps albanais.[1] Seit 1996 ist Kadare Membre associé étranger (Ausländisches assoziiertes Mitglied) der Académie des sciences morales et politiques in Paris.

Henri Amouroux, Mitglied der Akademie, betonte, dass die sowjetischen Dissidenten wie z. B. Solschenizyn ihre Werke erst nach der Destalinisierung veröffentlichten, während Kadare in einem Land lebte, schrieb und veröffentlichte, in dem bis Dezember 1990 zehn Meter hohe Statuen von Stalin auf öffentlichen Plätzen standen[17] und das bis Ende 1990 ein stalinistisches Land blieb.[18]

1999 kehrte er in seine Heimat zurück. Kadare wechselt seinen Wohnort zwischen Tirana und Paris. Seine Frau, Helena Kadare, die 1943 als Elena Gushi in Fier geboren wurde, ist ebenfalls Schriftstellerin.[19]

In den 1990er und 2000er Jahren wurde Kadare mehrere Male von Parteiführern der Demokratischen Partei Albaniens und der Sozialistischen Partei Albaniens sowie von vom Regime persekutierten Leuten gebeten, Präsident von Albanien zu werden, hat dies aber immer abgelehnt.[20]

2006 veröffentlichte Kadare einen Aufsatz über die kulturelle Identität der Albaner (Identiteti evropian i shqiptarëve/Die europäische Identität der Albaner), der in der albanischen Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte.[21] Kadare vertrat darin die Auffassung, die Albaner seien eine westliche Nation, deren geistig-kulturelle Basis das Christentum sei; den Islam charakterisierte der konfessionslose Schriftsteller als eine den Albanern während der osmanischen Herrschaft aufgedrängte Religion mit überwiegend negativen Folgen für sie. Der bekannte albanische Autor und Literaturwissenschaftler Rexhep Qosja aus Montenegro widersprach dieser Auffassung vehement.[22]

Er ist wiederholt für den Nobelpreis für Literatur nominiert worden.[23][24]

Kritik

Kritik an Kadare setzt sich nicht nur mit seinen Werken auseinander, sondern vor allem auch mit seiner politischen Haltung und seiner Einstellung zum kommunistischen System in Albanien.[1]

Vor der Wende in Albanien zu Beginn der 1990er-Jahre feierte die westliche Literaturkritik seine Werke fast überschwänglich als große, die Regeln des sozialistischen Realismus links liegen lassende Literatur. Später mehrten sich die Stimmen, die ihm seine Nähe zum stalinistischen Regime zum Vorwurf machten, was bis zum Vorwurf der „Hoxha-Kadare-Diktatur“ (Kasëm Trebeshina) ging.[1][7] Gegen Hoxhas stalinistisches Regime, von dem sich Kadare heute deutlich distanziert, begann er erst im Verlaufe des Jahres 1990 zu opponieren. Als Mitglied der Partei der Arbeit und des Direktoriums des Schriftstellerverbands, als Parlamentsabgeordneter (1970–1982) und Funktionär in weiteren Rollen war er lange ein Teil des Systems gewesen. Andererseits äußerte er mehr Kritik, als sich das sonst jemand in Albanien erlauben konnte, geschützt durch seine internationale Bekanntheit und vermutlich auch von Enver Hoxha selber.[1][25] Seine Äußerungen und sein Verhalten geben ein widersprüchliches Bild. Ardian Klosi sah in ihm sowohl einen Kritiker als auch einen Unterstützer des kommunistischen Systems in Albanien.[1] Der Journalist, Balkanexperte und Literaturkritiker Cyrill Stieger sieht in Kadare einen Profiteur des kommunistischen Systems und bezeichnet seine rechtfertigende Publikation Printemps albanais, in der er sich als Dissident darstelle und sein Werk als antikommunistisch bezeichne, als „peinlich“.[26] Ulrich Enzensberger kritisierte Retuschen Kadares an früheren Werken, damit diese besser in einem antikommunistischen Licht erscheinen, und sich wenig selbstkritisch zeigte.[27]

Beqë Cufaj sieht den Grund für die Kritik an Kadares Rolle in einigen jungen albanischen Schriftstellern, die angestiftet von Nexhmije Hoxha, der Witwe des Diktators, versuchten, Kadare und seine regimekritischen Werke zu diffamieren, damit sie selber als Dissidenten dastehen, obwohl Dissidenz in Enver Hoxhas Albanien unmöglich war.[28] Weiter wird die Kritik mit der Christa-Wolf-Debatte in Deutschland in Zusammenhang gebracht, wobei öfters auf „fragwürdige Quellen aus der zerstrittenen albanischen Literaturszene“ zurückgegriffen worden sei.[7]

Ismail Kadare wird auch Nationalismus vorgeworfen.[7] Ein Kritiker hatte geschrieben: „Wenn es um sein Land geht, ist Kadare so blind wie Homer.“[29] Kadare entgegnete, dass es sich hier um ein Missverständnis handle: „Ich denke, wir sind einer Meinung darin, dass Nationalismus nicht bedeutet, wenn man sein eigenes Volk liebt, sondern wenn man andere Völker nicht mag und sie nicht erträgt.“[7] Sein Übersetzer Joachim Röhm bestätigt, dass Kadare lediglich sein Heimatland und sein Volk verteidigte, wenn er sie ungerechten Angriffen ausgesetzt sah. Er weist darauf hin, dass man in seinen Werken nirgendwo auch nur den leisesten chauvinistischen Unterton entdecken könne.[7] Kadare setzte sich mit den Vorwürfen in einem Interview mit Alain Bosquet auseinander, das in Frankreich als Buch erschienen ist.[30]

Ismail Kadare hat, obwohl selber mit muslimischem Hintergrund, wiederholt eine Diskussion über die kulturelle Identität der Albaner angeregt. Seine Ansicht, dass die Albaner zum abendländischen Kulturraum gehörten, aber lange in fremden, östlichen und kommunistischen Kulturen gefangen gewesen seien, wurde von vielen fest kritisiert.[1] So gilt Kadare beispielsweise für Edvin Hatibi als „Vertreter der antimuslimischen Mythologie in Albanien“.[31] Das Religionsverbot in der Sozialistischen Volksrepublik Albanien begrüßte Kadare öffentlich, da er darin eine Möglichkeit der Wiederbekehrung der muslimischen Albaner sah: „Ich war davon überzeugt, dass Albanien sich dem christlichen Glauben zuwenden würde, weil es mit ihr die Kultur, Erinnerung und Nostalgie für die vortürkische Zeit verbindet. Jahr für Jahr wird sich die im Gepäck der Osmanen importierte islamische Religion erschöpfen – zuerst in Albanien und dann im Kosovo. So wird sich die christliche Religion, oder genauer die christliche Kultur, im Land einprägen. Dadurch wird bald aus einem Übel – das Verbot der Religion 1967 – ein Gutes entstehen.“ (Ismail Kadare)[32]

Die Gedichte aus der jungen Zeit Kadares im Stil des Sozialistischen Realismus’ bezeichnete Kadare selber als „künstlerisch schwach“.[33][34]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Kadares Werk zählt zum Kanon der albanischen Literatur mit vielfältigen, anhaltenden Wirkungen. Es wurde in mehr als 45 Sprachen übersetzt.[39]

  • Der General der toten Armee („Gjenerali i ushtrisë së vdekur“, 1963). Fischer, Frankfurt 2006, ISBN 3-596-17353-1.
  • Përbindëshi („Das Ungeheuer“). 1965
  • Die Hochzeit („Dasma“, 1968). Marburg 1977
  • Die Festung („Kështjella“, 1970). Dtv, München 1999, ISBN 3-423-11477-0.
  • Chronik in Stein („Kronikë në gur“, 1971). Dtv, München 1999, ISBN 3-423-11554-8.
  • November einer Hauptstadt („Nëntori i një kryeqyteti“, 1975). Neuer Malik, Kiel 1991, ISBN 3-89029-043-4.
  • Der große Winter („Dimri i madh“, 1977). Dtv, München 1989, ISBN 3-423-11137-2.
  • Der Schandkasten („Kamarja e turpit“, 1978). Dtv, München 1996, ISBN 3-423-12213-7.
  • Die Brücke mit den drei Bögen („Ura me tri harqe“, 1978). Fischer, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-15763-3.
  • Die Dämmerung der Steppengötter („Muzgu i perëndive të stepës“, 1978). Fischer, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-10-038414-0.
  • Die Festkommission („Komisioni i festës“, 1978) Erschienen im Sammelband Die Schleierkarawane
  • Doruntinas Heimkehr („Kush e solli Doruntinën?“, 1980). Dtv, München 1998, ISBN 3-423-12564-0.
  • Der zerrissene April („Prilli i thyer“, 1980). Fischer, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-15761-7.
  • Der Palast der Träume („Pallati i ëndrrave“, 1981). Fischer, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-15762-5.
  • Die Schleierkarawane („Sjellësi i fatkeqësisë – Islamo nox“, 1984). Dtv, München 1994, ISBN 3-423-11909-8.
  • Nata me hënë („Nacht mit Mond“). 1985. Neuauflage: Onufri, Tirana 2004, ISBN 99927-59-34-8.
  • Krushqit janë të ngrirë („Die Hochzeitsprozession wurde eingefroren“). 1986, Neuauflage: Onfuri, Tirana 2015, ISBN 978-9928-186-94-2.
  • Das verflixte Jahr („Viti i mbrapshtë“, 1986). Ammann, Zürich 2005, ISBN 3-250-60044-X.
  • Konzert am Ende des Winters („Koncert në fund të dimrit“, 1988). Dtv, München 1995, ISBN 3-423-11970-5.
  • Dosja H („Die Akte H.“). 1990
  • Der Blendferman („Qorrfermani“, 1991). Erschien auf Deutsch im Sammelband Der Raub des königlichen Schlafs
  • Albanischer Frühling („Printemps albanais“, 1991). Neuer Malik, Kiel 1991, ISBN 3-89029-068-X.
  • Die Pyramide („Piramida“, 1992). Fischer, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-10-038410-2.
  • Der Adler („Shkaba“, 1995). Erschien auf Deutsch im Sammelband Der Raub des königlichen Schlafs
  • Spiritus („Spiritus“, 1996). Ammann, Zürich 2007, ISBN 978-3-250-60047-3.
  • Der Raub des königlichen Schlafs („Vjedhja e gjumit mbretëror“, 1999). Als Sammelband bei Ammann, Zürich 2008, ISBN 3-250-60048-2
  • Tri këngë zie për Kosovën („Drei Trauerlieder für Kosova“). Onufri, Tirana 1999, ISBN 99927-30-05-6.
  • Lulet e ftohta të marsit („Die kalten Blumen des März“). Onufri, Tirana 2000, ISBN 99927-45-03-7.
  • Përballë pasqyrës së një gruaje („Vor dem Spiegel einer Frau“, 2001) Erschien auf Deutsch im Sammelband Der Raub des königlichen Schlafs
  • Jeta, loja dhe vdekja e Lul Mazrekut („Leben, Spiel und Tod von Lul Mazrek“). Onufri, Tirana 2000, ISBN 99927-53-04-8.
  • Agamemnons Tochter („Vajza e Agamemnonit“ 2003). Erschien auf Deutsch im Sammelband Der Raub des königlichen Schlafs
  • Der Nachfolger („Pasardhësi“, 2003). Ammann, Zürich 2006, ISBN 3-250-60046-6.
  • Hija („Der Schatten“). Onufri, Tirana 2003, ISBN 99927-53-25-0.
  • Çështje të marrëzisë („Eine Frage der Verrücktheit“). Onufri, Tirana 2005, ISBN 99927-45-19-3.
  • Ein folgenschwerer Abend („Darka e gabuar“, 2008). Ammann, Zürich 2010, ISBN 978-3-250-60049-7.
  • Die Verbannte („E penguara: Rekuiem për Linda B.“, 2009). Fischer, Frankfurt 2017, ISBN 978-3-10-490519-8
  • Aksidenti („Der Unfall“). Onufri, Tirana 2010, ISBN 978-99956-871-2-0.
  • Kukulla („Die Puppe“). Onufri, Tirana 2015, ISBN 978-9928-186-50-8.

Die aktuellen Übersetzungen ins Deutsche stammen alle von Joachim Röhm.

Zitate

  • „Die Literatur ist ein Königreich, das ich mit keinem Land der Welt eintauschen möchte, selbst mit einer Republik nicht.“
  • „Paradoxerweise kann sich auch in einem grausamen Regime erstklassige Literatur entwickeln – und ein solches Regime wird sogar versuchen, aus dieser Literatur Profit zu schlagen. Diktatorische Systeme zeichnen sich nicht nur durch Willkür, sondern auch durch List aus.“[40]

Literatur

  • Piet de Moor: Eine Maske für die Macht: Ismail Kadare - Schriftsteller in einer Diktatur. Amman, Zürich 2006, ISBN 978-3-250-60045-9.
  • Thomas Kacza: Ismail Kadare – verehrt und umstritten. Privatdruck, Bad Salzuflen 2013.
Commons: Ismail Kadare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Thomas Kacza: Ismail Kadare – verehrt und umstritten. Privatdruck, Bad Salzuflen 2013.
  2. Fundacion Princesa de Asturias: Ismaíl Kadare, Prince of Asturias Award Laureate for Literature. In: www.fpa.es/. 24. Juni 2009, abgerufen am 12. März 2017 (englisch).
  3. Ferdinand Laholli: Antologji e poezisë moderne shqipe / Anthologie der modernen albanischen Lyrik. Doruntina, Holzminden 2003, ISBN  5-2003-742-011 (defekt), S. 175.
  4. Joachim Röhm: Ismail Kadare, kurz vorgestellt. (PDF) In: joachim-roehm.info. Abgerufen am 4. Januar 2017.
  5. Ndriçim Kulla: Biografia, Kadare u arrestua në moshën 12-vjeç për klasifikim monedhash. In: Ylli i shkrimtarit. 14. Oktober 2013, abgerufen am 4. März 2017 (albanisch).
  6. Blendi Fevziu: Ismail Kadare: Ju rrefej 80 vitet e mia… In: Opinion.al. 28. Januar 2016, abgerufen am 4. März 2017 (albanisch).
  7. a b c d e f g Joachim Röhm: Ismail Kadare, kurz vorgestellt. (PDF) In: joachim-roehm.info. Abgerufen am 4. Januar 2017.
  8. Ndue Ukaj: Ismail Kadare: Letërsia, identiteti dhe historia. In: Gazeta Ekspress. 27. Mai 2016, abgerufen am 4. März 2017 (albanisch, Auszug aus dem Buch Kadare, leximi dhe interpretimet).
  9. Helena Kadare: Kohë e pamjaftueshme: kujtime. Onufri, Tirana 2011, S. 128–129.
  10. Helena Kadare: Kohë e pamjaftueshme: kujtime. Onufri, Tirana 2011, S. 144–146.
  11. Fundacion Princesa de Asturias: Ismaíl Kadare, Prince of Asturias Award Laureate for Literature. In: www.fpa.es/. 24. Juni 2009, abgerufen am 12. März 2017 (englisch).
  12. Joachim Röhm: NACHWORT ZUM PALAST DER TRÄUME. (PDF) In: joachim-roehm.info. Abgerufen am 11. März 2017.
  13. Installation de Ismail Kadare – Associé étranger. (PDF) Académie des Sciences morales et politiques, 28. Oktober 1996, S. 11, abgerufen am 11. März 2017 (französisch).
  14. Qemal Lame: Ekskluzive/ Ish-kreu i Hetuesisë: Kadareja do dënohej si bashkëpunëtor i Mehmetit. 28. März 2017, abgerufen am 23. Juli 2017 (albanisch).
  15. Ismail Kadare. In: Albanian Literature. Robert Elsie, abgerufen am 9. Oktober 2016 (englisch).
  16. Qemal Lame: Ekskluzive/ Ish-kreu i Hetuesisë: Kadareja do dënohej si bashkëpunëtor i Mehmetit. 28. März 2017, abgerufen am 23. Juli 2017 (albanisch).
  17. Installation de Ismail Kadare – Associé étranger. (PDF) Académie des Sciences morales et politiques, 28. Oktober 1996, S. 7, abgerufen am 6. März 2017 (französisch).
  18. trend.infopartisan.net
  19. Helena Kadare. In: Albanian Literature. Robert Elsie, abgerufen am 9. Oktober 2016 (englisch).
  20. Helena Kadare: Kohë e pamjaftueshme: kujtime. Onufri, Tirana 2011, S. 635–636.
  21. Ismail Kadare: Identiteti evropian i shqiptarëve. Tirana 2006 (Die europäische Identität der Albaner. Deutsche Übersetzung).
  22. Rexhep Qosja: Realiteti i shpërfillur. Tirana 2006 (Qosjas Antwort auf Kadare)
  23. Nina Sabolik: Why Ismail Kadare Should Win the 2013 Nobel Prize in Literature. World Literature Today, 14. August 2013, abgerufen am 8. November 2016 (amerikanisches Englisch).
  24. Ismail Kadare, a Candidate for the Nobel Prize in Literature. RTK Live, 8. September 2016, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
  25. Martin Ebel: Leben und Schreiben unter den Augen des Diktators. In: Tages-Anzeiger. 19. Februar 2009, abgerufen am 31. Mai 2012.
  26. Cyrill Stieger: ZündOrte: Ismail Kadare – peinliche Umdeutung seiner Rolle in der Diktatur. In: orte. Schweizerische Literaturzeitschrift. Lyrik aus Albanien, Nr. 189, 2016, ISBN 978-3-85830-183-3, S. 87–90.
  27. Ulrich Enzensberger: Der albanische Nationaldichter Ismail Kadare: Tirana schweigt. In: Die Zeit. 11. September 1992, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 4. Januar 2017]).
  28. Beqë Cufaj: Das gespenstische Moskau der fünfziger Jahre ist uns nicht fern. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. Oktober 2016 (joachim-roehm.info [PDF; abgerufen am 23. Juli 2017]).
  29. Carolina Bădițescu: Le recours à l’autre – hypostases de l’isolement et de l’ouverture chez Ismail Kadaré. (PDF; 146 kB) Abgerufen am 31. Mai 2012 (französisch).
  30. Ismail Kadare, Alain Bosquet: Dialogue avec Alain Bosquet. Fayard, Paris 1995, ISBN 978-2-213-59519-1.
  31. Ervin Hatibi: Die Sonne, die im Westen aufgeht. Islam und Muslime in der Perzeption der albanischen Eliten. In: Ost-West Europäische Perspektiven. 2007, abgerufen am 26. Juli 2014.
  32. Ismail Kadare: Printemps Albanais. 2. Auflage. 1995, ISBN 2-253-93248-5.
  33. Andreas Breitenstein: Gespräch mit Ismail Kadare über Politik und Literatur, Anpassung und Macht, Schreiben und Angst: «Ein Schriftsteller, nichts sonst». In: Neue Zürcher Zeitung. 20. März 2009, ISSN 0376-6829 (NZZ Online [abgerufen am 4. Januar 2017]).
  34. Cyrill Stieger: Lyrik aus Albanien. Eine faszinierende Welt der Poesie. In: orte. Schweizerische Literaturzeitschrift. Lyrik aus Albanien, Nr. 189, 2016, ISBN 978-3-85830-183-3, S. 6.
  35. http://grands-prix.institut-de-france.fr/fondation-simone-et-cino-del-duca
  36. http://www.lericipea.com/premio/timelinevincitori/
  37. Ordre national de la Légion d’Honneur – Décret du 31 décembre 2015 portant promotion. (PDF) In: Journal officiel de la République Française. Présidence de la République, 1. Januar 2016, abgerufen am 1. Januar 2016 (französisch).
  38. https://www.ata.gov.al/en/kosovo-ismail-kadare-honored-with-international-prize-albanian-literature/
  39. Bashkim Kuçuku: Një vepër në 45 gjuhë të botës. In: Kadare në gjuhët e botës (dritte Auflage). 28. Januar 2016, abgerufen am 6. März 2017 (albanisch).
  40. Vjollca Hajdari: Die Tricks der Diktatur. In: Welt. 22. Juli 2017 (welt.de [abgerufen am 23. Januar 2017]).