Französische Ostindienkompanie
Die Französische Ostindien-Kompanie (frz. "Compagnie des Indes Orientales") war eine Ostindien-Kompanie, die dem Handel von Frankreich mit Indien und Ostindien diente.
Die Gesellschaft entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer Handelsgesellschaften, die sich bereits Anfang des 17. Jahrhunderts gebildet hatten, um den Verkehr mit Indien zu verbessern. Sie hatten aber weder Erfolg noch langen Bestand. Erst Colbert gelang es 1664, die Französische Ostindien-Kompanie mit einem Privileg des gesamten Handels nach Ostindien ins Leben zu rufen.
Die Gesellschaft gründete Niederlassungen auf Madagaskar, in Surat und Pondichéry in Vorderindien, Tongking in Indochina und auf Ceylon. 1719 ging sie in der von Law begründeten Compagnie des Indes auf. Sie gelangte durch den Gouverneur Joseph François Dupleix und den Admiral Bertrand François Mahé de La Bourdonnais zu großem politischen Ansehen. Dies führte auch zu einer erhöhten Aufmerksamkeit der Engländer. In ihnen erwuchs auch ein gefährlicher Gegner für die Französische Kompanie den sie in den Karnataka-Kriegen zu verdrängen versuchte.
Die Bedeutung der Kompanie ließ nach und ihr Privileg erlosch 1769. 1770 löste sie sich auf.
1783 gründete die Regierung eine neue Kompanie, die China-Kompanie, die jedoch nach den Revolutionswirren 1790 ebenfalls einging.
Literatur
- Philippe Haudrère / Gérard Le Bouëdec: Les compagnies des Indes, Rennes 1999, ISBN 2-7373-2169-7
Weblinks
- Musée de la Compagnie des Indes – Museum der Ostindien-Kompanie in Lorient