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De Tomaso

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De Tomaso ist eine italienische Automarke, die 1959 von Alejandro De Tomaso in Modena gegründet wurde.

Alejandro De Tomaso wurde 1928 in Buenos Aires geboren und behielt die argentinische Staatsbürgerschaft, obwohl er schon 1955 nach Bologna kam. Sein erstes Auto baute er 1958 und verwendete dafür einen OSCA-Motor in einer Front-Mittel-Position (wie der Maserati Quattroporte oder der Mercedes-Benz SLR McLaren), was damals sehr ungewöhnlich war. Aber die Maserati-Brüder, die Gründer und Besitzer von OSCA, verbaten De Tomaso das Auto für Rennen einzusetzen. Ein Jahr später fuhr er in einer neuen Konstruktion, ausgerüstet mit einem OSCA-Motor und dem Segen von Maserati. 1962 und 1963 versuchte sich De Tomaso in der Formel 1, aber der Erfolg blieb aus. Rennautos für die F3 und Indianapolis wurden ebenfalls gebaut, fuhren aber nie Rennen.

De Tomaso Pantera

1963 stellte De Tomaso in Turin sein erstes Straßenfahrzeug vor, den Vallelunga. Die Produktion wurde 1965 aufgenommen aber bereits ein gutes Jahr darauf wieder eingestellt. Der 1966 vorgestellte Mangusta wurde mit rund 400 Exemplaren zum ersten Kassenschlager. Besondere Bekanntheit erlangte das Modell Pantera, wovon in verschiedenen Ausführungen von 1971 bis 1996 über 7.000 Stück gebaut wurden. Knapp 6.100 davon wurden allerdings innerhalb weniger Jahre aufgrund der besonders hohen Nachfrage durch ein Vertriebsabkommen mit Ford/Lincoln in den USA verkauft.

Alejandro De Tomaso hat im Laufe der Zeit mehrere Unternehmen übernommen, dazu zählen die Carrozzeria Vignale (1969), Benelli (1971), Moto Guzzi (1972), Maserati (1975) und Innocenti (1976). Finanzielle Probleme waren ausschlaggebend für den Verkauf aller Beteiligungen, zuletzt übernahm Fiat das Traditionsunternehmen Maserati. Ende der Neunziger versuchte De Tomaso einen Re-Launch der Marke mit dem Biguà, der nach Uneinigkeiten mit dem Geldgeber 2000 als Qvale Mangusta auf den Markt kam. 2003, im Jahr seines Todes, kam der letzte Versuch Alejandro De Tomasos, mit der Studie eines neuen Pantera nochmals Fuß zu fassen, was aber schon im Ansatz aufgegeben wurde. 2004 befand sich De Tomaso in Konkurs, scheint aber weiterhin Autos auf Bestellung zu bauen. Inzwischen ist endgültig Schluss. Der Sohn Santiago DeTomaso hat eine neue Firma Namens Auto-Mo gegründet. Die Firma residiert in der Via Canal Grande 6 in Modena. Dabei handelt es sich um das Hotel Canal Grande, in dem die Familie nach dem Verkauf ein Wohnrecht besitzt. Aktivitäten in Bezug auf Automobilbau lassen sich zur Zeit nicht erkennen. Wer den Sohn kennt, glaubt auch nicht, dass jemals etwas daraus wird.

Alejandro De Tomaso war eine schillernde Persönlichkeit in der Geschichte der Sportwagenhersteller. Seine Ideen und Erfahrungen als erfolgreicher Rennfahrer ließ er in die Planung und Entwicklung seiner Hochleistungssportwagen einfließen. Mit seinen Firmen "Maserati", "De Tomaso" und "Innocenti" brachte er viele erfolgreiche Sportwagen auf den Markt, welche in Europa wie auch in den USA große Erfolge feierten.

Immer im Schatten der wettbewerbsstarken Sportwagenkonkurrenz Italiens konnte De Tomaso über 40 Jahre doch einige beeindruckende Fahrzeuge vermarkten:

Als Motor dienten meist Ford V8. Eine Ausnahme bildet der Guarà, in welchem anfänglich ein BMW V8 eingesetzt wurden. Der Guarà ist heute wieder mit einem Ford-Aggregat ausgerüstet und kann immer noch bestellt, muss aber im voraus bezahlt werden. Longchamps und Deauville bieten vier Passagieren Platz, letzterer ist das einzige Modell mit vier Türen. Der Longchamps wurde auch als Maserati Khyalami gebaut.

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