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Jeff Wall

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Jeff Wall (*29. Februar 1946 in Vancouver, Kanada) ist ein kanadischer Künstler.

Datei:Wall jeff basel schaulager .jpg
Ausstellungsplakat Jeff Wall, Schaulager, Basel

Leben

Jeff Wall studierte von 1968 bis 1973 Kunst an der Universität von Vancouver, an der er ab 1987 dann auch unterrichtete. Seit 1967 stellt er Fotografien her. Ab 1978 sind es durchgehend farbige, großformatige Bilder in Form von Leuchtkästen und seit 1995 auch Schwarzweißfotografien auf Papier. Eine Besonderheit der Fotografien von Jeff Wall ist, dass sie nicht in Serien oder als Werkgruppen entstehen, sondern dass jedes Bild eine einmalige Komposition darstellt, die für sich steht. Manche dieser Bilder sind, ohne dass man es ihnen ansieht, absichtsvolle Inszenierungen des "Alltäglichen", hinter denen viele Stunden und manchmal mehrere Tage Arbeit eines ganzen Teams stecken, z.B. von Darstellern, die "wie zufällig" durchs Bild gehen.

Einige dieser Bilder sind zu Ikonen der zeitgenössischen Fotografie geworden, viele andere dagegen sind wenig bekannt.

Bilder

Drei seiner Werke lehnt Jeff Wall an Romane an. Eines von diesen Bildern heißt After <Invisible Man>, dieses Bild ist an den gleichnamigen Roman von Ralph Ellison angelehnt. Diese Bilder nennt er accidents of reading. Bei dem Bild the distroyed room ließ er sich von dem Bild La mort de Sardanapel von Eugène Delacroix inspirieren.

Viele seiner anderen Werke sind an andere berühmte Gemälde oder Skulpturen angelehnt. So ist seine Fotografie "The Thinker"/"Le Penseur" beispielsweise ein "Zitat" der gleichnamigen Skulptur von Auguste Rodin, "The Storyteller" an "Dejeuner" von Edouard Manet angelehnt und "La Liberté guidant le peuple" von Eugène Delacroix das Vorbild für Walls Fotografie unter dem Titel "The stumbling block".

Ausstellungen

Einige seiner Fotografien (wie z.B. The Storyteller, 1986[1]) werden im Frankfurter Museum für Moderne Kunst ausgestellt.

Im Londoner Tate Modern wurden einige Werke Walls vom 21. Oktober 2005 – 8. Januar 2006 ausgestellt.