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Comparex

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Comparex AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2011
Sitz Leipzig, Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 2150 (2014/2015)
Umsatz 1,77 Milliarden EUR (2014/2015)
Branche IT-Dienstleistung
Website www.comparex.com

Die Comparex AG ist ein internationales[3] Unternehmen für IT-Dienstleistungen mit Hauptsitz in Leipzig.

Geschäftsfeld

Das Hauptgeschäftsfeld der Comparex AG umfasst das Management von Software-Lizenzen und -Nutzungsrechten.

Unternehmensstruktur

Die Executive Group der Comparex AG besteht aus dem Vorstand und den Vice Presidents.

Vorstand

Der Vorstand der Comparex AG setzt sich aus Wilfried Pruschak, CEO und Vorstandsvorsitzender seit April 2014, Marc Betgem, CSO seit Juli 2016, und Thomas Reich, CFO seit Juni 2009, zusammen.[1]

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Comparex AG besteht aus den sechs Mitgliedern Wilhelm Doupnik (Vorsitzender), Nikolaus Brajkovic, Andreas Fleischmann, Michael Kafesie, Jürgen Narath, und Karl Unger.[2]

Anteilseigner

Seit 2011 befindet sich die Comparex AG zu 100 Prozent[4] im Besitz der Raiffeisen Informatik GmbH. Die Beteiligung an der Comparex AG wird mittelbar über die Peruni Holding GmbH gehalten.

Beteiligungen

Durch Akquisitionen und Neugründungen hält die Comparex AG weltweit Anteile an verschiedenen Unternehmen.

2015 Akquisition: Dataserv Information Technologies Inc. (Türkei)[5]
Akquisition: amando software GmbH (Deutschland)[6]
Neugründung: Kanada [7]
Neugründung: Singapur [8]
2014 Akquisition: Cloudbearing Inc. (USA)[9]
Akquisition: PERIFEL (Periféricos Electrónicos, S.A. de C.V.) (Mexiko)[10][11]
Akquisition: 2S Gestao de Ativos de Software Ltda. Geschäftseinheit (Brasilien)[12]
2013 Akquisition: Agile Software B.V: & InfraControl B.V. (Niederlande)[13][14]
Neugründung: USA [15]
2012 Akquisition: Datalog Software AG (Deutschland)[16][17]
Neugründung: Bulgarien, Indonesien [18]
2011 Akquisition: Iris Unified Technology Pvt. Ltd. (Indien)[19][20]

Standorte

Durch verschiedene Akquisitionen in den vergangenen Jahren ist Comparex mittlerweile in über 30 Ländern weltweit vertreten.[21]

Geschichte

Comparex wurde 1986 als Gemeinschaftsunternehmen zwischen Siemens und BASF zur Vermarktung von Mainframes der OEMs Hitachi und Fujitsu gegründet. Ende 1988 stieg Siemens aus dem Unternehmen aus.[22] Danach wurden nur noch Systeme der Firma Hitachi vermarktet. BASF übernahm erst 1991 100 % der Anteile.

Nach Umsatzeinbrüchen im Jahr 1995 gab BASF 40 % der Comparex-Anteile an den Dienstleister Persetel aus Südafrika[23] und zog sich nach Übergabe von 75 % der Anteile im Jahr 1998[24] schließlich 1999 ganz zurück.[25]

Im Jahre 2002 fand ein Management buy-out statt, und um Comparex bildete sich die Partnerschaft TDMI, die 2009 insolvent ging.[26] Nach deren Insolvenz im Jahr 2009[27] hat PC-Ware mit ehemaligen Mitarbeitern der Comparex die neue Firma Comparex PC-Ware Deutschland GmbH gegründet.

Seit 2011 gehört Comparex zu 100 % der Peruni-Holding, einer Tochtergesellschaft der Raiffeisen Informatik.[28][29]

Historisches Logo der PC-Ware Information Technologies AG

PC-WARE wurde 1990 von Knut Löschke als GmbH gegründet. Im Jahr 1998 wurde sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 5. Mai 2000 folgte die Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Nach der Übernahme mehrerer lokaler Unternehmen aus Sachsen in den Jahren 1999 und 2000 erfolgte zum 1. April 2001 der Kauf der europäischen Tochtergesellschaften der amerikanischen Unternehmen Programmer's Paradise Inc., die unter anderem unter dem Namen Logicsoft firmierten, womit sich der Tätigkeitsbereich erstmals über die Grenzen Deutschlands ausdehnte.

2002 erfolgte eine 70-Prozent-Mehrheitsbeteiligung an der BISON Systems AG in der Schweiz, die seit April 2007 unter dem Namen PC-Ware auftrat. 2003 wechselte PC-Ware in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.

Im März 2006 erfolgte die Übernahme der Ravenholm-Unternehmensgruppe, die vor allem in Skandinavien aktiv ist. Inzwischen wurden alle Unternehmen unter dem Namen PC-Ware umfirmiert. Am 1. Juni 2007 wurden mehrere Comparex-Gesellschaften übernommen, deren Umfirmierung aufgrund der sich deutlich unterscheidenden Geschäftsbereiche derzeit nicht geplant ist. Durch diese Übernahmen stieg bis zum Jahresende 2010 die weltweite Mitarbeiterzahl auf über 1.700.

Eigene Neugründungen von Tochtergesellschaften erfolgten bisher in Algerien, China, Serbien, Indien, Kasachstan, Russland, Rumänien, Südafrika und der Ukraine.

Am 13. Oktober 2008 hat die Raiffeisen Informatik, ein Unternehmen der Raiffeisen Bankengruppe Österreich, ihre Absicht bekannt gegeben, sich strategisch an PC-Ware beteiligen zu wollen. Daraufhin hatte die Raiffeisen Informatik GmbH mit einer sofortigen Kapitalerhöhung von PC-Ware über ihr Konzernunternehmen Peruni Holding GmbH 36,6 Millionen Euro in PC-Ware eingebracht und im Rahmen eines darauffolgenden freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots etwa 73 Prozent der Anteile an PC-Ware erworben.

Knut Löschke war bis 24. Juni 2009 Vorstandsvorsitzender und hielt 13 Prozent der Aktien des Unternehmens. Sein Vertrag als Vorstandsvorsitzender war Ende 2007 vom Aufsichtsrat vorfristig bis zum Jahr 2013 verlängert worden, jedoch veränderte der Einstieg der Raiffeisen Bankengruppe Ende 2008 die Mehrheitsverhältnisse der Kapitaleigner. Deshalb legten Löschke und der Finanzvorstand Tillmann Blaschke ihre Ämter nieder. Klaus Elsbacher wurde vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt, Hansjörg Egger zum Vorstand für das Ressort Operations/Organisation und Thomas Reich zum Finanzvorstand. Am 9. September 2009 wurden die Bereiche Hardwarevertrieb und hardwarenahe Dienstleistungen geschlossen. Im März 2010 verkaufte Löschke seine Aktienanteile an die Peruni Holding GmbH, die mittlerweile über einen Squeeze-out hundert Prozent der PC-Ware-Anteile hält. In der Folge widerrief das Unternehmen mit Wirkung zum 24. Januar 2011 die Zulassung der PC-Ware-Stammaktien an der Frankfurter Wertpapierbörse.[30]

Am 20. März 2010 wurde aus der Schweizer PC-Ware Systems die COMPAREX Schweiz AG. Am 13. April 2010 trat das Management der COMPAREX Schweiz AG unter Leitung von Oliver Schalch zurück. Die Bison Schweiz AG ist eine Tochtergesellschaft der Bison Holding AG, die mit dreißig Prozent am Kapital der COMPAREX Schweiz AG beteiligt ist. Gleichzeitig ist die Bison Schweiz AG auch eine wichtige Kundin der COMPAREX Schweiz AG. Peter Jung hat seit 2007 die Leitung der Comparex Central Europe inne.

Das Systemhaus PC-Ware und seine Tochtergesellschaften in weltweit 28 Ländern firmieren künftig einheitlich unter der Marke COMPAREX, die Umbenennung der deutschen Konzernmutter erfolgte am 5. Mai 2011.[31]

Eine Comparex Informationssysteme GmbH gründeten 1986 die Siemens AG und die BASF AG gemeinsam. An diesem Unternehmen übernahm die BASF AG im Jahre 1988 die Mehrheit.[32]

Die aus der PC-Ware Gesellschaft für Industrieinformatik Leipzig mbH hervorgegangene PC-Ware AG übernahm zum 1. Juni 2007 zwei Comparex-Tochterunternehmen mit Aktivitäten in Österreich, Spanien, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Polen, Ungarn sowie Rumänien. Beide Firmen gehörten zuvor zur niederländischen Comparex Group.[33]

Comparex Deutschland selbst wurde daraufhin von der niederländischen TDM-Holding gekauft.[34]

Seit 2011 firmiert die PC-Ware AG unter dem Namen Comparex AG.[35]

Einzelnachweise

  1. a b Vorstand und Vice Presidents
  2. a b Aufsichtsrat COMPAREX AG, abgerufen am 17. Juni 2015
  3. Konzern COMPAREX AG, abgerufen am 17. Juni 2015
  4. Beteiligungen Raiffeisen Informatik GmbH, abgerufen am 17. Juni 2015
  5. COMPAREX übernimmt türkischen IT-Service-Experten Dataserv, Tagesspiegel.de vom 19. Oktober 2015, abgerufen am 27. Juli 2016
  6. Comparex übernimmt Amando Software it-zoom.de vom 7. Oktober 2015, abgerufen am 27. Juli 2016
  7. Comparex eröffnet Niederlassung in Kanada, channelpartner.de vom 28. August 2015, abgerufen am 27. Juli 2016
  8. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 9. November 2015, abgerufen am 27. Juli 2016
  9. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 30. April 2014, abgerufen am 17. Juni 2015
  10. IT-Dienstleister übernimmt Perifel, 22. Mai 2014, abgerufen am 17. Juni 2015
  11. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 22. Mai 2014, abgerufen am 17. Juni 2015
  12. COMPAREX erschließt südamerikanischen Markt und übernimmt Microsoft-Lizenzgeschäft des brasilianischen Systemintegrators, 6. Mai 2014, abgerufen am 17. Juni 2015
  13. COMPAREX übernimmt niederländische Software-Firmen, Heise online vom 22. März 2013, abgerufen am 17. Juni 2015
  14. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 22. März 2013, abgerufen am 17. Juni 2015
  15. Comparex gründet Tochtergesellschaft in den USA, Computerwelt.at vom 14. Mai 2013, abgerufen am 17. Juni 2015
  16. COMPAREX übernimmt Münchener Datalog Software AG, zdnet.de vom 6. Februar 2012, abgerufen am 17. Juni 2015
  17. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 7. Januar 2013, abgerufen am 17. Juni 2015
  18. Mergers & Aquisitions Comparex Group, abgerufen am 17. Juni 2015
  19. COMPAREX kauft indischen IT-Dienstleister, crn.de vom 18. Oktober 2011, abgerufen am 17. Juni 2015
  20. Pressemitteilung der COMPAREX AG vom 18. Oktober 2011, abgerufen am 17. Juni 2015
  21. Standorte der COMPAREX AG, abgerufen am 17. Juni 2015
  22. Computerwoche vom 25. März 1988
  23. Computerwoche vom 26. April 1996
  24. Präsentation Comparex bei IBM
  25. corporate-finance-fachportal
  26. Artikel auf crn.de vom 22. Oktober 2009
  27. Artikel auf crn.de vom 11. November 2009
  28. heise online: IT-Dienstleister PC-Ware geht von der Börse
  29. [1]
  30. http://www.pc-ware.com/pcw/de/de/ir/main.htm
  31. heise resale: PC-Ware heißt jetzt Comparex
  32. BASF übernimmt bei Comparex die Mehrheit, vom 25. März.1988, abgerufen am 24. Juni 2016
  33. PC-Ware expandiert Richtung Data Center, vom 28. Juni 2007, abgerufen am 24. Juni 2016
  34. TDM-Gruppe kauft Comparex Deutschland, vom 25. September 2007, abgerufen am 24. Juni 2016
  35. PC-Ware heißt jetzt COMPAREX, Heise online vom 5. Mai 2011, abgerufen am 17. Juni 2015