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Busan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Großstadt Busan
Hangeul: 부산 광역시
Hanja: 釜山廣域市
Revidierte Romanisierung: Busan Gwangyeoksi
McCune-Reischauer: Pusan Kwangyŏksi
Basisdaten
Fläche: 436 km²
Einwohner: 3,678,551
(Stand 2.005)
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „br“ Einwohner je km²
Gliederung: 15 Stadtteile (Gu) und

ein Landkreis (Gun)

Sitz der Verwaltung: Busan
BusanKoordinaten fehlen! Hilf mit.

Busan ist die wichtigste Hafenstadt und die zweitgrößte Stadt in Südkorea. Am südöstlichen Ende der koreanischen Halbinsel an der Küste des Japanischen Meeres (Ostmeer) gelegen, ist sie das Zentrum der Region für regionalen und internationalen Handel und Verkehr, für Industrie und Bildung. Sie liegt in der Provinz Gyeongsangnam-do, ist aber politisch seit 1963 eine unabhängige Einheit.

Im Norden von Busan liegt die Nationale Universität von Busan. Rund um die Universität befinden sich Cafés, Bars und Restaurants sowie Unterhaltung für die Studenten. Der Chalgalchi Markt nahe dem Hafen ist bekannt für die frischen Fische und die große Auswahl an Meeresprodukten. Der Markt ist in einem Gebiet mit schmalen Gassen gelegen.

Geografie

Datei:Klima pusan.png
Klimadiagramm für Busan

Der Name Busan bedeutet etwa „Kesselberg“ und spielt auf die Amphitheater-artige Ebene an, die sich von einer Bergkette umgeben zur Küste erstreckt. Die Stadt liegt an der Mündung des Fluss Naktong und hat eine Fläche von 436 km² und 3.678.551 Einwohner, in der Agglomeration 4.562.012 (Stand jeweils 1. Januar 2005). Die vielen Buchten machen Busan zu einem guten natürlichen Hafen. Während die Ostküste kaum Inseln oder Buchten zu bieten hat, findet man derer um so mehr, wenn man dem großzügigen Bogen der Küste nach Südwesten zur Südküste folgt. In der Stadt gibt es mehrere Berge, den Gudeok-san, den Baegyang-san, den Sanghak-san, den Hwangnyeeong-san, den Gaejwa-san und Jang-san, die meist zu Parks ausgebaut sind. Der Hafen wird durch die direkt vor der Küste liegende Insel Yeong-do unterteilt.

Der Berg Geumjeong-san nördlich von Busan ist ein beliebter Ausflugsberg und Erholungsgebiet für die Einwohner der Stadt. Busan zieht auch nationale Touristen an, speziell mit dem Häundai-Strand.

Geschichte

Auf der Insel Yeong-do gefundene Scherben und Werkzeuge weisen darauf hin, dass bereits seit 6.000 Jahren Menschen in der Region leben. In der Frühgeschichte der Region waren hier kleine Fischerdörfer angesiedelt. Später gehörte das Gebiet zum Gaya-Königreich, schon damals wurde Handel mit Japan betrieben. Im 14. Jahrhundert plünderten oft japanische Piraten die Küstenstädte Koreas. Als Reaktion wurde eine Festung bei Dangnae errichtet. Im folgenden Jahrhundert begann der Handel zwischen Japan und Korea aufzublühen, reguliert und formalisiert durch einen Vertrag aus dem Jahr 1443. Busan wurde als Hafen für japanische Schiffe geöffnet und eine kleine Gemeinde japanischer Händler ließ sich hier nieder.

Dieses Zusammenleben fand 1592 ein abruptes Ende, als der japanische Herrscher Toyotomi Hideyoshi nach der Einigung Japans versuchte, Korea zu erobern. Am 14. April dieses Jahres landete er mit mehr als 200.000 Mann bei Busan und eröffnete damit den heute von den Koreanern Imjinwaeran genannten Krieg. Die Festungen in Busan und Dangnae wurden überrannt und bereits zwanzig Tage später fiel Seoul. Im September des Jahres kam es zu einer bedeutenden Seeschlacht bei Busan, die von Yi Sunsin geführt wurde. Da die folgenden Friedensverhandlungen nicht erfolgreich waren, kam es im Januar 1597 zu einer zweiten Invasion, die später gemeinsam von chinesischen und koreanischen Truppen gestoppt werden konnte. Der Imjinwaeran endete jedoch erst, als die japanischen Truppen nach dem Tode Toyotomi Hideyoshis im August 1598 abzogen. Langsam konnte sich auch der Handel wieder entwickeln.

Kurz nachdem Japan sich der westlichen Welt geöffnet hatte, zwangen sie Korea, dies ebenfalls zu tun. 1875 schickten die Japaner ein Kriegsschiff, welches bei Busan und Ganghwa-do westlich von Seoul Vorfälle provozierte. Dadurch wurden die Koreaner 1876 gezwungen, durch den Ganghwa-do-Vertrag die Häfen von Incheon, Wŏnsan und Busan für japanische Händler zu öffnen. Auch andere Nationen begannen, diplomatische und Handelsbeziehungen aufzubauen. Bald wurde die Bedeutung von Busan als Handelspunkt offensichtlich. 1888 wurde eine Telegraphenverbindung nach Seoul fertiggestellt, die mit einem Seekabel nach Nagasaki und damit Japan verbunden wurde.

Busan war noch immer recht klein, als Korea 1910 von Japan besetzt wurde. Die Japaner bauten die Stadt aber deutlich aus. Von 1911 - 1916 wurde der Osthafen gebaut, ebenso neue Fabriken und Wohngebiete. Der Handel blühte weiter auf. Diese wertvollen Beiträge zur Entwicklung der Stadt gingen aber einher mit der kolonialen Unterdrückung der Koreaner und ihrer Kultur.

Im Koreakrieg war Busan zusammen mit Daegu die einzige wichtige Stadt, die nie von den nordkoreanischen Truppen eingenommen wurde. Südkoreanische und Truppen der Vereinten Nationen hielten den schmalen Streifen der Halbinsel, der heute als Busan Parimeter bekannt ist. Da Seoul schnell erobert wurde, wurde Busan für mehrere Monate temporäre Hauptstadt Südkoreas. Durch Flüchtlinge schwoll die Einwohnerzahl in dieser Zeit vorübergehend auf vier Millionen an.

Während der Olympischen Sommerspielen 1988, die in Seoul ausgetragen wurden, wurden die Segel-Wettbewerbe in Busan veranstaltet. Seit 1996 findet jährlich das Pusan International Film Festival statt. 2002 war Busan Gastgeber der Asienspiele und eine der Städte, in der Spiele der Fußballweltmeisterschaft 2002 ausgetragen wurden.

Wirtschaft

Verkehr

In Busan sind zur Zeit 3 U-Bahn-Linien in Betrieb, siehe U-Bahn Busan. In der U-Bahn gibt es eine, wahrscheinlich in der Welt einzigartige, U-Bahn-Bibliothek, wo aus offenstehenden Regalen Bücher für das Lesen während der Fahrt geliehen und anschließend zurückgegeben werden können. Abgesehen davon gibt es ein ausgedehntes Netz von Stadtbussen.

Busan verfügt mit dem Gimhae International Airport über einen Flughafen, mit Verbindungen nach Tokyo, Osaka, Nagoya und Fukuoka in Japan, Wladiwostok und Juschno-Sachalinsk in Russland, Peking, Shanghai, Xi'an, Shenyang, Tsingtao, und Hong Kong in China, Manila auf den Philippinen, Bangkok in Thailand, Taipei in Taiwan und Ho Chi Minh in Vietnam. National werden Seoul, Incheon und Jeju-do angeflogen.

Weiterhin gibt es internationale Fährrouten nach Shimonoseki, Hakata und zur Insel Tsushima in Japan, sowie nach Yantai in China. Die nationalen Fährrouten wurden zusehends reduziert, es gibt aber weiterhin Routen zu den Inseln Jeju-do und Geoje-do.

Wie die meisten Städte Südkoreas ist Busan durch viele Express-Busse und Intercity-Busse sehr gut zu fast allen Städten des Landes angebunden. Als Endpunkt der Gyeongbu-Strecke ist Busan ebenfalls sehr gut an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Hochgeschwindigkeitszug KTX schafft die Strecke von 409 Kilometern nach Seoul in 160 Minuten.

Stadtbezirke

Datei:Pusan.JPG
Busan, mit dem Busan Tower

Das Standgebiet ist in 15 Stadtteile (Gu) und einen Landkreis (Gun) unterteilt.

Bilder

Partnerstädte

Söhne und Töchter der Stadt


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