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Emulgator

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Emulgatoren auch Tenside genannt sind grenzflächenaktive Substanzen. Sie werden als Hilfsstoffe eingesetzt, um zwei miteinander nicht mischbare Flüssigkeiten (zum Beispiel Öl in Wasser) zu einer so genannten Emulsion zu vermengen, schwer lösliche Stoffe zu benetzen oder Suspensionen zu stabilisieren. Ein künstlich hergestellter Emulgator ist zum Beispiel Seife. Natürlich vorkommende sind Lecithin und einige kurzkettige Fette.

Emulgatoren bestehen aus Molekülen mit einem wasserliebenden (hydrophilen) und einen fettliebenden (lipophilen) Teil. Mit dem lipophilen Teil lagern sie sich an der lipophilen Phase (Fetttröpfchen) und mit dem hydrophilen Teil an Wasser gerichtet an. So kann ein Öltröpfchen in einer wässrigen Phase über einen monomolekularen Emulgatorfilm stabilisiert werden.

Grundsätzlich lassen sich Emulgatoren aufgrund ihrer chemischen Struktur in nichtionische (pH-Wert-unabhängig) und ionische Emulgatoren unterscheiden. Eine weitere Unterteilung der ionischen Emulgatoren in die Typen anionisch, kationisch und amphoter (am isoelektrischen Punkt keine Grenzflächenaktivität) ist möglich.

Die häufig auch als Tenside bezeichneten Hilfsstoffe finden eine breite Anwendung in Pharmazie, Lebensmitteltechnologie, Ölindustrie, im Haushalt (alle Reinigungsmittel!), in der Kosmetik und zahlreichen großindustriellen Anwendungsgebieten.

In der Lebensmittelindustrie als Emulgatoren werden verwendet:

siehe auch Lebensmittelzusatzstoff

W/O-Emulgatoren haben einen HLB-Wert im Bereich von 3-6, O/W-Emulgatoren im Bereich von 8-18.