Frischkleben
Frischkleben oder in Spielerkreisen einfach "Kleben" bedeutet im Tischtennissport, den Gummibelag des Schlägers erst kurz vor Spielbeginn auf das Schlägerholz zu kleben.
Dabei werden besondere Kleber verwendet, die insbesondere einen hohen Anteil von Lösungsmitteln haben. Diese Lösungsmittel durchdringen, abhängig von dessen Beschaffenheit, den Belagschwamm und verändern so die Spieleigenschaften des Belages, insbesondere erhöht sich die Rotation des Balles und in gewissem Umfang auch das Tempo. Charakteristisch für frischgeklebte Beläge ist ein helles Klicken beim Ballauftreffen. Diese im allgemeinen als "Sound" bezeichnete Eigenschaft eines Belages ist mittlerweile vielfach zum kaufentscheidenden Kriterium geworden.
Die Technik des Frischklebens wurde Mitte der 1980er Jahre "entdeckt" und war lange Zeit der Weltspitze vorbehalten. Erst in den vergangenen Jahren hat sich das Frischkleben bis in die unteren Spielklassen ausgebreitet und ist insbesondere bei Jugendspielern sehr beliebt.
Durch das ständige Aufkleben und Ablösen entsteht erhöhter Materialverschleiß.
Obwohl besonders schädliche Lösungsmittel wie Benzol oder Trichlorethylen) bereits seit längerem als Klebstoffbestandteil verboten sind, ist wegen der beim Frischkleben entstehenden giftigen Lösungsmitteldämpfe ist ein vollständiges Verbot von Klebstoffen mit organischen Lösungsmitteln geplant. Am Rande der LIEBHERR TT-WM 2006 in Bremen wurde seitens der ITTF zunächst ein Verschieben des Klebeverbotes bis nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking beschlossen.