Bad Liebenwerda
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Bad Liebenwerda hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Kreis: | Elbe-Elster |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 86 m ü. NN |
Fläche: | 138,41 km² |
Einwohner: | 10.812 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 04924 |
Vorwahlen: | 035341 |
Kfz-Kennzeichen: | EE (alt: LIB) |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 024 |
Stadtgliederung: | 15 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Postfach 1153 04924 Bad Liebenwerda |
Website: | www.badliebenwerda.de |
Bürgermeister: | Thomas Richter (CDU) |
Bad Liebenwerda ist eine Kurstadt im Landkreis Elbe-Elster im Bundesland Brandenburg (Deutschland) und liegt ca. 60 km nordwestlich von Dresden. Sie hat eine Kurklinik für Rheumatologie und Orthopädie, eine Psychotherapeutische Klinik und ein Kurmittelzentrum ("Lausitztherme Wonnemar"). Die Stadt strebt eine Weiterentwicklung als Kur- und Erholungszentrum an.
Geografie
Nachbargemeinden
- Stadt Elsterwerda
- Gemeinde Röderland
- Stadt Mühlberg
- Stadt Uebigau-Wahrenbrück
- Amt Kleine Elster
Stadtgliederung
- Bad Liebenwerda Stadt
- Burxdorf
- Dobra
- Kosilenzien
- Kröbeln
- Langenrieth
- Lausitz
- Maasdorf - Der Ort mit etwa 400 Einwohnern wurde 1375 erstmals als Mostorph, was vermutlich Moordorf bedeutet, erwähnt [1].
- Möglenz
- Neuburxdorf
- Oschätzchen
- Prieschka
- Thalberg
- Theisa
- Zeischa
- Zobersdorf
Geschichte
Liebenwerda wird 1231 unter Vogt Otto von Ileburg erstmals urkundlich erwähnt. Über die Verleihung von Stadtrechten ist nichts konkretes bekannt. Im Jahr 1304 wird Liebenwerda jedoch erstmals in einer Urkunde als Stadt bezeichnet. Aus dem Jahr 1367 wird über das Vorhandensein von Handwerkerzünften, drei Kapellen an den Toren der Stadt, einer Lateinschule und eines "Steindammes" berichtet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts geht die Stadt in den Besitz der sächsischen Herzöge über und wird Verwaltungszentrum des neugebildeten sächsischen Amtes Liebenwerda, das die ehemaligen ileburgischen Herrschaften Liebenwerda, Wahrenbrück und Uebigau umfasste. Martin Luther besuchte Liebenwerda 1519 sowie 1544 (möglich auch öfter). Luther traf hier auch Karl von Miltitz. Ende des 16. Jahrhundert war die Bevölkerung auf knapp 1000 Menschen angewachsen. Schwere Verwüstungen erlitt Liebenwerda in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, besonders im Jahr 1637, als schwedische Reiterei die Stadt plünderte und in Brand steckte. Dabei wurden fast alle Wohngebäude, die Kirche und das Rathaus zerstört. Spuren des Krieges waren bis ins 18. Jahrhundert hinein noch sichtbar. Mit dem Wiener Kongress von 1815 wird Liebenwerda aus dem Territorium Kursachsens herausgelöst und als Bestandteil der Provinz Sachsen an das Königreich Preußen angegliedert. Liebenwerda wurde administratives Zentrum des neugegründeten Kreises Liebenwerda, das es bis zur Kreisgebietsreform von 1993 blieb. Ab 1905 wurden in Liebenwerda Moorbäder zur Behandlung rheumatischer Leiden angeboten. Seit 1925 trägt die Stadt den Titel "Bad".

Politik
Stadtrat
Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 22 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister.
- CDU 8 Sitze
- SPD 5 Sitze
- FDP 2 Sitze
- Bürgerinitiative 1 Sitz
- Familienpartei 1 Sitz
- PDS 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Städtepartnerschaften
Partnerschaften gibt es mit
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Kreismuseum mit Ausstellung zur regionalen Verwurzelung des historischen mitteldeutschen Wandermarionettentheaters, Dauerausstellung über die Gebrüder Graun ,sowie Sonderausstellungen zu verschiedenen historischen und kulturellen Themen.
Musik
- Kurkonzerte
- regelmäßige Konzerte in der evangelischen St. Nikolai Kirche
Bauwerke
- spätgotische St. Nikolai Kirche mit neugotischem Turm und Inventar
- Lubwartturm, ehemaliger Bergfried der Burg und des späteren Schlosses Liebenwerda
- überwiegend aus historischer Bausubstanz bestehender Stadtkern
- Kursächsische Postmeilensäule, nach alten Unterlagen rekonstruiert und 2003 aufgestellt
- prähistorischer Burgwall zwischen den Ortsteilen Kröbeln und Kosilenzien
- Amtsgericht (Neubau)
- Bürgerhaus
Parks
- Kurpark, genannt "Wäldchen", zwischen Innenstadt und Schwarzer Elster
- weitere kleine Parks (z.B. Park der Sinne) am Ostufer und südlich vom Kurpark
Regelmäßige Veranstaltungen
- Elsterlauf im Mai
- Schloss- und Museumsnacht im August
- "Lange Nacht des Puppenspiels" im Rahmen des Internationalen Puppentheaterfestivals im Elbe-Elster-Land, regelmäßig im Herbst im Kreismuseum
- Schlauchbootrennen der Freiwilligen Feuerwehr jährlich am Wochenende nach Himmelfahrt
Ansässige Unternehmen
- Bauer Fruchtsaft GmbH
- Forstbaumschulen "Fürst Pückler" Zeischa GmbH
- Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH
- Mitteldeutscher Orgelbau Voigt GmbH
- Reiss Büromöbel GmbH
- Variograph Druck- und Vertriebs GmbH
- Fontana - Klinik
- Heim Textilreinigung GmbH
- Psychotherapeutische Klinik
- Lausitztherme „Wonnemar“
- EPIKUR-Zentrum
- TEBA Fenster und Türen GmbH homepage
- Heizungsbau Hürtgen GmbH
Öffentliche Einrichtungen
- Rathaus (Stadtverwaltung)
- Geschäftstelle der Agentur für Arbeit
- Haus des Gastes (Informations- und Servicestelle)
- Elster-Natoureum
- Verwaltung des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft
- Brandenburgische Naturwacht
- Kreismuseum Bad Liebenwerda
- Amtsgericht Bad Liebenwerda
Bildung
- Grundschule Bad Liebenwerda
- Grundschule Neuburxdorf
- Grundschule Zobersdorf
- Gesamtschule "Robert Reiss"
- Realschule Thalberg
- Echtermeyer-Gymnasium
- Kreisvolkshochschule
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Dieter Voigt, ehemaliger Kantor der evangelischen St. Nikolai-Gemeinde und Mitbegründer der Städtepartnerschaft mit Lübbecke.
- Heinz Tiemeyer, Bürgermeister von 1991 bis 1993. Verstorben am 8. Oktober 2005 in Lübbecke-Gehlenbeck.
- Walter Hartwig, ehemaliger Stadtchronist, 1997 verstorben.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst-Theodor Echtermeyer, Philosoph und Philologe, 1805 in Liebenwerda geboren
- Max Jungnickel, Schriftsteller, 1880 in Saxdorf bei Liebenwerda geboren
Weblinks
Siehe auch
Tourismus in Brandenburg, Radwege in Brandenburg, Landkreis Bad Liebenwerda
Fußnote
- ↑ Märkische Oderzeitung, 23. März 2006, S. 10