Johann Adam Delsenbach

Johann Adam Delsenbach (* 9. Dezember 1687; † 16. Mai 1765) war ein fränkischer Künstler und Kupferstecher und lebte in Nürnberg.
Leben
Johann Adam Delsenbach absolvierte eine dreijährige Lehre bei dem Porträtstecher Augustin Fleischmann und besuchte die Nürnberger Malerakademie. Auf seiner Wanderschaft kam er nach Sachsen und reiste 1710 nach Wien, wohin ihn der kaiserliche Oberlandbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach zur Anfertigung der Kupferstichtafeln für sein großes Architekturwerk berufen hatte.
Als im Jahre 1713 in Wien die Pest ausbrach, kam er nach Nürnberg zurück, ging jedoch im Jahre 1718 wiederum nach Wien, wo er im Auftrag Carl Gustav Heraeus Illustrationen für ein Medaillenwerk anfertigte. Im selben Jahr wurde er von Anton Florian Fürst von Liechtenstein zu seinem Hofkupferstecher ernannt.
Nach dessen Tod im Jahre 1721 lebte er wieder in Nürnberg. Nach einer Reise nach Holland im Jahre 1733 wurde er Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg.
Werk

Seine zahlreichen, in mehreren Sammelwerken herausgegebenen Stadtansichten, darunter von Nürnberg und eine der seltenen Totalansichten von Wien, stellen wertvolle Quellen für die Architektur- und Stadtgeschichtsforschung dar.
Ebenso wichtig für die heutige Forschung dürften die sehr detailliert kolorierten Kupferstiche der Reichskleinodien sein, die er im Jahre 1751 im Auftrag des Nürnberger Magistrats schuf. Diese Stiche wurden erst im Jahre 1790 unter dem Namen Wahre Abbildung der sämtlichen Reichskleinodien veröffentlicht.
Literatur
- Ruth Bach-Damaskinos: Frankens große Namen, Band 5, Johann Adam Delsenbach. Nürnberg, 2000. ISBN 3-87191-2867
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Delsenbach, Johann Adam |
KURZBESCHREIBUNG | Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 9. Dezember 1687 |
STERBEDATUM | 16. Mai 1765 |