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Ein Platz an der Sonne

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Film
Titel Ein Platz an der Sonne
Originaltitel A Place in the Sun
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1951
Länge 117 Minuten
Stab
Regie George Stevens
Drehbuch Michael Wilson
Harry Brown
Produktion George Stevens
Ivan Moffat
Musik Franz Waxman u. a.
Kamera William C. Mellor
Schnitt William Hornbeck
Besetzung

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Ein Platz an der Sonne ist ein US-amerikanischer Film des Regisseurs George Stevens aus dem Jahre 1951. Er schildert die Geschichte eines mittellosen, aber ehrgeizigen Tagelöhners, der sich in eine Frau aus der Oberschicht verliebt und so einen sozialen Aufstieg erreicht. Als er aber eine Fabrikarbeiterin schwängert, wendet sich sein Glück.

Handlung

George Eastman reist aus Chicago nach New York, um in der Fabrik seines Onkels Charles einen Arbeitsplatz anzutreten. Dort lernt er die Fabrikarbeiterin Alice Tripp kennen und obwohl es strikt verboten ist, sich mit Arbeitskollegen zu verabreden, beginnt er eine Affaire mit ihr.

Durch seinen hohen Arbeitseifer wird sein Onkel zunehmend auf ihn aufmerksam. Er bietet ihm eine bessere Stellung an und lädt ihn zu eleganten Dinnerparties ein. Auf einer dieser Parties trifft er die attraktive Gesellschaftsdame Angela Vickers. Mit ihr glaubt er, seinen „Platz an der Sonne“ gefunden zu haben. Er beginnt eine Affaire mit ihr und etabliert sich damit in der Oberschicht von New York.

Als Alice ihm aber mitteilt, daß sie möglicherweise schwanger ist droht sein Plan zusammenzubrechen. Während er mit Angela einen Kurzurlaub am „Loon Lake“ verbringt, überschlagen sich die Ereignisse. Alice erfährt von Georges Verhältnis mit Angela und reist ihm hinterher. Sie droht ihm, das Verhältnis und ihre Schwangerschaft auffliegen zu lassen, wenn sie ihn nicht sofort heiratet. George gibt nach und verbringt den Labor Day mit ihr. Er fährt mit ihr auf den Loon Lake, wo es zum Streit kommt. Ihr Ruderboot kentert und Alice ertrinkt. George kann das Ufer erreichen und flüchtet in Panik.

Alices' Verschwinden ruft den Bezirksstaatsanwalt Frank Marlowe auf den Plan. Er findet schnell heraus, daß Alice ein Verhältnis mit George hatte und daß die beiden am Loon Lake ein Ruderboot mieteten. Er vermutet, daß George Schuld an ihrem Tod ist und verhaftet ihn. Es kommt zum Prozeß. Angelas Vater stellt George einen Anwalt um den Namen seiner Tochter aus dem Prozeß herauszuhalten.

Während der Verhandlung wird George von mehreren Zeugen schwer belastet und Marlow versucht, das Gericht davon zu überzeugen, daß George Alice tötete, das Boot zum kentern brachte und Alice über Bord warf um seine Spuren zu verwischen. George verteidigt sich, indem er offen gesteht, zwar über einen Mord an Alice nachgedacht zu haben, aber in letzter Sekunde seine Meinung geändert habe. Er besteht darauf, daß das Kentern des Bootes letztlich ein Unfall gewesen sei.

Seine Offenheit kann ihn aber nicht retten – das Gericht hält ihn für schuldig und verhängt die Todesstrafe. In der Todeszelle wird George von Albträumen heimgesucht, die ihn daran zweifeln lassen, ob er nicht doch schuldig ist am Tod von Alice. Kurz vor seiner Exekution wird er von Angela besucht, die ihm ihre Liebe gesteht. Sein Schicksal akzeptierend wird er in die Todeszelle geführt.

Hintergrund

Das Melodram ist eine Verfilmung des Romans An American Tragedy von Theodore Dreiser, der 1925 in den USA veröffentlicht wurde und auf der wahren Geschichte eines Mordfalls im US-Bundesstaat New York basiert. Das Buch wurde bereits 1931 unter dem Titel Eine Amerikanische Tragödie von Regisseur Josef von Sternberg mit Sylvia Sidney, Phillips Holmes und Frances Dee in den Hauptrollen verfilmt. Die Verfilmung von George Stevens lehnt sich sowohl an diesen Film als auch an das gleichnamige Theaterstück von Patrick Kearney an.

Für Regisseur George Stevens war der Film der erste Teil seiner „Amerika-Trilogie“, die er 1953 mit dem Western Mein großer Freund Shane und 1956 mit dem Epos Giganten fortsetzte.

Die Produktion des Filmes begann Anfang Oktober 1949. Veröffentlicht wurde er Ende 1951.

Kritiken

Der Filmkritiker Emanuel Levy bezeichnete die Neuverfilmung als „übertrieben“, die Version von Josef von Sternberg sei weitaus besser gelungen, auch die Leitungen von Montgomery Clift und Elizabeth Taylor seien nicht überzeugend. Die Darstellung der Romanze zwischen George und Angela sei aber in der US-amerikanischen Filmgeschichte ein Meilenstein was die Darstellung von Erotik betreffe.

Der Romanautor Raymond Chandler verriss den Film kurz nach der Veröffentlichung. Er hielt den Film für selbstherrlich, er könne zu keinem Moment die Gefühle des Publikums erreichen und die häufigen Großaufnahmen von Elizabeth Taylors starrenden Blick lösten bei ihm beinahe Würgereflexe aus. Die Darstellung der Oberschicht sei so lächerlich wie man es sich nur vorstellen könne. Letztlich sei der Film, so Chandler, von jemandem gemacht worden, der nie eine kreative Idee gehabt habe. (Quelle)

Auszeichnungen

Der Film wurde 1952 für neun Oscars nominiert und konnte ihn in sechs Kategorien gewinnen, darunter für das beste Drehbuch und die beste Regie. 1991 wurde er in das National Film Registry aufgenommen. Auf der Liste der besten Filme aller Zeiten des American Film Institutes landete er auf dem 92. Platz und belegte Platz 53 auf der Liste der besten Liebesgeschichten.