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Laminat

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Als Laminat (von lat. lamina = Schicht) wird ein mehrlagiger Werkstoff bezeichnet, der durch Verpressen und Verkleben mindestens zweier Lagen gleicher oder verschiedener Materialien entsteht. Durch Kombination können sich die Eigenschaften der Einzelmaterialien ergänzen.

Anwendungen sind:

  • Fußbodenbelag als Kombination eines Trägerwerkstoffs (Holzplatte, Spanplatte, MDF oder HDF Platte) und einer harten Deckschicht (ein oder mehrere Schichten Papier oder Kunststoff), die mittels wärmegehärteten Aminoplastharzen (Melaminharz) imprägniert ist. Laminatboden ersetzt immer mehr den Teppichboden, wie er früher oft verlegt wurde. Laminatboden wird gerne und oft eingesetzt für Mietobjekte, während Parkett öfter eingesetzt wird für den Selbstbezug von Objekten. Laminat ist leicht zu verlegen. Zur Geräuschreduzierung empfiehlt sich die Verlegung einer Trittschalldämmung unter dem Laminat. Weniger empfehlenswert ist die Verlegung über Teppichboden, wobei zwar eine gute Geräuschdämmung erzielt wird, aber auch Nachteile hinzunehmen sind (fragliche Gewährleistung der Hersteller, Hygiene). Eine Spezialform des Laminat ist das High Pressure Laminate (kurz HPL) = Hochdrucklaminat (nach EN 438). HPL ist ein Werkstoff aus gepressten Holzfasern, die durch Kunstharz verbunden werden – ein homogenes und extrem steifes Material für Platten mit einzigartigen Eigenschaften in Bezug auf Dauerhaftigkeit und Beständigkeit gegenüber Sand und Wasser.
  • Einschließen von Dokumenten (Papier, Folien) in eine transparente (Polyester-)Folie zur deren Versiegelung und Schutz (Lamination)
  • einseitige Schutzlaminierung von (meist Digital-)Druckwerken (Klebefolien, Plexischeiben, Alu-Dibondplatten) um den Einsatz zu verlängern, vor allem wenn sie im Außenbereich mechanisch, thermisch, chemisch oder durch UV-Licht strapaziert werden.
  • Leiterplatten als Kombination mehrerer Epoxidharz/Glasfasermatten und einer Kupferfolie
  • Segeltücher als Kombination hochfester Fasern mit einer oder mehreren (Polyester-)Folienschichten
  • hochfeste und frei gestaltbare Werkstoffe aus in Kunstharz eingebetteten Glasfasern (GFK), Kohlenstofffasern (CFK), Polyamidfasern, Aramidfasern oder anderen textilen Fasern, die in der Luftfahrt, im Schiff- und Automobilbau und in vielen weiteren Bereichen eingesetzt werden, in denen hochfeste und leichte Materialien benötigt werden (siehe auch: Faserverbund und Faser-Kunststoff-Verbund)
  • auch als Begriff aus der Werkstofftechnik für Stähle, die aus vielen Schichten geschmiedet sind (Damast)