Zum Inhalt springen

Independent Order of Odd Fellows

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2006 um 23:41 Uhr durch 84.143.121.68 (Diskussion) (Mitglieder). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

The Independent Order of Odd Fellows, I.O.O.F., ist ein international tätiger, humanitärer „Orden“, auch in vielen Zielen und Wertvorstellungen, ähnlich den Service- und Wohltätigkeitsclubs.

Die „Arbeitsstätten“ des Ordens sind die Logen. Die einzelnen Logen unterstehen meist als "eingetragene Vereine" den Gesetzen ihres Landes.

Das oberste Gremium des Ordens ist die Sovereign Grand Lodge mit Sitz in den USA. Die Orden der verschiedenen Länder, mit ihren Großlogen und Logen, besitzen weitgehende Selbständigkeit.

Der Orden ist konfessionell und politisch neutral, seine Mitglieder können verschiedenen Religionen angehören und auch aktiv Politik betreiben. Innerhalb des Ordens ist eine geschäftliche, parteipolitische oder konfessionelle Betätigung nicht gestattet.

Das Zeichen des Ordens, die drei Kettenglieder, verkörpert als Teil einer „weltumspannenden Bruderkette“ die „Leitsterne“: Freundschaft, Liebe und Wahrheit. Unter ihrer Devise bemühen sich seine Mitglieder zu wohltätigem Wirken, zu humanem Denken und Handeln.

Mitglieder

Jeder, der in bürgerlichen Ehren und Rechten steht, sich zu den Grundsätzen des Ordens und den Gesetzen seines Staates bekennt, und bestrebt ist, danach zu handeln, kann Mitglied werden.

In Deutschland hat der Orden ca. 1.300 Mitglieder (859 Männer und 268 Frauen in 52 Logen, sowie 225 Frauen in 11 sog. "Schwestern-Bünden"), in der Schweiz ca. 1.900 (in 32 Männer- und 7 Frauen-Logen), in Europa ca. 60.000, weltweit ca. 600.000 (in ca. 12.000 Logen).

Geschichte

Als offizieller Gründungstag des Ordens gilt der 26. April 1819, an diesem Tag wurde von dem englischen Handwerker Thomas Wildey (geb. 15.01.1782 in London), der in die USA ausgewandert war, die „Washington Lodge No.1“ in Baltimore gegründet.

Als Ursprünge werden, gemäss dem Orden, englische Odd Fellows Logen genannt, „eine Art Notgemeinschaft von Handwerkern“. So soll Thomas Wildey Mitglied einer von ihnen gewesen sein und die Baltimore-Loge unter ihrem Schutz gestanden haben, bis zur Verselbständigung des USA-Ordens 1842.

Deutschsprachige Odd-Fellows

Die erste deutsche Loge ist die „Württemberg-Loge No.1“ in Stuttgart, gegründet am 1. Dezember 1870. Die erste Loge in der Schweiz, die „Helvetia-Loge No.1“ in Zürich, wurde am 19. Juni 1871 gegründet. Auf dem Gebiet Österreich-Ungarns, der k. u. k. Monarchie, war es das „Humanitätsverein Freundschaft – Interkonfessionelle Organisation opferwilliger Philanthropen – I.O.O.F.“, gegründet 1911 (1906?) in Prag. Im heutigen Österreich wurde die erste Loge, die „Friedensloge zu Wien“, am 4. Juni 1922 gegründet.

Die deutschen und österreichischen Logen wurden während der Nazi-Zeit verboten (am 2. April 1933 erklärte sich die deutsche Großloge in einer Sondersitzung in Berlin sich selbst für aufgelöst!), so auch in der ehemaligen Tschechoslowakei während der Nazi- und Kommunisten-Zeiten.

Heute, Entwicklung, Probleme

In liberaleren Ländern, Kulturen werden heute in eine Loge sowohl Männer wie Frauen aufgenommen. In konservativeren wird die strikte Trennung in Männer- und Frauenlogen – die „Rebekka-Logen“ – beibehalten.

Ähnliche Haltung gilt auch dem Glaubensgrundsatz – früher musste ein „Bruder“, eine „Schwester“ unbedingt an eine „höhere Kraft“ glauben, was die konservativen Logen auch heute befolgen. Die liberaleren nehmen auch Atheisten auf.

In deutschen Logen wird heute erwartet, daß ein Ordensmitglied an "ein höheres Wesen, als Schöpfer und Erhalter des Weltalls", glaubt. Dies darf recht weit ausgelegt werden und erlaubt Menschen quasi jeder Religion/Glaubensrichtung die Mitgliedschaft.

Die Odd-Fellows-Orden und ihre Logen leiden heute unter Überalterung und Mitgliederschwund. Sie sind mit diesem Problem in Gesellschaft mit ähnlichen Vereinigungen – Druiden-Orden, Freimaurer, Kiwanis, Lions, Rotary...

Independent Order of Odd Fellows

Amerikas
Australien, Ozeanien
Europa

deutschsprachige Länder

übrige Länder Europas

Medien

Literatur

  • Dr. Georg Schuster: "Geheime Gesellschaften, Verbindungen und Orden", 1905, Reprint: Komet-Verlag Köln, ISBN 3-89836-326-0)