Jennifer Lopez
Jennifer Lynn Lopez (* 24. Juli 1969 in New York City, USA) ist eine US-amerikanische R’n’B/Latin-Sängerin und Schauspielerin.
Ihre Eltern stammen aus Puerto Rico und emigrierten in den Stadtteil Bronx von New York City, wo Jennifer ihre Kindheit und Jugend verbrachte.
Jennifer Lopez ist seit dem 10. Juni 2004 mit dem Sänger Marc Anthony verheiratet.
Karriere
Nach jahrelanger, professioneller Tanzausbildung und weltweiten Auftritten mit einer bekannten New Yorker Tanzcombo gelang es Jennifer Lopez in den frühen 1990er Jahren als Break- und Backgroundtänzerin Arbeit beim Fernsehen zu finden. Auftritte in Musikvideos wie Janet Jacksons That's The Way Love Goes folgten, ehe sie erste Sprechrollen in TV-Serien wie South Central oder Hotel Malibu erhielt und auch namentlich bekannt wurde.
Mitte der 90er begann sie, Filmrollen anzunehmen. Nebenrollen in B-Movies wie Money Train, Anaconda oder Jack machten ihr Gesicht einem größeren Publikum zugänglich; die Hauptrolle der verstorbenen Latina-Sängerin Selena Quintanilla-Perez in der gleichnamigen Filmverfilmung von 1997 bescherte ihr sogar eine Golden Globe-Nominierung. Über die Jahre gelang es schließlich, sich mit Filmen wie The Cell, Enough, Wedding Planer, Jersey Girl, Gigli, Darf ich bitten?!, Das Schwiegermonster und auch Ein Ungezähmtes Leben einen Namen zu machen – auch wenn ihre Auftritte neben Kollegen wie Jane Fonda, Ben Affleck, Susan Sarandon, Robert Redford oder Richard Gere schauspielerisch kein Erfolg waren .
So wurde sie sowohl in den Jahren 2001, 2002 und 2005 jeweils als schlechteste Hauptdarstellerin für die Goldene Himbeere nominiert. 2004 spielte sie keine Hauptrolle und wurde als schlechteste Nebendarstellerin nominiert. Im Jahr 2003 schliesslich erhielt sie für Gigli die Goldene Himbeere als schlechteste Hauptdarstellerin im schlechtesten Film und im Verbund mit Ben Afleck den Preis als schlechtestes Leinwandpaar.
Ihren Namen leiht Jennifer Lopez jedoch auch einer Vielzahl anderweitiger Produktionen: Zu ihren Zweigstellen gehören unter anderem ein Restaurant, zwei „J.Lo“-Shops, eine Modelinie namens „Sweetface“, die Schmuck und Kleidung verkauft, sowie eine Reihe eigener Parfümkreationen mit Titeln wie Glow, Still, Miami Glow und Live, First Glow .
Seit 1999 verfolgt sie zudem eine sehr erfolgreiche Karierre als Sängerin.
Aufgrund ihrer Körperformen erhielt sie die Spitznamen The Butt und La Gitarra.
Musik
Als Jennifer Lopez 1998 ihren Vertrag mit Sony Records unterschrieb, galt es zunächst, sich neben der Schauspielerei ein weiteres Standbein zu schaffen. Von den lateinamerikanischen Wurzeln ihrer Eltern und den vielen weiteren kulturellen Einflüssen der Bronx geprägt, schrieb und co-produzierte sie mit Hilfe von erfolgreichen Produzenten wie Rodney „Darkchild“ Jerkins, Corey Rooney und Diddy ein Album, das sich deutlich vom Sound der damaligen Teen-Pop-Kultur unterschied. Schon kurz nach seiner Veröffentlichung im Sommer 1999 zeigte sich On The 6 als (Mit-)Verursacher des sogenannten „Latin-Waves“, der mittels Interpreten wie Enrique Iglesias, Ricky Martin und Marc Anthony zur Jahrtausendwende weltweit die Charts beherrschte und Lopez – als nahezu einzige Frau – den Paradetitel der „Latina“ aufs Auge drückte. Ihr Debüt verkaufte sich indes über 7 Millionen Mal und gilt dank erfolgreicher Singleauskopplung (und Nummer 1-Hits) wie If You Had My Love, Waiting For Tonight (span. Version: Una noche más), Feelin So Good, Let's Get Loud und dem Duett No Me Ames mit Marc Anthony bis heute als größter kommerzieller Erfolg in Lopez' Karriere.
Kaum ein Jahr später, im Sommer 2001 meldete sich Jennifer Lopez mit ihrem zweiten Album zurück. Die Vorab-Single Love Don't Cost A Thing (span. Version: Amor se paga con amor) toppte weltweit die Charts und konnte entgegen aller Erwartungen nahezu nahtlos an der Erfolg der vorherigen Auskopplungen anschließen. J.Lo, so der Titel des Nachfolgewerks, verkaufte sich folglich ähnlich gut wie das Erstlingswerk; erhielt stolze 4 Mal Platin. Mit Play, Ain't It funny (span. Version: Qué ironía) und I'm Real reihten sich zudem weitere Hits in Lopez' Charterfolge ein.
Nach Erscheinen der letzten Single I'm Real entschied man sich dazu, einen alternativen Remix der Originalversion im Duett mit Rapper Ja Rule aufzunehmen. Der Track fand bei Fans und Radiohörern derart großen Anklang, dass man entschied sich auf neues Terrain zu trauen, und gleich ein komplettes Album mit neu eingesungegen, neu abgemischten und/oder zusätzlich gefeaturten Remixen bekannter Songs zu veröffentlichen. 2002 kam infolgedessen also J To Tha L-O: The Remixes auf den Markt, das erste Album seiner Art, dass auf Anhieb Platz 1 der US Billboard Charts erreichte und auch außerhalb der Staaten überaus erfolgreich war. Zu seinen weiteren Singles zählen Ain't It Funny (Remix) (erneut mit Ja Rule) und I'm Gonna Be Alright (mit Nas).
Noch im selben Jahr beendete Jennifer die Arbeiten an ihrer vierten CD This Is Me … Then. Mit über 5 Millionen verkauften Einheiten wurde sie zu einem der erfolgreichsten Alben des Jahres. Auch die vier Singleauskopplungen – insbesondere Jenny From The Block – fanden Absatz. Kurz darauf wurde zudem mit The Reel Me die erster Best-Of-Kollektion auf CD und DVD veröffentlicht.
Anfang 2005 meldete sie sich wieder aus einer längeren Pause zurück. Parallel zum Start ihrer erfolgreichen Modelinie Sweetface und der Veröffentlichung einiger abgedrehter Filme wie Darf Ich Bitten?! und Das Schwiegermonster, ließ sie auch musikalisch wieder von sich hören. Wie erwartet stieg ihre fünfte LP Rebirth an die Spitzen der Charts. Mit Get Right wurde zwar ein großer Hit verbucht, doch schon die zweite Singles Hold You Down im Duett mit Rapper Fat Joe schnitt in den Charts weniger gut ab. Gloria Estefan bestätigte zu Beginn des neuen Jahres das spanische Album "Como ama una mujer", das zwischen den Dreharbeiten von Bordertown und El Cantante entstanden ist. Laut Produzent soll Jennifer Lopez endlich zu ihren spanischen Wurzeln zurückfinden und alles in den Schatten stellen, was sie bisher aufgenommen habe. Das neue spanische Album enthält gefühlvolle Balladen und einige Salsa-Einlagen, auch Ehemann Marc Anthony hat mitgewirkt und wird auf der CD zu hören sein. Als Veröffentlichung wird nun endgültig der Oktober 2006 vorgesehen, wenn die Dreharbeiten zu "Bridge and Tunnel" abgeschlossen sind, das Album sei aber fertig gestellt worden.
Privatleben
Lopez war dreimal verheiratet.
Ihre erste Ehe mit dem Kellner Ojani Noa wurde am 22. Februar 1997 geschlossen und im Januar 1998 geschieden. Noa war später Geschäftsführer eines ihrer Restaurants.
Von 1999 bis 2001 war sie befreundet mit dem Rapper und Produzenten Sean Combs. Beide wurden in Zusammenhang mit einer Schiesserei in einem Nachtclub im Dezember 1999 verhaftet. Sie wurden mit einer gestohlene Waffe angetroffen, gegen Lopez wurde jedoch keine Anklage erhoben. Am Valentinstag 2001 verkündeten Lopez und Diddy ihre Trennung .
Ihre zweite Ehe schloss sie mit einem ehemaligen Tänzer ihrer Show, Chris Judd. Sie traf ihn beim Dreh eines Musikvideos. Die Ehe dauerte vom 29. September 2001 bis Juni 2002.
Oktober 2002 gab Lopez ihre Verlobung mit Ben Affleck bekannt. Die für den 14. September 2003 in Kalifornien angekündigte Hochzeit wurde einige Tage vorher abgesagt. Lopez und Affleck trennten sich gütlich Januar 2004. In der Fernsehserie South Park wurde die Beziehung der beiden unter dem Titel " Fat Butt and Pancake Head " parodiert.
Am 5 Juni 2004 heiratet Lopez den Sänger Marc Anthony weniger als eine Woche nach dessen Scheidung der ehemaligen Miss Universe Dayanara Torres. Die Hochzeit fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, die geladenen Gäste wurden zu einer Nachmittags-Party gebeten, ohne zu wissen, dass es sich um eine Hochzeit handelte.
Lopez ist seitdem die Stiefmutter der zwei Söhne von Anthony aus dessen Ehe mit Torres und einer Tochter, die Anthony aus einer früheren Beziehung hat.
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Chart Positionen | Anmerkung | ||||
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DE | AT | CH | US | GB | |||
1999 | On The 6 | 3 | 7 | 3 | 8 | 4 | Erstveröffentlichung: 1. Juni 1999 Verkäufe weltweit: 13,000,000 |
2001 | J.Lo | 1 | 3 | 1 | 1 | 2 | Erstveröffentlichung: 22. Januar 2001 Verkäufe weltweit: 16,000,000 |
2002 | J To Tha L-O: The Remixes | 4 | 11 | 14 | 1 | 3 | Erstveröffentlichung: 18. März 2002 Verkäufe weltweit: 6,000,000 |
2002 | This Is Me … Then | 4 | 7 | 3 | 2 | 14 | Erstveröffentlichung: 25. November 2002 Verkäufe weltweit: 10,000,000 |
2003 | The Reel Me (Best-Of) | - | - | - | 69 | - | Erstveröffentlichung: 24. November 2003 Verkäufe weltweit: 500,000 |
2005 | Rebirth | 3 | 5 | 1 | 2 | 8 | Erstveröffentlichung: 28. Februar 2005 Verkäufe weltweit: 4,000,000 |
2006 | Como Ama Una Mujer (angekündigt) |
? | ? | ? | ? | ? | Erstveröffentlichung: 22. Mai 2006 Verkäufe weltweit: ? |
Singles
Jahr | Titel! | Chart Positionen | Anmerkung | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | US | GB | |||
1999 | If You Had My Love | 1 | 13 | 5 | 1 | 4 | Album: One The 6 Video: Paul Hunter |
1999 | Waiting For Tonight (span. Version: Una noche más) |
8 | 24 | 14 | 8 | 5 | Album: One The 6 Video: Francis Lawrence |
1999 | No Me Ames (mit Marc Anthony) |
- | - | - | 1 | - | Album: On The 6 Video: Kevin Bray |
2000 | Feelin' So Good (featuring Big Pun & Fat Joe) |
39 | - | 22 | 51 | 15 | Album: One The 6 Video: Paul Hunter |
2000 | Let's Get Loud | 13 | 11 | 10 | - | 5 | Album: One The 6 Video: Live / Mitschnitt |
2000 | Love Don't Cost A Thing (span. Version: Amor se paga con amor) |
6 | 11 | 2 | 3 | 1 | Album: J.Lo Video: Paul Hunter |
2001 | Play | 19 | 21 | 10 | 18 | 3 | Album: J.Lo Video: Francis Lawrence |
2001 | Ain't It Funny (span. Version: Qué ironía) |
13 | 16 | 9 | 6 | 3 | Album: J.Lo Video: Herb Ritts |
2001 | I'm Real / I'm Real (Remix) (featuring Ja Rule) |
11 | 25 | 6 | 1 | 4 | Album: J.Lo / J To Tha L-O Video: David Meyers |
2002 | Ain't It Funny (Remix) (featuring Ja Rule) |
18 | 25 | 7 | 1 | 4 | Album: J To Tha L-O Video: Cris Judd |
2002 | I'm Gonna Be Alright (featuring Nas) |
6 | 25 | 4 | 10 | 3 | Album: J To Tha L-O Video: Dave Meyers |
2002 | Jenny From The Block (featuring Jadakiss & Styles P.) |
7 | 7 | 4 | 3 | 3 | Album: This Is Me … Then Video: Francis Lawrence |
2003 | All I Have (featuring LL Cool J) |
19 | 38 | 4 | 1 | 2 | Album: This Is Me … Then Video: David Meyers |
2003 | I'm Glad | 44 | 50 | 21 | 32 | 10 | Album: This Is Me … Then Video: David LaChapelle |
2003 | Baby I Love U | - | - | - | 72 | 3 | Album: This Is Me … Then Video: Meiert Avis |
2005 | Get Right | 7 | 11 | 3 | 12 | 1 | Album: Rebirth Video: Diane Martel |
2005 | Hold You Down (featuring Fat Joe) |
44 | - | 44 | 64 | 6 | Album: Rebirth Video: Diane Martel |
2005 | Cherry Pie | - | - | - | - | 73 | Album: Rebirth Video: Kein Video (Radio Single) |
2006 | Control Myself (with LL Cool J) |
- | - | - | 4 | 2 | Album: Todd Smith Video: Hype Williams |
Filmografie
- 1986: My Little Girl
- 1990: In Living Color (TV-Serie)
- 1993: Second Chances (TV-Serie)
- 1994: South Central (TV-Serie)
- 1994: Hotel Malibu (TV-Serie)
- 1995: Money Train
- 1996: Jack
- 1996: Blood and Wine
- 1997: Selena – Ein amerikanischer Traum (Selena, filmische Biographie der Tejano-Sängerin Selena Quintanilla-Perez)
- 1997: Anaconda (mit Ice Cube)
- 1997: U-Turn – Kein Weg zurück
- 1998: Out of Sight
- 2000: The Cell
- 2000: Diary (TV-Serie)
- 2001: Wedding Planner – verliebt, verlobt, verplant (The Wedding Planner, mit Matthew McConaughey)
- 2001: Angel Eyes
- 2002: Genug – Jeder hat eine Grenze (Orig.: Enough; mit Bill Campbell und Bill Cobbs)
- 2002: Manhattan Love Story (Orig.: Maid in Manhattan; mit Ralph Fiennes und Natasha Richardson)
- 2003: Gigli
- 2004: Jersey Girl
- 2005: Darf ich bitten? (Orig.: Shall We Dance?; mit Richard Gere)
- 2005: Das Schwiegermonster (Orig.: Monster-In-Law; mit Jane Fonda)
- 2005: Ein ungezähmtes Leben (Orig.: An Unfinished Life)
- Sommer 2006: Bordertown
- November 2006: El cantante
- 2007: Bridge and Tunnel
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lopez, Jennifer |
ALTERNATIVNAMEN | J.Lo, The Butt, La Guitarra, The Supernova, La Lopez |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Rhythm and Blues-Sängerin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1970 |
GEBURTSORT | Bronx, New York City, New York, USA |