Neuhaus (Oste)
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Neuhaus (Oste) markiert |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Landkreis Cuxhaven |
Samtgemeinde: | Am Dobrock |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 2 m ü. NN |
Fläche: | 9,86 km² |
Einwohner: | 1.277 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 21785 |
Vorwahl: | 04752 |
Kfz-Kennzeichen: | CUX |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 52 039 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Markt 1 21781 Cadenberge |
Offizielle Website: | www.gemeinde-neuhaus-oste.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Georg Martens (CDU) |
Neuhaus ist eine an der Oste gelegene Gemeinde im Landkreis Cuxhaven.
Geschichte
Die erste in dieser Gegend durch die Bremer Erzbischöfe gebaute Burg, die Schlickburg, an der Mündung der Oste bei Belum gelegen, wurde von den Kehdingern und Hadlern zerstört, um die Vorherrschaft der Bremer Erzbischöfe zu verhindern.
1404 errichtete der Erzbischof Otto II. eine neue Burg mit dem Namen „dat Nyge hus“ (das neue Haus), womit Neuhaus erstmals urkundlich erwähnt wurde. Auch diese Burg wurde von den Nachbarn dem Erdboden gleich gemacht. Sein Nachfolger, Erzbischof Balduin II., baute darauf hin nur ein „Schloss“, obwohl sein Vorgänger den aufgebrachten Marschbewohnern gelobt hatte, nie wieder ein Bollwerk als Bedrohung der Kehdinger zu errichten. Das Schloss wurde zum wichtigsten Außenposten der Bremer Bischöfe, um ihre Macht zu stärken, wurde es zum Verwaltungssitz des „Amtes Neuhaus“ und überdauerte alle Widerstände.
Während der Weihnachtsflut von 1717 brach hier der Ostedeich und es kamen 24 Personen und mehrere tausend Stück Vieh um. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es in Neuhaus eine eigene jüdische Gemeinde.
Emmauskirche


Die heutige Emmauskirche wurde erst 1729 eingeweiht. In dem Selbstbewusstsein der Bürger des zu dieser Zeit bedeuteten Amts Neuhaus wurde eine für dieses kleine Dorf sehr aufwändige Backsteinbarockkirche gebaut. Das Amt Neuhaus war zum Zeitpunkt des Baues das Zentrum für Handel, Schifffahrt und Gewerbe in der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gegend geworden. Vor dieser Zeit gab es eine Kapelle aus dem Jahre 1621. Aus ihren Resten wurde die Eingangshalle gebaut und große Teile des Inventars übernommen. Zu diesen Kostbarkeiten gehört der Taufstein, 1989 restauriert, das alte Altarbild, die reichlich verzierten Abendmahlkelche und die Epitaphien der ersten beiden Pastoren von 1667 (in diesem Jahr wurde die Gemeinde eine selbständige Kirchengemeinde), sowie die in Deutschland nur noch zweimal in ähnlicher Form existierenden sehr feinen Gipsschnitzereien aus den Anfängen des 18 Jahrhunderts. Es zeigt, in einem nur 48 cm langen ovalen Medaillon, die Kreuzigungsdarstellung mit einer aus mehreren hundert köpfigen dramatisch bewegten Trauermenge vor den Toren Jerusalems. Im Jahr 1989 fanden die Restauratoren auf der Emporenbrüstung unter dem bisherigen Anstrich ein gut erhaltenes Gemälde. Die wohl bedeutendste Barockorgel, von 1744/45 des Stader Orgelbauers Dietrich Christop Gloger, da als einzige Orgel noch fast unverändert, steht in Neuhaus und lädt oft zum Orgelkonzert ein.
Natur
Der Ostesee ist der Altarm der Oste, liegt ca. 3 km von Neuhaus entfernt und entstand, als das Ostesperrwerk 1967 gebaut wurde und die Oste umgeleitet wurde. Es ist ein Angler-, Surf-, und Badeparadies mit einer Wasserskianlage und einem Ferienpark. Der nördliche Teil, ca. 5 ha von 29 ha des Sees, sind Naturschutzgebiet und dürfen nicht betreten werden.
Der Neuhaus-Bülkauer Kanal (auch Oppler Kanal genannt) ist 12 km lang und fließt vom Balksee bis nach Neuhaus (Oste) in die Oste. Er dient zur Entwässerung der Moore und des Balksees. Zu verdanken haben die Bewohner der niedrigen Ortsteile Bülkau, Oppeln und der Wingst dem Oppler Pastor Copper, der sich energisch für den Bau einsetzte, und so wurde auch gegen den Widerstand der höhergelegenen Ortsteile Bülkaus, es ging wie immer um die Finanzierung, der Kanal zwischen den Jahren 1852 und 1854 gebaut. Schleusen in Neuhaus verhinderten bald den Rückfluss von Salzwasser aus der Elbe. Heute hat das Ostesperrwerk diese Aufgabe übernommen.
- Die Oste
- Die Aue
Museen
Heimatmuseum
Der Historische Kornspeicher mit Heimatstube
Sehenswert
Die Ausstellung Kunst & Kram im Haus am Schleusenplatz
Die Barocke Emmauskirche mit der Gloger Orgel
Das Oste-Sperrwerk
Die Wasserski-Seilbahn
Der Yachthafen
Der alte Hafen
Die Kornbrennerei
Die historische Deichstraße
Der Kornspeicher
Wirtschaft
In Neuhaus gibt es unter anderem einen Ferienpark mit Wasserskianlage und eine Bootswerft.
Tourismus
Regelmäßige Veranstaltungen
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Neuhaus liegt an der Deutschen Fährstraße.
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Der Jachthafen an der Oste
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Der Hafen von Neuhaus (Oste)
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Der Neuhäuser Hafen bei Ebbe
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Eine kleine Werft
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Der Amtshof in Neuhaus (Oste)
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Der alte Bahnhof in Neuhaus (Oste)
Sagen und Legenden
- Der betrogene Teufel
- Das selbstgesponnene Hemd
Quelle:
„Hake Betken siene Duven“ Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung
ISBN 3-931771-16-4 von den Männern vom Morgenstern
Weblinks