Offenbach-Lauterborn
Lauterborn ist ein Stadtteil der hessischen Großstadt Offenbach am Main. In Lauterborn leben etwa 11.700 Menschen (Stand Dezember 2004).
Der Stadtteil liegt im Südwesten Offenbachs. Er wird im Südwesten durch den Stadtwald und im Westen durch die Bundesautobahn 661 begrenzt. Hinter dieser beginnt direkt das Stadtgebiet Frankfurts mit dem Stadtteil Oberrad. Im Norden grenzt der Offenbacher Bezirk Städtische Kliniken während im Südosten der Stadtteil Rosenhöhe anschließt.
Geschichte
Bis in die 1960er war der Süden von Offenbach durch Industrie geprägt. Als Abschluss der Bebauung Richtung Stadtwald entstand hier der Stadtteil Lauterborn. Er ist geprägt durch Wohnhochhäuser des sozialen Wohnungsbaus wenngleich es auch zahlreiche Einfamilienhäuser gibt. In Lauterborn wurde, ähnlich wie in der Frankfurter Nordweststadt, das Wohnen im Grünen umgesetzt, wenn auch in überschaubareren Dimensionen.
Heute ist das Zentrum des Stadtteils an der Bushaltestelle "Hugo-Wolf-Straße" ein sozialer Brennpunkt, bedingt zum einen durch die Besiedelungspolitik und der Bausubstanz, zum anderen auch durch unzeitgemäße und kleinen Ladenflächen. Die Ränder des Stadtteil hatten hingegen einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich in der Neuerrichtung von Gewerbe- und Wohnbauten zeigt. Neben den bisher angesiedelten Unternehmen, wie Honda Deutschland entstandem das Briefzentrum63 ein große Einkaufszentrum (Ring Center)sowie diverse Filialen überregionaler Firmen.
Sehenswürdigkeiten
Als Industrie- und Wohnort verfügt Lauterborn über keine großen historischen Sehenswürdigkeiten. Für den Einheimischen finden sich aber einige sehenswerte Orte. Durch Lauterborn führt ein Radweg auf der Trasse der früheren Industriebahn. Entlang dieser ist ein "Pfad der Industriekultur" mit Tafeln und Exponaten zur Offenbacher Industriegeschichte. Auf diesem Weg trifft man im Johann-Strauß-Weg die Musterhäuser des berühmten Architekten Egon Eiermann.
Die "John-F.Kennedy Promenade" kreuzt diesen Pfad und ist die Grünanlage des Stadtteils mit einer guten Baumsubstanz und diversen Spielplätzen und Kunstwerken. Südlich führt diese durch Kleingärten in den Stadtwald.
Verkehr
Der Stadtteil ist durch die Buslinie 105 und 104 (Abends N105 und N104) mit dem Zentrum (S-Bahnstation Marktplatz) verbunden. Die nur halbstündlich verkehrende Linie 107 führt zur S-Bahnstation Kaiserlei.
Bedeutung des Namens
Der Lauterborn bezeichnet wohl einen Brunnen, der hier einst gestanden hat. Das Wort Born ist ein alter Begriff für "Brunnen", das Wort Lauter ein alhochdeutsches Wort für "sauber". Noch immer verläuft unter dem Stadtteil ein "sauberer Quell", der mittlerweile auf den Stadtplänen nicht mehr verzeichnet ist.