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Phoinike

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Der Hügel von Phoinike in der Bildmitte vor den Bergen Südalbaniens

Phoinike war eine antike Stadt in der zu Epirus gehörigen Landschaft Chaonia. Die Ruinen der Stadt liegen in unmittelbarer Nähe von der südalbanischen Stadt Delvina beim heutigen Dorf Finiq auf einem 272 Meter hohen Hügel. Südlich davon erstreckt sich eine Ebene bis hin zur Lagune von Butrint.

Phoinike existierte bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. und ist auch in der Spätantike bezeugt. Der Angriff der Illyrer auf die Stadt im Jahre 230 v. Chr. trug mit zur Expansion der Römer an der Ostküste der Adria bei.

Im ersten Makedonischen Krieg (215-205 v.Chr.) sympathisierte der Bund der Epiroten mit Philipp V., aber man bemühte sich um Vermittlung zwischen den kriegsführenden Parteien. So kam es im Jahre 205 v.Chr. zur Friedenskonferenz von Phoinike, während der sich Römer, Makedonen, Epiroten und Ätoler zu arrangieren versuchten. Zumindest die Epiroten und damit auch Chaonia und Phoinike blieben in den folgenden Jahren vom krieg verschont.

Der Bischof der Stadt nahm 431 am Konzil von Ephesos teil.

Die ersten Ausgrabungen unternahm in den zwanziger Jahren Luigi Maria Ugolini. Phoinike wird heute von albanischen und italienischen Archäologen gemeinsam ausgegraben und untersucht.

Literatur

  • Sandro De Maria (Hrsg.): Phoinike. La città e il suo territorio. (= Percorsi di archeologia. 1). Bologna 2001. ISBN 88-7814-282-4
  • Sandro De Maria & Shpresa Gjongecaj (Hrsg.): PHOINIKE I. Rapporto preliminare sulla campagna di scavi e ricerche 2000 . [Firenze] [2002]. ISBN 88-781-4277-8
  • Sandro De Maria & Shpresa Gjongecaj (Hrsg.): PHOINIKE II. Rapporto preliminare sulla campagna di scavi e ricerche 2001. Bologna 2003. ISBN 88-900972-5-6
  • Luigi M. Ugolini: L'acropoli di Fenice (=Albania antica. 2). Milano 1932.