Monster Energy
Monster Energy Drink ist ein Energy-Drink des US-amerikanischen Unternehmens Monster Beverage.[1]
Getränk
Monster Energy wird in Deutschland in 500-ml-Getränkedosen verkauft. Eine Dose mit der originalen Geschmackssorte ist in einem Schwarzton bedruckt. Auf der Frontseite sind drei senkrechte Striche dargestellt, die als Kratzspuren eines kleingeschriebenen „m“ interpretiert werden sollen.
Auf der abgewinkelten Banderole unter dem Deckel wird mit den Inhaltsstoffen L-Carnitin, Taurin, Guaraná und Vitamin B geworben. Auf der Rückseite ist die übliche Nährwertkennzeichnung gemäß EG-Richtlinie 90/496/EWG und die Zutatenliste aufgedruckt. Die Idee zur Beimischung von Taurin geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, in dem japanische Kampfpiloten zur Steigerung ihrer Sehleistungen Taurin-Getränke erhielten. Der Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz entdeckte die Wirkung von Taurin gegen seinen Jetlag auf einer Geschäftsreise in Thailand. Er beschrieb die Wirkung mit den Worten: „Ein Glas, und der Jetlag war vorbei“.[2]
Produktion
Monster Energy Drinks werden vom US-amerikanischen Unternehmen Monster Beverage (vormals: Hansen Natural) produziert. Das Getränk wurde 2002 auf den dortigen Markt gebracht. Das Unternehmen Monster wurde 1997 gegründet. Die Monster Beverage Corporation gehört mehrheitlich Rodney C. Sacks und Hilton H. Schlosberg (seit 2015 hält die Coca-Cola Company einen Minderheitsanteil und hat weltweite Vertriebsrechte). Diese entwarfen mit einem Budget von sechs Millionen US-Dollar eine neue Strategie. Der Inhalt der Dosen wurde verdoppelt, der Preis jedoch beibehalten. Die Strategie war, für den gleichen Preis doppelt so viel Monster Energy wie Red Bull verkaufen zu können. Außerdem wurde Guerilla-Marketing betrieben, und es wurde begonnen, Extremsportler zu sponsern.[3] Heute ist Hansen Natural, welches seit 1935 Fruchtsäfte produziert, eine Tochterfirma der Monster Beverage Company.
Vertrieb
Der Vertrieb von Monster Energy begann in den Vereinigten Staaten im April 2002.[4] In Deutschland ist Monster Energy seit 2009/10 auch in Supermärkten erhältlich. Vorher war es nur möglich, das Getränk in Onlineshops oder bei speziellen Importeuren zu erhalten. Seit 2015 ist die Coca Cola European Partners GmbH Deutschland kurz (CCEP) für den Vertieb der Monster Energy Produkte verantwortlich.
Monster-Energy-Produkte in Deutschland
In den Vereinigten Staaten gibt es viele verschiedene Geschmacksrichtungen des Energy Drinks. In Deutschland sind aufgrund von Nährstoffrichtlinien jedoch nur folgende Sorten im Handel:
Bezeichnung | Design | Geschmack | Inhalt | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
Original | Grün/Schwarz | Original | 500 ml, 553 ml | 553 ml Dose mit wiederverschließbarem Deckel |
Absolutely Zero | Blau/Schwarz | Original | 500 ml | Zuckerfrei |
Assault | Rot/Grau/Schwarz | Kirsch/Cola | 500 ml | |
Punch Ballers Blend | Rot/Schwarz/Gold | Kirsch | 500 ml | |
Juice Ripper | Gelb/Schwarz | Apfel, Ananas | 500ml | seit 2017 im neuen Design |
Rehab Tea Lemonade | Schwarz/Gelb | Tee + Zitronenlimonade | 500 ml | Wenig Kalorien und ohne Kohlensäure |
Rehab Green Tea | Schwarz/Grün | Grüntee | 500 ml | Wenig Kalorien und ohne Kohlensäure |
Rehab Peach Tea | Schwarz/Orange | Pfirsichtee | 500 ml | Wenig Kalorien und ohne Kohlensäure |
VR46 – The Doctor | Gelb | Orangenlimonade | 500 ml | Signature Drink Valentino Rossi |
LH44 | Rot | Grape | 500 ml | Signature Drink Lewis Hamilton |
Ultra | Weiß | Citrus | 500 ml | Zuckerfrei |
Ultra Red | Rot | Fruit Punch | 500 ml | Zuckerfrei |
Ultra Sunrise | Orange | Orange | 500 ml | Zuckerfrei |
Ultra Citron | Gelb | Zitrone | 500 ml | Zuckerfrei |
Gesundheitsrisiken
Immer wieder wird das vermeintlich sportliche Image von Energy-Drinks kritisiert. Durch den hohen Zuckergehalt, wie er auch im Monster-Drink enthalten ist, tritt oftmals Übergewicht auf.[5] Nur der Taurin-Inhalt hat nachweislich positive Auswirkungen bei sportlichen Aktivitäten.[6] Der hohe Koffeingehalt kann bei höherer Dosis gefährlich für den Körper sein. In Monster Energy ist die erlaubte Höchstdosis von 32 mg/100 ml enthalten. Wegen dieses hohen Koffeingehalts kann eine Toleranzentwicklung mit Entzugserscheinungen (Coffeinismus), wie zum Beispiel Gereiztheit oder Nervosität, auftreten. Auf Dosen, die für Deutschland hergestellt werden, wird durch einen Aufdruck gewarnt:
„Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen (32mg/100ml). Für koffeinempfindliche Menschen nicht empfohlen. Verantwortungsvoll als Teil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung sowie eines gesunden Lebensstils verbrauchen. Nicht mit Alkohol mischen. Dose enthält eine Portion.“
Verbindung mit Todesfällen
Nachdem in den Vereinigten Staaten fünf Todesfälle mit dem Getränk in Verbindung gebracht wurden,[7] untersucht die Food and Drug Administration 2012 die Zubereitung und prüfte ein eventuelles Verbot.[8] In den USA wurde wegen mehrerer Todesfälle Gerichtsverfahren geführt.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Monster Energy – Über uns. auf monsterenergy.com, abgerufen am 14. April 2012.
- ↑ How Dietrich Mateschitz turned Red Bull into a cult tipple. auf economist.com, abgerufen am 14. April 2012.
- ↑ Monster Hit. Von Bloomberg Businessweek, Artikel vom 6. Juni 2005. Abgerufen am 14. April 2012.
- ↑ Charging at Red Bull with a brawny energy brew. Von Bloomberg Businessweek, Artikel vom 6. Juni 2005. Abgerufen am 14. April 2012.
- ↑ Vasanti S Malik, Matthias B Schulze, Frank B Hu: Intake of Sugar-Sweetened Beverages and Weight Gain: A Systematic Review. In: The American Journal of Clinical Nutrition. Band 84, Nr. 2, 8. Januar 2006, S. 274–288 (Volltext online).
- ↑ K.-R. Geiß, I. Jester, W. Falke, M. Hamm, K.-L. Waag: The effect of a taurine-containing drink on performance in 10 endurance-athletes. In: Amino Acids. Band 7, Nr. 1, 1994, S. 45–56, doi:10.1007/BF00808445.
- ↑ „Monster“-Energy-Drink wird untersucht. auf welt.de
- ↑ Energy-Drink Monster – US-Lebensmittelaufsicht ermittelt gegen Energy-Drink auf fr-online.de, 24. Oktober 2012
- ↑ Vater verklagt Hersteller von Monster Energydrinks, welt.de, 15. Januar 2017