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The Star-Spangled Banner

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Abbildung einer von fünf Urschriften des Star-Spangled Banner, wovon nur noch zwei existieren.

The Star Spangled Banner (englisch: das sternenbesäte Banner) ist seit dem 3. März 1931 die offizielle Nationalhymne der USA. Sie ist eine der wenigen Nationalhymnen, in denen der Name des Landes nicht genannt wird.

Den Text The Star-Spangled Banner schrieb Francis Scott Key, ein junger Anwalt, am Morgen des 14. September 1814. Er wollte damit seine Freude über den Sieg Amerikas über die Briten zum Ausdruck bringen, die in der Nacht im Zuge des sog. Zweiten Unabhängigkeitskrieges (der Krieg von 1812) Fort McHenry bei Baltimore, Maryland mit ihren Kriegsschiffen schwer bombardiert hatten. Der Grund für seine Reverenz an die amerikanische Flagge war seine Erleichterung darüber, dass am Tag nach den britischen Angriffen noch immer die amerikanische Flagge am Fort wehte.

Die Melodie stammt aus einem populären englischen Trinklied um 1800 von John Stafford Smith (To Anacreon in Heaven), das einst die Nationalhymne Luxemburgs unterlegte und das Clublied der von 1772 bis 1792 bestehenden Anacreontic Society (siehe Anakreontik) in London war. 1916 erhielten die amerikanischen Militärkapellen von Präsident Woodrow Wilson Weisung, zu offiziellen Anlässen dieses Lied zu spielen.

Neben der Originalversion gibt es schätzungsweise 400 Bearbeitungen, darunter auch eine spanische Version namens „Nuestro Himno“ aus dem Jahr 2006, die vor allem für politische Brisanz sorgt.

Text

Bei offiziellen Anlässen wird normalerweise nur die erste Strophe des Star-Spangled Banner gesungen. Die dritte Strophe wird wegen ihrer stark anti-britischen Tendenz nicht zur Nationalhymne gezählt.

Original

1. O, say can you see /
By the dawn's early light /
What so proudly we hailed /
At the twilight's last gleaming /
Whose broad stripes and bright stars /
Thru the perilous fight /
O'er the ramparts we watched /
Were so gallantly streaming? /
And the rockets red glare /
The bombs bursting in air /
Gave proof through the night /
That our flag was still there. /
O, say does that star-spangled
banner yet wave /
O'er the land of the free /
And the home of the brave? /
2. On the shore dimly seen /
Thru the mist of the deep /
Where the foe's haughty host /
In dread silence reposes /
What is that which the breeze /
O'er the towering steep /
As it fitfully blows /
Half conceals, half discloses? /
Now it catches the gleam /
Of the morning's first beam /
In full glory reflected /
Now shines in the stream. /
Tis the star-spangled banner
O long may it wave /
O'er the land of the free /
And the home of the brave! /
3. And where is that band /
Who so vauntingly swore /
That the havoc of war /
And the battle's confusion /
A home and a country /
Should leave us no more? /
Their blood has washed out /
Their foul footsteps' pollution. /
No refuge could save /
The hireling and slave /
From the terror of flight /
Or the gloom of the grave: /
And the star-spangled banner
In triumph doth wave /
O'er the land of the free /
And the home of the brave! /
4. Oh! thus be it ever /
When freemen shall stand /
Between their loved homes /
And the war's desolation! /
Blest with vict'ry and peace /
May the Heav'n-rescued land /
Praise the Power that hath made /
And preserved us a nation. /
Then conquer we must /
When our cause it is just /
And this be our motto: /
"In God is our trust." /
And the star-spangled banner
In triumph shall wave /
O'er the land of the free /
And the home of the brave!

Übersetzung

1. O sag, kannst du sehen /
im Lichte der frühen Morgendämmerung /
Was wir so stolz bejubelten /
bei der letzten Abenddämmerung Schimmer /
Wessen breite Streifen und helle Sterne /
durch die gefahrvollen Kämpfe /
Über die Wälle, die wir bewachten /
so stattlich wehten? /
Und der Raketen roter Schein /
das Bersten der Bomben in der Luft /
gaben die Nacht hindurch Kunde /
dass unsere Flagge noch da war. /
O sag, weht dieses sternenbesetzte Banner schon /
Über dem Land der Freien und dem Heim der Tapferen? /
2.Am Ufer noch eben zu sehen /
durch die Nebel der Tiefe /
Wo des Feindes stolzer Sitz /
in ehrfürchtiger Stille ruht /
Was ist es, was die Brise /
über dem sich auftürmenden Steilhang,
Wenn sie zuckend weht /
halb verbirgt, halb enthüllt? /
Nun erfasst es den Schimmer /
des ersten Morgenstrahls /
In voller Pracht reflektiert /
scheint es nun im (Licht-)Strom. /
Dies ist das sternenbesetzte Banner! O mög´ es lange wehen /
Über dem Land der Freien und dem Heim der Tapferen. /
3.Und wo ist die Rotte /
die sich rühmend geschworen /
dass die Verwüstung des Krieges /
und die Wirren der Schlacht /
ein Heim und ein Land /
nimmermehr uns lassen sollten? /
Ihr Blut hat schon ausgewaschen /
die Verunreinigung ihrer stinkenden Fußstapfen /
Keine Zuflucht konnte retten /
die Taglöhner und Sklaven retten /
vor dem Schrecken der Flucht /
oder dem Dunkel des Grabes. /
Und das sternenbesetzte Banner wird in Triumph wehen /
Über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen! /
4.O so sei es auf immer /
wo freie Männer stehen /
Zwischen ihren geliebten Heimen /
und der Verwüstung des Kriegs! /
Gesegnet mit Sieg und Frieden /
möge das vom Himmel errettete Land /
die Macht preisen /
die uns eine Nation hat gemacht und bewahrt.
Dann müssen wir erobern /
denn unser Antrieb ist gerecht /
und dies sei unser Motto: /
"In Gott liegt unser Vertrauen." /
Und das sternenbesetzte Banner möge in Triumph wehen /
über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen! /

Entstehungsgeschichte

Diese Flagge mit 15 Sternen und Streifen wehte über Fort McHenry

Am 3. September 1814, während des Krieges von 1812, setzte Francis Scott Key zusammen mit John S. Skinner die Segel der HMS Minden, um die Freilassung von Dr. William Beanes zu erreichen. Dieser Freund Keys wurde in Washington, DC gefangen genommen, da er britische Deserteure beherbergte. Key und Skinner gingen am 7. September an Bord der HMS Tonnant und sprachen mit General Robert Ross und Admiral Alexander Cochrane während des Essens, als diese auch Kriegspläne besprachen. Anfangs lehnten Ross und Cochrane es ab, den gefangenen Beanes frei zu lassen. Sie gaben jedoch bald nach, als ihnen Key und Skinner Briefe von verwundeten britischen Gefangenen zeigten, die Beanes und anderen Amerikanern für ihre Behandlung dankten.

Da Key und Skinner einiges der Pläne des geplanten Angriffs auf Baltimore mitbekommen hatten, wurden sie bis zum Ende der Schlacht gefangen gehalten: Erst an Bord der HMS Surprise, danach auf der HMS Minden, mit der sie hinter der britischen Flotte warteten. Am 13. September begann die Schlacht, die 25 Stunden Bombardement dauern sollte. Nachts, am Ende der Schlacht, wurde Key von dem amerikanischen Sieg inspiriert; vor Allem durch das Bild der amerikanischen Flagge inmitten der Schlacht.

Am nächsten Tag schrieb Key ein Gedicht an Bord des Schiffes auf die Rückseite eines Briefes, den er noch in seiner Tasche hatte. Nachdem er mit Skinner in Baltimore angekommen war, beendete er das Gedicht im Indian Queen Hotel, welches er Defence of Fort McHenry nannte.

Später gab Key seinem Stiefbruder Joseph H Nicholson sein Gedicht, der bemerkte, dass es zu der Melodie von To Anacreon in Heaven passt. Nicholson ließ das Gedicht anonym drucken (Bild weiter oben). Dies geschah am 17. September. Drei Tage später erschien es im Baltimore Patriot und im The American mit der Bemerkung Tune: Anacreon in Heaven. Wenig später veröffentlichte Thomas Carr Text und Melodie zusammen unter dem Namen The Star-Spangled Banner, unter welchem es schnell bekannt wurde.

Verhaltensvorschriften

Title 36 des United States Code, Section 301 regelt die erwartete Haltung beim Spielen der Nationalhymne:

"Conduct during playing
During a rendition of the national anthem - (1) when the flag is displayed - (A) all present except those in uniform should stand at attention facing the flag with the right hand over the heart; (B) men not in uniform should remove their headdress with their right hand and hold the headdress at the left shoulder, the hand being over the heart; and (C) individuals in uniform should give the military salute at the first note of the anthem and maintain that position until the last note; and (2) when the flag is not displayed, all present should face toward the music and act in the same manner they would if the flag were displayed."

Übersetzung:

Verhalten während der Darbietung der Nationalhymne
1) Wenn die Flagge gehisst ist,
a) sollen alle Anwesenden mit Ausnahme derjenigen, die eine Uniform tragen, strammstehen, sich zur Flagge wenden und die rechte Hand auf das Herz legen;
b) sollen Männer, die keine Uniform tragen, ihre Kopfbedeckung mit ihrer rechten Hand abnehmen und sie so an die linke Schulter halten, so dass sich ihre Hand über dem Herzen befindet;
c) sollen uniformierte Personen von der ersten bis zur letzten Note der Hymne salutieren.
2) Sollte keine Flagge gehisst sein, sollen sich alle Anwesenden in die Richtung der Musik wenden und sich so verhalten, als würde die Flagge gezeigt."

Anekdote

Äußerst spektakulär war der Auftritt von Jimi Hendrix 1969 in Woodstock, bei dem er die amerikanische Nationalhymne mit verzerrten und jaulenden Tönen auf seiner Gitarre spielte. Dabei imitierte Hendrix mit seiner E-Gitarre die Geräusche von fallenden und explodierenden Bomben um gegen den blutigen Krieg in Vietnam zu protestieren.

Spanische Version

Im Zuge der Diskussion über den rechtlichen Status von Einwanderern wurde 2006 eine spanische Version mit Latino-Rhytmik unter dem Titel „Nuestro Himno“ (dt.: unsere Hymne) aufgenommen. Sie ist jedoch keineswegs die erste fremdsprachige Version der US-Nationalhymne (und auch nicht als solche gedacht) und auch nicht die erste spanische Version. Diese wurde schon 1909 vom US-Erziehungsministerium veröffentlicht [1].

Nuestro Himno wurde von Künstlern wie Gloria Trevi, Carlos Ponce und Olga Tanon aufgenommen und am 28. April 2006 veröffentlicht. Die spanische Version der Hymne gilt als eine Antwort auf die Diskussion über eine Verschärfung der US-amerikanischen Einwanderungsgesetze. Konservative Kreise fordern die massenhafte Abschiebung illegaler Einwanderer. Nuestro Himno steht stellvertretend für die Latino-Immigranten, unter denen sich Schätzungen zufolge über zehn Millionen illegale Einwanderer befinden. Entgegen der Vorstellungen der an der Produktion Beteiligten wird aber das Stück nicht nur als Ausdruck des Zugehörigkeitsgefühls zu den Vereinigten Staaten von Amerika aufgefasst, sondern zum Teil auch als Verunglimpfung der Nationalhymne und Ablehnung des Wertesystems der amerikanischen Gesellschaft gedeutet. Text Audio

Siehe auch

Im Jahr 1851 erschien auch eine deutsche Übersetzung des englischen Texts von Hermann Seele, 1823 in Hildesheim geboren und 1843 nach Amerika ausgewandert. Er hat die Fassung wahrscheinlich für den Sängerbund in Texas geschrieben, die Version verbreitete sich aber rasch unter den Deutsch-Amerikanern in den USA. Prof. Walter Kamphoefner, Historiker und Migrationsforscher an der A&M University in Texas, stellte bei seinen Studien fest, dass diese deutsche Fassung noch im Jahr 1917 an überwiegend von deutschsprachigen Schülern besuchten Schulen in Illinois gesungen wurde. Mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg hörte das schlagartig auf.

Text, zitiert von http://memory.loc.gov/cocoon/ihas/loc.rbc.as.113160/pageturner.html?page=1

O! Sagt, könnt ihr seh’n in des Morgenroths Strahl, / Was so stolz wir im scheidenden Abendroth grüßten? / Die Sterne, die Streifen, die wehend vom Wall, / Im tödlichen Kampf uns den Anblick versüßten? / Hoch flattere die Fahne in herrlicher Pracht, / Beim Leuchten der Bomben durch dunkle Nacht. / O! Sagt, ob das Banner, mit Sternen besä’t / Ueber’m Lande der Freien und Braven noch weht?

Vom Strand aus zu seh'n durch die Nebel der See, / wo Feindes Schaar ruhet in drohendem Schweigen, / Was ist's daß die Wind' auf befestigter Höh' / mit neckendem Weh'n bald verhüllen, bald zeigen? / Jetzt faßt es der Sonne hell leuchtenden Strahl, / Jetzt scheint es vom Berge, jetzt weht's über's Thal. / O! Es ist ja das Banner mit Sternen besä't, / Das über'm Land der Freien und Braven noch weht.

Und wo ist die Band', die verwegentlich schwor, / Daß die Gräuel des Krieges, das Wüthen der Schlachten, / Soll't rauben uns Heimath und Vaterlands Flor? / Ihr Herzblut bezahle das frevelnde Trachten. / Keine Gnade noch Schonung für Herr und für Knecht, / Nur Tod sei die Losung, dann sind wir gerächt. / Und siegreich das Banner mit Sternen besä't, / Ueber'm Lande der Freien und Braven noch weht.

Und wo die Männer für Freiheit und Vaterland / Vereinigt steh'n, da sende von Oben, / Den Kämpfern errettend die mächtige Hand, / Die Freien, die müssen den Vater dort loben. / Gerecht ist die Sache, auf Gott wir vertrau'n. / D'rum sei die Loosung, auf ihn wir fest bau'n / Und siegreich das Banner, mit Sternen besä't, / Ueber'm Lande der Freien und Braven noch weht.

Link: http://hnn.us/blogs/entries/24557.html http://memory.loc.gov/cocoon/ihas/loc.rbc.as.113160/pageturner.html?page=1