Rudolf Seiters
Rudolf Seiters (* 13. Oktober 1937 in Osnabrück) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1989 bis 1991 als Bundesminister für besondere Aufgaben Chef des Bundeskanzleramtes, von 1991 bis 1993 Bundesminister des Innern und von 1998 bis 2002 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Seit 2003 ist er Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Leben und Beruf
Nach dem Abitur am Gymnasium Carolinum in Osnabrück 1959 absolvierte Seiters ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, welches er 1963 mit dem ersten und 1967 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Während seines Studiums wurde er im Jahre 1959 Mitglied im wissenschaftlichen katholischen Studentenverein Unitas-Rhenania Bonn. Er war von 1968 bis 1969 Regierungsassessor beim Regierungspräsidenten in Osnabrück (Wirtschafts- und Wohnungsbauderzernat).
Rudolf Seiters ist verheiratet und hat drei Töchter.
Partei
Seit 1958 ist er Mitglied der CDU. 1963-1965 ist er Bezirksvorsitzender der Jungen Union Osnabrück-Emsland. Von 1965 bis 1968 war Vorsitzender der Jungen Union des Landesverbandes Hannover. 1968-1971 erster Landesvorsitzender des neugegründeten Landesverbandes Niedersachsen. Von 1967 bis 1971 außerdem Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union und von 1971 bis 1973 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU. Von 1972 bis 1998 war er stellvertretender CDU-Landesvorsitzender von Niedersachsen. Von 1992 bis 1998 war er außerdem Mitglied des Präsidiums der CDU Deutschlands.
Abgeordneter
Von 1969 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1971 bis 1976 sowie von Oktober 1982 bis November 1984 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von November 1984 bis April 1989 war er dann ihr Erster Parlamentarischer Geschäftsführer. Nach der Bundestagswahl 1994 war er bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1998 bis 2002 war er dann Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
Rudolf Seiters war zuletzt (14. Wahlperiode 1998) mit 49,4 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Unterems.
Öffentliche Ämter
Am 21. April 1989 wurde er als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Am 26. November 1991 wurde er dann zum Bundesminister des Innern ernannt. Als bei einem polizeilichen Einsatz im mecklenburgischen Bad Kleinen ein gesuchter RAF-Terrorist sowie ein Beamter der GSG 9 ums Leben kamen, übernahm Seiters die politische Verantwortung und trat am 4. Juli 1993 von seinem Amt zurück.
Gesellschaftliche Ämter
Seit November 2003 ist er Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Siehe auch
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Seiters, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), 1989-1991 als Bundesminister für besondere Aufgaben, 1991-1993 Bundesminister des Innern |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1937 |
GEBURTSORT | Osnabrück |