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Argon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eigenschaften
Chlor - Argon - Kalium
Ne
Ar
Kr  
 
 
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Argon, Ar, 18
Serie Edelgase
Gruppe, Periode, Block 18 (VIIIA), 3, p
Aussehen farblos
Massenanteil an der Erdhülle 4 · 10-4 %
Atomar
Atommasse 39,948
Atomradius (berechnet) - (71) pm
Kovalenter Radius 97 pm
van der Waals-Radius 188 pm
Elektronenkonfiguration [Ne]3s23p6
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 8
1. Ionisierungsenergie 1520,6 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 2665,8 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3931 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 5771 kJ/mol
5. Ionisierungsenergie 7238 kJ/mol
6. Ionisierungsenergie 8781 kJ/mol
7. Ionisierungsenergie 11995 kJ/mol
8. Ionisierungsenergie 13842 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand gasförmig
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Dichte (Mohshärte) 1,784 kg/m3 bei 273 K (-)
Magnetismus nicht magnetisch
Schmelzpunkt 83,8 K (-189,3 °C)
Siedepunkt 87,3 K (-185,8 °C)
Molares Volumen 22,4 · 10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 6,447 kJ/mol
Schmelzwärme 1,188 kJ/mol
Dampfdruck -
Schallgeschwindigkeit 308 m/s
319 m/s bei 293,15 K
Spezifische Wärmekapazität 520 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit -
Wärmeleitfähigkeit 0,01772 W/(m · K)
Chemisch
Oxidationszustände 0
Oxide (Basizität) -
Elektronegativität -
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
34Ar {syn.} 844,5 ms ε 6,061 34Cl
35Ar {syn.} 1,775 s ε 5,965 35Cl
36Ar 0,336 % Ar ist stabil mit 18 Neutronen
37Ar {syn.} 35,04 d ε 0,813 37Cl
38Ar 0,063 % Ar ist stabil mit 20 Neutronen
39Ar {syn.} 269 a β- 0,565 39K
40Ar 99,6 % Ar ist stabil mit 22 Neutronen
41Ar {syn} 109,34 min β- 2,492 41K
42Ar {syn} 32,9 a β- 0,600 42K
43Ar {syn} 5,37 min β- 4,620 43K
44Ar {syn} 11,87 min β- 3,550 44K
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt,
gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Das Argon (griech. 'αργό(ν) „das träge [Element]“ - wegen seiner chemischen Reaktionsträgheit) ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Ar und der Ordnungszahl 18. Das farb- und geruchlose inerte Gas ist das häufigste Edelgas in der Erdatmosphäre.

Geschichte

Entdeckt wurde Argon durch Lord Rayleigh und Sir William Ramsay im Jahre 1894. Der Entdeckung ging die Vermutung der Existenz dieses Elements durch Henry Cavendish im Jahre 1785 voraus.

Vorkommen

Argon ist mit etwa 0,933 Volumenprozent das am häufigsten in der Atmosphäre vorkommende Edelgas. Es wird bei der fraktionierten Destillation flüssiger Luft (siehe Luftverflüssigung) gewonnen.

Ebenfalls fällt Argon als Nebenprodukt bei der Ammoniak-Synthese (siehe Haber-Bosch-Verfahren) an, da es sich mit ca. 10 % im Gasgemisch anreichert.

Eigenschaften

In Wasser ist Argon fast so gut löslich wie Sauerstoff. In Metallschmelzen ist es unlöslich. In Gasentladungsröhren leuchtet Argon violett.

Als Edelgas mit einer abgeschlossenen Valenzschale reagiert es fast nie mit anderen Elementen. Erst im Sommer 2000 konnten Chemiker Argonverbindungen unter ganz besonderen Bedingungen herstellen. Einem Team unter der Leitung des finnischen Chemikers Markku Räsänen (Universität Helsinki) war es gelungen, das stabile Molekül Argonfluorohydrid (HArF) zu synthetisieren: Hierbei wurde gefrorenes Argon, dem noch eine kleine Menge Fluorwasserstoff beigegeben wurde, mit UV-Licht bestrahlt.

Mit Wasser kann Argon Klathrate (Einlagerungsverbindungen von Argon in Eis) bilden.

Verwendung

Der größte Teil der Weltproduktion wird als Inertgas beim Schweißen verwendet. Es ist als Argonlaser in der Augenheilkunde im Einsatz. Argon wird als Inertgas ebenfalls in automatischen Feuerlöschanlagen genutzt. Bei der Wolframverarbeitung dient es als Schutzgasatmosphäre, da Wolfram schon bei geringen Mengen Sauerstoff versprödet. Argon wird wegen seiner geringeren Wämeleitfähigkeit als Luft auch als wärmeisolierendes Füllgas in Isolierglasscheiben und Trockentauchanzügen eingesetzt. Argon wird außerdem zusammen mit Stickstoff als relativ schlecht wärmeleitendes Reaktionsträges Schutzgas in Glühlampen verwendet. Durch den Einsatz von Argon kann weniger Metall des Glühfades verdampfen als in einer Evakuierten Lampe, wodurch sich die Lebensdauer der Glühlampe erhöht und die Temperatur des Glühfadens auf etwa 2500 °C gesteigert werden kann um die Lichtausbeute zu erhöhen.

Zur Altersbestimmung macht sich Die Argonmethode oder auch Kalium-Argon-Methode zu Nutze, dass das gewöhnlich feste Element Kalium 40K mit einer Halbwertszeit von 1,3 Milliarden Jahren zum gasförmigen 40Ar zerfällt, welches aus einer Schmelze, nicht aber aus einem Festkörper entweichen kann. In der Archäometrie und in der Geologie wird damit die Erstarrungszeit vulkanischer Materialien datiert.

Argon wird des weiteren in Argon-Ionen-Lasern und Argon-Krypton-Lasern (Mischgaslaser) eingesetzt.

Weiterhin wird Argon in der Beschichtungstechnik (Sputtern/Bedampfen) als Trägergas eingesetzt, wobei es keine Reaktionen mit dem Targetmaterial ei

Wiktionary: argon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Argon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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