Zum Inhalt springen

Zugbrücke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2006 um 14:27 Uhr durch WAH (Diskussion | Beiträge) (rev). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Eine Zugbrücke der Festung Minden aus dem 19. Jahrhundert

Eine Zugbrücke ist die bewegliche Brücke einer Befestigung. Sie wurde zur Sicherung und als zusätzliche Verstärkung der Eingänge über Gräben oder natürliche Gewässer errichtet.

Bei der Zugbrücke dreht sich die Brückenfahrbahn um eine Drehachse oder an einem Scharnier. Hierbei wird die Fahrbahn vom Inneren mit Seilen, später mit Ketten hochgezogen, im Gegensatz zu Klappbrücken, die wie eine Wippe funktionieren.

Jede Zugbrücke besteht aus einer um eine waagerechte Achse drehbare Klappe, welche mittels Seilen oder Ketten aufgezogen und niedergelassen werden kann.

Die Zugbrücke war im Hochmittelalter zwar bekannt, fand jedoch erst im spätmittelalterlichen Wehrbau bei Burgen und Stadtmauern weitere Verbreitung.

Auch in die späteren Festungen wurden vor den Eingangstoren Zugbrücken eingebaut. Ihre Funktion entsprach im wesentlichen der bereits oben beschriebenen. Im 20. Jahrhundert kam dann eine weitere Bauart auf, für die es kein entsprechendes Vorbild gab. Diese Zugbrücken wurden einige Meter hinter den Eingängen der Festung eingebaut und konnten im Bedarfsfalle um einige Meter abgesenkt werden, so dass ein neuer Graben innerhalb der Festung gebildet wurde.

Eine derartige Zugbrücke ist beispielsweise im belgischen Fort Eben-Emael zu sehen.

Eine Zugbrücke
Eine Doppelte Zugbrücke

Siehe auch