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Gemäldegalerie (Berlin)

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Kulturforum Berlin, hinten Eingang zur Gemäldegalerie

Die Berliner Gemäldegalerie ist seit 1998 in einem Neubau am Kulturforum untergebracht und zeigt europäische Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Sie gilt als eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt.

Geschichte

Datei:Berlin Gemäldegalerie 004.jpg
Foyer der Gemäldegalerie
Säulenhof mit Skulpturensammlung
Raum mit deutscher sakraler mitteralterlicher Kunst

Die Gemäldegalerie war von Beginn an der wichtigste Bereich des 1830 eröffneten Alten Museums. Der gesamte Obergeschoss war ihr vorbehalten. Aus den königlichen Schlössern kamen etwa 350 Gemälde, 70 aus der 1815 erworbenen Sammlung des römischen Marchese Giustiniani (1564-1637) und 677 Bilder aus der Sammlung des englischen Kaufmanns Edward Solly, durch Ermittlung von Benjamin Wegner und Wilhelm Christian Benecke.

Auf diesen Grundlagen baute eine systematische und gelungene Einkaufspolitik von Experten auf, darunter Gustav Waagen, Karl Friedrich Schinkel, Christian Daniel Rauch, Wilhelm von Humboldt und Wilhelm von Bode, die Beispiele aller großen europäischen Schulen zusammen trugen und die Sammlung vervollständigten.

1904 wurde die Gemäldegalerie als eigene Sammlung ins neu gebaute Kaiser-Friedrich-Museum, das heutige Bodemuseum überführt, wo die Gemälde teilweise mit Skulpturen der Zeit zu Ensembles gruppiert wurden. 1930 wurde ein großer Teil der Sammlung aus Platzgründen ins Deutsche Museum im Pergamonmuseum ausgelagert.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges brannte der Hochbunker Friedrichshain. Dabei wurden 400 großformatige Bilder, darunter viele bedeutende Werke, vernichtet.

Nach der Teilung Berlins 1945, verblieb ein Teil im Bodemuseum, die meisten Bilder jedoch wurden in die Dahlemer Museen verbracht. Nach der Deutschen Wiedervereinigung konnte man die Bestände aus dem Ost- und Westteil der Stadt in der neu erbauten Gemäldegalerie am Kulturforum zusammenführen.

Gebäude des Museums

Das von den Architekten Heinz Hilmer und Christoph Sattler entworfener Neubau ist rechteckig auf etwas verzogenem Grundriss und hat in der Gebäudemitte eine lange Säulenhalle, die bis auf eine Brunneninstallation von Walther de Maria völlig leer steht. Um diese Halle legen sich 18 Säle und als zweite Schicht 41 Kabinette. Rund 1.000 der insgesamt 2.900 Werke sind hier dauerhaft ausgestellt. In einer Studiengalerie im Sockelgeschoss sind 400 weitere Bilder untergebracht und Platz für Sonderausstellungen gegeben. Das Gebäude bietet eine Ausstellungsfläche von rund 7.000 Quadratmetern.

Schwerpunkte der Sammlung

  • Deutsche Malerei des 13.-16. Jahrhunderts
  • Italienische Malerei des 13.-16. Jahrhunderts
  • Deutsche Malerei des 14.-16. Jahrhunderts
  • Flämische und niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts
  • Deutsche, französische und spanische Malerei des 17. Jahrhunderts
  • Italienische Malerei des 17./18. Jahrhunderts
  • Französische, englische und deutsche Malerei des 18. Jahrhunderts
  • Miniaturen des 16.-18. Jahrhunderts

Bildergalerie

Öffnungszeiten

  • Montag: geschlossen
  • Dienstag und Mittwoch: 10:00 Uhr–18:00 Uhr
  • Donnerstag: 10:00 Uhr–22:00 Uhr
  • Freitag bis Sonntag: 10:00 Uhr–18:00 Uhr

Donnerstagabend ist Museumsabend: Jeweils vier Stunden vor Schließung erhalten alle Besucher freien Eintritt.

Literatur

Commons: Gemälde in der Berliner Gemäldegalerie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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