Friedrich Franz Friedmann
Friedrich Franz Friedmann (* 26. Oktober 1876 in Berlin; † 19. Februar 1953 in Monte Carlo) war ein deutscher Mediziner und ein Pionier der Tuberkuloseforschung.
Er wuchs als Sohn einer jüdischen Familie auf, konvertierte aber zum Christentum. Sein Studium der Medizin absolvierte er in Freiburg im Breisgau und Berlin.
1902 gelangten Friedmann erste Entdeckungen auf dem Gebiet der Tuberkuloseforschung, darunter die Lungentuberkulose der Kaltblüter sowie die Reinzüchtung der Schildkrötentuberkelbazillen.
1912 führte er seine Tuberkuloseschutzimpfung an Waisenkindern ein, worauf ihm im Berliner Vorwärts der Vorwurf gemacht wurde er hätte auf eigene Faust eine unerprobte Impfung an zahlreichen Waisenkindern ausprobiert, ohne die Genehmigung der zuständigen Dezernenten eingeholt zu haben und ohne die nötige Gesundheitskontrolle der geimpften Kinder gewährleisten zu können. Siehe Menschenversuche.
Die Wirksamkeit seiner Impfung blieb während der Weimarer Republik heftig umstritten.
Literatur
Petra Werner: Der Heiler. Tuberkuloseforscher Friedrich F. Friedmann München/Berlin, Koehler & Amelang (2002)
Personendaten | |
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NAME | Friedmann, Franz Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner, Pionier der Tuberkuloseforschung |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1876 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 19. Februar 1953 |
STERBEORT | Monte Carlo |