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Liedermacher

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Der Begriff Liedermacher bezeichnet im deutschsprachigen Raum einen Sänger, der Musik und/oder Texte seines Programms überwiegend selbst geschrieben oder originär bearbeitet hat. Der Vortrag basiert im Kern auf eigener Interpretation und Begleitung, auch wenn Darbietungen oft auch mit Begleitband erfolgen. Der Singer-Songwriter (engl.) im Verständnis Dylans ist vom Begriff des Liedermachers vor allem regional (nordamerikanischer Raum) und stilistisch abzugrenzen. Es gibt darüber hinaus den chansonnier (frz.) und der cantautore (ital.). Die Inhalte haben in der Regel Bezug zur Erfahrungswelt des Liedermachers und sind persönlich oder auch politisch geprägt.

Der Begriff Liedermacher wurde von Wolf Biermann geprägt, in Anlehnung an Bertolt Brecht, der sich selbst Stückeschreiber nannte. Tatsächlich zeichnet sich das Genre durch eine Vielzahl unterschiedlicher musikalischer und textlicher Stile aus, die vom Geschichtenerzähler (Gerhard Schöne, Manfred Maurenbrecher) über lyrische Vertonungen (Hans-Eckard Wenzel, Barbara Thalheim) bis hin zu gesellschaftskritischen, politischen Liedern (Wolf Biermann, Bettina Wegner) reicht.

In den letzten 10-15 Jahren hat sich eine neue Form, das sogenannte "Liedermaching" entwickelt. Die Vertreter dieser Gattung setzen sich textlich sowie musikalisch deutlich vom klassischen Liedermacher ab.

Beliebige Auswahl von Vertretern des Genres im deutschsprachigen Raum

Literatur

  • Robert v. Zahn (Hrsg.): Folk & Liedermacher an Rhein und Ruhr. agenda-Verlag Münster 2002.

Siehe auch