Schulische Sozialisation
Überblick
Die schulische Sozialisation (lateinisch scholae schulisch,lateinisch sociare ‚verbinden‘) ist eine Unterform des allgemeinen Sozialisationsbegriffes und bezieht sich hauptsächlich auf die sekundäre Sozialisation und findet dort seine Anwednung.
Definition
Schulische Sozialisation bezieht sich auf die Vermittlung gesellschaftlicher Normen und trägt zu Qualifikation und Allokation der Person in der Gesellschaft bei. Als Sozialisationsinstanz tritt die Schule dabei in Wechselwirkung mit der Person, aber auch mit anderen Sozialisationsinstanzen wie der Familie, den Freunden und außerschulischen Institutionen.
Anwendung
Die primäre Sozialisation ist die erste Phase, durch die der Mensch in seiner Kindheit zum Mitglied der Gesellschaft wird. Sekundäre Sozialisation ist jener spätere Vorgang, der eine bereits sozialisierte Person in neue Abschnitte der objektiven Welt ihrer Gesellschaft einweist.“ Sozialisation in der Schule oder auch schulische Sozialisation findet ihren besonderen thematischen Bezug in den Sozial- und Bildungswissenschaften wieder, da dieser Begriff eine wesentliche Rolle in der Erklärung über die Entwicklung und Sozialisierung von Kindern spielt. Neben der primären Sozialisation welche durch den sozialen Raum des Kindes in Form von Familie, Verwandtschaft charakterisiert wird spielt die sekundäre Sozialisierung, heißt Bildungsinstitutionen, eine signifikante Rolle um die Kinder auf gesellschaftliche Normen, Werte und Rollen und die damit verbundenen Erwartungen in der Gesellschaft vorzubereiten. Hauptautoren im Bezug auf die schulische Sozialisation sind unter anderem: (Jean-Jacques Rousseau, Friedrich Schleiermacher, Wilhelm von Humboldt, Johann Friedrich Herbart, Dietrich Benner)
Theoretische Grundlage
Die Phasen die hier gemeint sind die Altersphasen und die damit verbundenen Konflikte und Aufgaben welche das Kind in dessen Entwicklung zu bewältigen hat. Die schulische Sozialisation umfasst verschiedene Phasen des Lebenslaufs eines Kindes. Das Kind muss neben dem schulischen Wissenserwerb auch altersbedingte und Kohorten spezifische Aufgaben bewältigen. Hier kommt es auch zu einer kritischen Auseinandersetzung des Kindes mit dessen Umwelt in Form von Entwicklung der eignen Person und der Rollenerwartung der Gesellschaft welche an das Kind gerichtet sind. Das Kind entwickelt hierbei ein eigenes Verhältnis zu sich selbst im Kontext auf die Gesellschaft. Dabei muss die Schule als institution verstabnden werden, welche sich durch gesteckteb Lernziele definiert und so die Kinder sozialisiert.
Schule als Institution
Der Grad des Erfolges von Schule und Unterricht bezüglich der Sozialisation ist aufs Engste und Unmittelbarste mit dem Schulklima verbunden. Es korreliert signifikant mit dem Erreichen folgender Lernziele:
Lernziele
Kognitive Lernziele Die kognitiven Lernziele beziehen sich auf den Bereich des Erinnerns eines Individuums um dadurch seine Fähigkeiten in Form von Wissen oder auch praktische Fertigkeiten zu verfestigen. Überprüft wird dies durch beispielweise Aufsagen von Gedichten, malerischen Arbeiten oder auch Rechnen. Es geht um die Reproduktion von Erlerntem, welches in einem kontnuirlichen Forschritt mündn soll.
Affektive und soziale Lernziele Die affektiven oder auch soziale Lernziele genannt, beziehen sich auf die ständig wechselnde Veränderungen von Interessen und die Bereitschaft Einstellungen, Werte regelmäßig zu reflektieren um das eignene Werteempfinden zu stabilisieren. In der schulischen Laufbahn wird dies von Unerrichtsfächern wie Religion, Ethik regelmäßig beleuchtet um das moralische denken des Kindes zu fördern.
Psychomotorische Lernziele Psychomotorische Lernziele Die phsyischen Fähigkeiten oder Fertigkeiten des Schülers werden durch Unterichtsformen wie Technik oder Kunst gefördert.
Entwicklung des Kindes
Kritik
„Kinder können viel mehr, als wir ihnen zutrauen. Ihre Fähigkeiten verkümmern, weil Anerkennung immer von guten Noten abhängt.“ Wesentlicher Bestandteil der Kritiken, welche den Begriff der schulischen Sozialisationen tangieren kriotisieren die geringe Individualisierungsmöglichkeiten der Kinder durch den Leistungsdruck u.a in Form von Noten an Kindern. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Konkurenzverhältnis in welchem sich Kinder während ihrer Schulzeit mit den jeweiligen Gleichaltrigen sehen, da dieser Konkurenzkampf in zu hohem Leistungsdruck resultieren kann, welcher dann den Kindern im späteren Lebenslauf schaden kann.