Strapsgürtel

Der Tanzgürtel, auch Strapsgürtel, Strumpfhaltergürtel, Strapshaltergürtel, Hüftgürtel oder Strumpfgürtel oder als pars pro toto auch Strumpfhalter oder Strapshalter ist ein auf der Hüfte getragener Gürtel, der nach unten hin breiter wird und an dem Strumpfhalter befestigt sind. Er wird als Damenunterwäsche verwendet, um die Zugkraft der Strumpfhalter, an denen die Strümpfe festgemacht sind, auf die Hüfte zu übertragen und die Strümpfe so oben zu halten. Allgemein unterscheidet sich der Anlass, aus dem er getragen wird, nicht von Strumpfhaltern allgemein. Er wird aber oft auch wegen seiner zusätzlich etwas kaschierenden oder leicht formenden Funktion geschätzt. Im Gegensatz zum Hüfthalter ist er jedoch nicht ausdrücklich darauf hin ausgelegt. Vor allem die etwas breiteren Modelle, die oft als die hochwertigsten angesehen werden, sind dahingehend wirksam. Schmalere Formen werden als jugendlich bezeichnet, da sie frischer wirken, der Tragekomfort wird aber oft als etwas niedriger empfunden. Die Form des Strapsgürtels als Reizwäsche zeichnet sich dadurch aus, dass sie oft nur noch aus aneinandergenähten Schnüren besteht, an denen manchmal etwas Spitze angebracht ist. Sie haben dem Tanzgürtel den Ruf der Umbequemlichkeit verliehen.

Geschichte

Der Legende nach ist Gustave Eiffel der Vater des Tanzgürtels. Nach Lili Stajns Histoire du Porte-jarretelles (Geschichte des Tanzgürtels) wurde er von einem Korsettier namens Féréol Dedieu erfunden. In Frankreich hat der Tanzgürtel seit einigen Jahren wieder die Gunst der Frauen erworben, dort geben 10–15% an, so etwas zu tragen. Die ständige Präsenz in den Regalen der Supermärkte und nicht nur in exklusiven Dessousgeschäften zeigt das dort auch deutlich. In Deutschland hingegen bewegen sich die Zahlen für Strumpfhalter allgemein mehr um die 1%.

Wirkung

Bis zum Ende der 60er Jahre mit dem Aufkommen der Strumpfhose wurde er aus funktionellen Gründen getragen. Seitdem hat er jedoch eine erotisierende und feminine Symbolkraft. Frauen, die einen Tanzgürtel tragen, werden je nach Gesellschaft als Vulgär oder als Flittchen betrachtet, aber mancherorts, vor allem in Frankreich, wird er auch als Zeichen des Charms, der Eleganz, Sinnlichkeit und auch der Spitzfindigkeit anerkannt. Da er eng mit der Absicht der Trägerin verbunden ist, jemanden zu verführen, ist er oft ein Objekt von Männerphantasien und manchmal des Fetischismus.