Prilep
Prilep (nach Transliterationsnorm ISO R/9: Прилеп) ist eine rund 74.000 Einwohner zählende mazedonische Stadt, die sich im nördlichen Teil der Pelagonischen Ebene am Fuße der Burg des legendären König Marko befindet, einer Figur aus dem mazedonischen ethnologischen Reichtum an Liedern und Geschichten. Darin ist König Marko als weiser Herrscher und Kämpfer gegen die Türken dargestellt.
Es gibt mehrere Ausgrabungsstätten in unmittelbarer Nähe. Eine große römische Nekropole und Teile vieler Häusermauern deuten darauf hin, dass diese Siedlung das antike Ceramiae ist. Am Kloster Varoš, dass auf den steilen Hängen des Hügels gebaut wurde und auf welchem Hügel später eine mittelalteriche Kommune gewohnt hatte, gibt es ebenfalls große Mengen antiker Grabstätten, einige davon mit gemeißelten Bildnissen der Verstorbenen, die im Garten des Klosters besichtigt werden können.
Eines der wichtigsten antiken Denkmäler ist die Stadt Stibera. Es ist eine der größten antiken Städte in Mazedonien und gleichzeitig eine der attraktivsten urbanen Siedlungen. Sie befindet sich in der Nähe des Dorfes Čepigovo, in der zentralen Region Pelagoniens. Noch zu Zeiten der Römisch-Makedonischen Kriege war diese Stadt als Standort der Makedonischen Königs Persej bekannt. Die Ausgrabungen enthüllten eine wahre archaeologische Fundgrube aus der vorchristlichen Zeit. Gefäße aus Keramik, Münzen, Denkmäler aus Marmor, über 30 Statuen respektabler Bürger der Stadt und Gedenktafeln mit Inschriften, der Tempel der Göttin der Hoffnung - Tiha, die Architektur, die dekorativen Plastiken, der Schmuck, die Infrastruktur und vieles mehr, zeigen den wirtschaftlichen Wohlstand und die Bedeutung der Stadt im Altertum. Stibera überlebte jedoch die Angriffe der Gothen (268) nicht. Die Stadt wurde nie wieder aufgebaut.
Eine wichtige Stätte ist Bela Crkva, 6 Km von Stibera entfernt, wo sich die Stadt Alkomenai befand. Es war der Stützpunkt der Makedonischen Könige, wahrscheinlich noch zu Zeiten Aleksandars des Großen und war der pelagonische Eingang zu einem Pass nach Illyrien. Die Fundstücke kann man im Museum der Stadt Prilep besichtigen.
Weblinks
- Informationen zu Prilep (engl.)