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Jacques Benveniste

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Jacques Benveniste (* 12. März 1935 Paris, Frankreich; † 3. Oktober 2004 ebenda) war ein französischer Mediziner.

Er arbeitete bei INSERM (Institut de la Santé et de la Recherche Médicale), dem französischen Gesundheits- und Forschungsinstitut, und wurde 1984 zum Direktor der Forschungsabteilung dieses Instituts ernannt. 1970 entdeckte er den "Platelet-activating factor" (PAF), einen Wachstumsfaktor im Zusammenhang mit Angiogenese.

Er erlangte eine zweifelhafte Berühmtheit mit seiner angeblichen Entdeckung, dass Antigene über einen "Gedächtniseffekt" des Wassers weiße Blutzellen (Leukozyten) beeinflussen können. Ein Bericht über diese, besonders für die Homöopathie, bahnbrechend erscheinende Neuigkeit wurde sogar im Nature abgedruckt.

Allerdings gelang es Forschern auf der ganzen Welt nicht, den Effekt im Experiment zu bestätigen. Mehr noch: Unter der Aufsicht des Nature-Chefredaktors Sir John Maddox und dem amerikanischen Pseudowissenschaften-Gegner James Randi gelang es Benveniste selbst nicht, seine eigenen Ergebnisse zu wiederholen.

Jacques Benveniste gewann zwei Mal den mit negativem Ruf schwer belasteten Ig-Nobelpreis für Chemie 1991 und 1998. Das Magazin Nature hat jedoch den umstrittenen Bericht nie zurückgezogen.