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Dextrine

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Dextrine, auch Stärkegummi genannt, sind Polysaccharidgemische und liegen üblicherweise in Form von weißem bzw. hellgelbem Pulver vor. Sie werden hauptsächlich aus Kartoffel- und Maisstärke durch trockene Erhitzung unter Säureeinwirkung gewonnen. In der Natur wird Dextrin zum Beispiel von Bacillus macerans erzeugt.

Im menschlichem Körper entstehen Dextrine im Laufe der Verdauung aus Amylopectin (einer Form von Stärke). Bei der enzymatischen Spaltung von Stärke spaltet sich das spiralförmige Molekül in einzelne Ringe die aus sechs Glucose-Einheiten besteht, das ist Dextrin. Die Monomere sind über eine 1,4-glykosidische Bindung mit einander vetknüpft. Amylopectin wird von der alpha-Amylase in Dextrine gespalten, welche wiederum von Isomaltase in Traubenzucker gespalten werden kann.

Dextrine bilden sich auch in der Kruste von Gebäcken. Dabei entstehen aus Polysaccaride, Wasser und Hitze ab 110°C. Sie geben dem Gebäck u. a. die Farbe und Geschmack.

Dextrine sind heutzutage durch moderne Herstellungsverfahren weitgehend geschmacksneutral.

In Wasser lässt sich Dextrin sehr gut lösen, in Alkohol löst sich nur ein Teil des Produkts in Abhängigkeit von der Zusammensetzung.

Verwendet werden Dextrine unter anderem als Verdickungsmittel in Lebensmitteln, als Bindemittel für Aquarellfarben und als Klebstoffe.

Herstellung von Dextrinleim:

  • 50 g Dextrin in 100 ml Wasser anrühren und mit
  • 5 g Kaliumhydroxid gelöst in 200ml Wasser
  • zusammenmischen, eventuell mit etwas Glycerin elastischer machen