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Erik Blumenfeld

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Erik Blumenfeld (* 27. März 1915 in Hamburg; † 10. April 1997 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Politiker der CDU.

Leben und Beruf

Der Sohn eines jüdischen Hamburger Kaufmanns und der Tochter eines dänischen Gutsbesitzers machte 1933 sein Abitur am Schlossinternat Salem. Er ging zu einer kaufmännischen Ausbildung bis 1935 nach England, danach studierte er bis 1939 an der TH Berlin. Aus dem anschließenden Wehrdienst wurde Blumenfeld 1941 entlassen und wegen Wehrkraftzersetzung in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald eingewiesen. Er überlebte und machte sich sogleich nach seiner Befreiung an den Wiederaufbau der väterlichen Unternehmen mit den Schwerpunkten Schifffahrt und Brennstoffhandel.

Politische Tätigkeit, Abgeordnetenmandate

Schon 1946 erwarb Blumenfeld als CDU-Abgeordneter ein Mandat in der Hamburger Bürgerschaft; er blieb deren Mitglied bis 1955. Die Hamburger CDU machte Blumenfeld 1958 zu ihrem Vorsitzenden; dieses Amt behielt er 10 Jahre lang. Zu Beginn der 4. Wahlperiode 1961 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages, 1973 auch des Europäischen Parlaments. Aus dem Bundestag schied er 1980, aus dem Europa-Parlament 1989 aus. Während seiner Abgeordnetenzeit hatte Blumenfeld sich vor allem in der Außenpolitik engagiert. Sein besonderer Einsatz galt der Entwicklung und Pflege der Beziehungen zu Israel und zu den Vereinigten Staaten.

Öffentliche Ämter

Schon 1946 wurde Blumenfeld Vizepräses der Hamburger Handelskammer und blieb in dieser Funktion bis 1954.

Von 1977 bis 1991 führte er als Präsident die Deutsch-Israelische Gesellschaft.

Ehrungen

Die Hamburgische CDU machte Erik Blumenfeld 1980 zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Ben-Gurion-Universität des Negev, Beerscheba, im Jahre 1992 die der Technischen Universität Technion, Haifa. In seiner Heimatstadt wurde ihm 1990 die Bürgermeister-Stolten-Medaille verliehen.