Zum Inhalt springen

Quintinus (Heiliger)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Mai 2006 um 10:28 Uhr durch Ralf Gartner (Diskussion | Beiträge) (LThK). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Quentin (Quintinus) war ein Heiliger des 3. Jahrhunderts, über dessen genaue Lebensumstände wenig bekannt ist.

Er war ein römischer Bürger, der ab 245 in Gallien (besonders in und um Amiens) missioniert und zur Zeit der Kaiser Diokletian und Maximian in Gallien den Märtyrertod erlitten haben soll. Als Ort seines Todes gilt Saint-Quentin, dessen Stadtheiliger er ist.

Nach ihm sind auch eine Reihe weiterer Städte, vor allem in Frankreich, benannt worden.

Seine in die Somme geworfenen sterblichen Überreste sollen um 340 aufgrund einer Vision gefunden und in einem kleinen Oratorium bestattet worden sein, das im 5. Jahrhundert erweitert wurde. Seit dem 6. Jahrhundert ist die starke Verehrung bezeugt, die sich im Mittelalter in Frankreich, Belgien und West-Deutschland verbreitete.

Schon die älteste schriftliche Überlieferung (Passio) aus dem 7. Jahrhundert ist legendenhaft und historisch unzuverlässig; sie erfuhr im Laufe der Zeit zahlreiche Bearbeitungen.

Sein Gedenktag ist der 31. Oktober.

Literatur

  • Gian Domenico Gordini: Quintinus (frz. Quentin). In: LThK2 VIII (1963), Sp. 945