Konrad von Boyneburg
Konrad Kurt von Boyneburg (auch "der kleine Hesse" genannt; * 1494, † 29. Juni 1567 in Schelklingen) war ein bekannter Anführer der Landsknechte unter Kaiser Karl V.
Zunächst in Diensten des Herzogs Ulrich von Württemberg nahm er später an den Kämpfen des Landgrafen Philipp von Hessen sowie am Feldzug des Schwäbischen Bundes gegen Herzog Ulrich von Württemberg teil (1519).
Anschließend beteiligte sich Boyneburg 1521 an der Fehde Franz von Sickingens gegen Trier und nahm als Landsknechtsführer unter Georg von Frundsberg 1525 an der Schlacht von Pavia teil. Frundsberg ernannte ihn 1526 zu seinem Stellvertreter. Bei dessen Erkrankung übernahm Boyneburg 1527 den Oberbefehl über etwa 12.000 Mann, mit denen er unter Karl von Bourbon Rom stürmte (Sacco di Roma) und Neapel entsetzte. Für diese Taten schlug ihn Kaiser Karl V. 1530 zum Ritter.
Boyneburg zeichnete sich hierauf durch die Eroberung von Florenz und 1532 im Krieg gegen die Türken aus. Auch nahm er an den weiteren Kämpfen gegen Frankreich (1544) und am Schmalkaldischen Krieg teil. 1557 half er Philipp II. von Spanien die Schlacht bei St. Quentin siegreich zu gestalten.
Konrad von Boyneburg starb am 29. Juni 1567 in Schelklingen. Seine Nachkommen wurden 1571 von Kaiser Maximilian II. in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
Personendaten | |
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NAME | Boyneburg, Konrad von |
KURZBESCHREIBUNG | Anführer der Landsknechte unter Kaiser Karl V. |
GEBURTSDATUM | 1494 |
STERBEDATUM | 29. Juni 1567 |
STERBEORT | Schelklingen |