Walter Hagemann
Walter Hagemann (* 16. Januar 1900 in Euskirchen; † 16. Mai 1964 in Ost-Berlin) war ein deutscher Zeitungswissenschaftler und Politiker (Zentrum, dann CSU und Ost-CDU.
Beruf
Prof. Walter Hagemann studierte Politik, Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaft an den Universitäten Münster, München und Leipzig. 1921 promovierte er bei Prof. Friedrich Meinecke. Seit 1923 als Journalist tätig, arbeitete er ab 1927 bei der Germania, dem Wochenblatt der Deutschen Zentrumspartei, als deren Chefredakteur er außerdem bis zum Verbot von 1938 fungierte. Nach 1945 lehrte er am Institut für Publizistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Zeitungswissenschaft und war u.a. im Rat der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft tätig, den er aber aufgrund der Zulassung des umstrittenen Films die „Die Sünderin“ (mit Hildegard Knef) verließ. 1956 begründete er die Zeitschrift Publizistik. Aufgrund seiner Kontakte in die DDR wurde ihm 1959 die Lehrbefugnis entzogen. Nach der Verurteilung aufgrund einer ehebrecherischen Beziehung mit einer Studentin ging Hagemann in die DDR, wo er von 1959-1964 einen Lehrstuhl für Politische Ökonomie an der Humboldt-Universität vertrat.
Politische Karriere
Hagemann war vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied des Zentrums. Nach 1945 war er Gründungsmitglied der CSU. Nach mehreren politischen Auftritten in der DDR wurde er aus der CSU 1958 ausgeschlossen. Bereits 1954 wurde er Mitglied in dem national-neutralistischen Deutschen Klub 1954 von Karl Graf von Westphalen. 1962 wurde er Mitglied der Ost-CDU. 1961 wertete er den Bau der Berliner Mauer als „friedenssichernde Maßnahme“. Hagemann verfasste u.a. Artikel für die Deutsche Volkszeitung.
Personendaten | |
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NAME | Hagemann, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zeitungswissenschaftler und Politiker |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1900 |
GEBURTSORT | Euskirchen |
STERBEDATUM | 16. Mai 1964 |
STERBEORT | Ost-Berlin |