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Imagination

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Imagination (Latein: Imago "Bild") ist das Vermögen bei wachem Bewusstsein mit (zumeist) geschlossenen Augen gegenständliche innere Bilder wahrzunehmen. Imagination wird oft mit Entspannungsmethoden kombiniert. Die inneren Bilder ähneln Traumbildern, ihr Entstehen kann jedoch willentlich gefördert und modifiziert werden.

Die Imagination wurde und wird in vielen Kulturen im religiösen Kontext angewandt und ist von C.G. Jung in die Psychotherapie eingeführt worden, der die bewusst erlebten inneren Bilder als Mittler zwischen Bewusstsein und Unbewusstem ansah.

Methoden mit Imaginationstechniken sind z.B.: Die Oberstufe des autogenen Trainings, katathymes Bilderleben, Hypnose mit hypnagogen Bildern, Meditation, Klartraum. Die entstehenden Bilder können sowohl durch Vorstellungsinhalte, Sätze und Gedanken beeinflußt werden, führen aber auch eine unbewußte Eigendynamik und sind damit, wie auch die Atmung, sowohl bewusst als auch unbewusst gesteuert.

In der Literaturwissenschaft kann man den Term wissenschaftliche Imagination für bestimmte Erzähltechniken verwenden, die z.B. im französischen Realismus bei Balzac (Le Père Goriot) zutage treten.

Anwendung

Imagination im Rahmen einer Psychotherapie kann bei vielen psychischen Störungen angewendet werden.

Für Patienten mit chronischen Schmerzen haben sich besonders positive Bilder (Strandszenen, Naturbilder Spaziergänge, Urlaubsbilder) als hilfreich herausgestellt. Die Kombination der Entspannung mit der Imagination hat folgende Vorteile 1.Entspannung wird Vertieft 2. Positive Emotionen werden erlebt 3. Verstärken Schmerzablenkung 4. Motivation zur Krankheitsbewältigung wird gestärkt

Literatur

  • Bernt Hoffmann, Handbuch des autogenen Trainings, dtv Verlag 1977, 1981
  • Shakti Gawain, Stell dir vor, rororo Verlag, 1988

siehe auch