Ostiarius
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Ostiarier (lat. ostiarius von ostium = Tür) war im frühchristlichen Gemeindegottesdienst der Türsteher. Er kannte die Gemeindemitglieder. Ungetauften und Büßern wies er einen Platz im Eingangsbereich der Kirche zu, den sie nach dem Wortgottesdienst vor Beginn der Eucharistiefeier verlassen mussten.
Das Amt ist in Rom bereits im 3. Jahrhundert (251) nachweisbar und wurde nur von Männern ausgeübt.
Als in späteren Zeiten Glocken in Gebrauch kamen, war der Ostiarier auch für das Läuten derselben zuständig. Das Amt wandelte sich im Lauf der Zeit in das des Küsters.
Bis 1968 existierte das ursprüngliche Amt als Niedere Weihe in der katholischen Kirche fort, jedoch nur noch als Vorstufe zur Priesterweihe.