Zum Inhalt springen

Rumänien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2004 um 14:28 Uhr durch EUBürger (Diskussion | Beiträge) (Wirtschaft: Exportzahlen aktualisert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Flagge Rumäniens
(Details)
Amtssprache Rumänisch
Hauptstadt Bukarest
Staatsform Republik
Präsident Ion Iliescu
Regierungschef Adrian Nastase
Fläche 238.391 km²
Einwohnerzahl 22.317.730
Bevölkerungsdichte 91 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit am 9. Mai 1877
Währung Rumänischer Leu
Zeitzone UTC +2 bis +3
Nationalhymne Deşteaptă-te, române!
Kfz-Kennzeichen RO
Internet-TLD .ro
Vorwahl +40
Karte Europas, Rumänien hervorgehoben
Karte Europas, Rumänien hervorgehoben
Karte von Rumänien

Die Republik Rumänien (rumänisch România) ist ein Staat in Südosteuropa am Schwarzen Meer. Sie grenzt an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine und Moldawien und besteht aus den vier Landesteilen Walachei, Moldau, Banat und Siebenbürgen (auch: Transsilvanien).

Die Farben der Flagge stellen die Vereinigung von Moldau (rot), Walachei (blau) und Siebenbürgen (gelb) dar.

In Rumänien leben große Minderheiten von Szeklern, Ungarn und Roma. Die deutschen Minderheiten, u.a. der Siebenbürger Sachsen (in Siebenbürgen), der Sathmarer Schwaben (bei Satu Mare) und der Banater Schwaben (im Banat), existieren nach Abwanderung kaum noch.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Rumäniens

Politik

Rumänien ist Beitrittskandidat zur Europäischen Union. Zur Zeit laufen so genannte Beitrittsverhandlungen. Allgemein wird ein Beitritt für das Jahr 2007 erwartet, ein konkreter Termin steht aber noch nicht fest. Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Rumänien Mitglied der NATO.

Wirtschaft

Trotz der insgesamt positiven volkswirtschaftlichen Gesamtentwicklung Rumäniens in den letzten Jahren besteht in der rumänischen Wirtschaft weiterhin großer Reformbedarf. Bürokratie, immer noch nicht ausreichende Rechtssicherheit, Zollprobleme sowie Korruption behindern nach wie vor den dringend benötigten Zufluss ausländischen Kapitals.

Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens wuchs 2003 - wie auch im Jahr 2002 - trotz schwieriger Weltwirtschaftslage im Vergleich zu 2002 um 4,9 %. Im ersten Quartal 2004 wuchs es sogar um 6,1% bei gleichzeitig sinkender Inflation, damit lag es sogar über den optimistischen Erwartungen der Regierung.

Wichtigste Säulen des Wachstums waren die Exporte. Im Jahr 2003 wurden Waren im Wert von 15,6 Milliarden EURO exportiert. Zuwächse gab es auch in der Industrie, im Bau und im Dienstleistungssektor.

Ziel der Regierung für das Jahr 2003 ist ein Wachstum von 4,8 %. Die derzeitigen wirtschaftlichen Indikatoren lassen eine Fortsetzung des Wachstums auch im Jahre 2004 und darüber hinaus erwarten. Entscheidend zu dieser Entwicklung trug der Privatsektor bei, der von 49,4 % im Jahre 2001 auf 68,7 % im Jahre 2002 gewachsen ist. Der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP lag 2002 bei 44,7 %. Der Anteil des Industriesektors ist von noch 40 % im Jahr 1989 aufgrund der Umstrukturierung und des Rückgangs insbesondere der Schwerindustrie auf 29,1 % im Jahr 2002 zurückgegangen. Der Anteil des Landwirtschaftssektors am BIP betrug 2002 11,7 %.

Geographie

Klimadiagramm Bukarest

Rumänien hat Anteil an der Schwarzmeerküste. Das Hinterland und das Mündungsdelta der Donau sind sumpfiges Gelände. Der Landesteil Siebenbürgen im Zentrum und Nordwesten wird von den anderen beiden Landesteilen Walachei und Moldau durch den Bogen der Karpaten abgetrennt. In Rumänien gliedern sich die Karpaten in die Ostkarpaten (Pietros, 2305 m) und die Südkarpaten (Transsilvanische Alpen) mit dem Moldoveanu, 2544 m, als höchstem Berg Rumäniens. Im Westen befindet sich der Landesteil Banat. Im Osten an der Schwarzmeerküste befindet sich der Landesteil Dobrudscha.

Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Liste der Bezirke in Rumänien

Derzeit ist Rumänien in 41 Bezirke ("judeţ", Pl.: "judeţe") und eine Stadt (Bukarest) unterteilt. Diese Verwaltungsgliederung wurde im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der französischen Départements vorgenommen. Die Kommunistische Partei änderte sie in das sowjetische Modell, man kehrte aber 1968 zu dem gegenwärtigen System zurück. 1981 wurden die Bezirke Ilfov und Ialomiţa in die Bezirke Giurgiu, Călăraşi, Ialomiţa and Ilfov neuorganisiert. Bis 1995 war Ilfov kein selbständiger Bezirk, sondern von Bukarest abhängig. Eine neue Einteilung des Landes in Regionen wird im Zuge der Vorbereitung auf eine EU-Mitgliedschaft diskutiert, ist aber nicht vor 2005 zu erwarten.

Siehe auch: Liste der Städte in Rumänien, Liste deutscher Bezeichnungen rumänischer Orte, Liste berühmter Rumänen, Rumänen in der Kultur des Westens


Europa  |  Staaten der Welt  |  Portal Südosteuropa