Zum Inhalt springen

Liste der im Zuge des sogenannten Röhm-Putsches getöteten Personen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2017 um 09:45 Uhr durch Zsasz (Diskussion | Beiträge) (Liste der im Zuge des Röhm-Putsches getöteten Personen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der folgende Artikel bietet einen listenartigen Überblick über die im Zuge der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen politischen Säuberungswelle der Nationalsozialisten vom 30. Juni bis 2. Juli 1934 ermordeten Personen, soweit sie namentlich bekannt sind.

Anzahl der Ermordeten

Wie der Historiker Hermann Mau in seiner Studie über die Röhm-Affäre von 1953 festgestellt hat, gibt es „kaum einen Vorgang der nationalsozialistischen Zeit, dessen Spuren mit so peinlicher Sorgfalt verwischt worden sind“, wie die Mordaktion vom 30. Juni bis 2. Juli 1934.[1] So sind die exakte Anzahl der im Zuge der „Säuberungsmaßnahmen“ Ermordeten, der genaue Ablauf der Entscheidungsprozesse und Vorbereitungsmaßnahmen die der Aktion vorangingen, der Ablauf vieler Verhaftungen und Exekutionen, die Personalien eines großen Teils der ausführenden Täter und viele weitere Einzelheiten bis heute nicht vollständig aufgeklärt.

Grund hierfür war, dass die NS-Regierung unmittelbar nach dem Abschluss der Mord- und Verhaftungsmaßnahmen dieser Tage damit begann, möglichst alle Beweismittel, die späteren Nachforschern Erkenntnisse hierüber liefern könnten, systematisch zu beseitigen. Motivierend für dieses Vorgehen war wohl vor allem das Bestreben der Verantwortlichen, sich selbst für den Fall, dass es später einmal zu einem politischen Umbruch in Deutschland kommen sollte, vor einer juristischen Verfolgung zu schützen, indem sie möglichst alle Unterlagen aus der Welt schaffen ließen, die die Propagandabehauptungen, mit denen sie die Aktion vor der Öffentlichkeit rechtfertigen ließen, hätten widerlegen können (und die sie daher belastet hätten). In der Praxis lief diese Beweismittelvernichtung so ab, dass Hermann Göring, kurz nachdem Hitler am Abend des 1. Juli den Stopp der Mordaktion befohlen hatte, eine Verbrennung aller mit der Röhm-Affäre in Zusammenhang stehenden Akten anordnete. Den die Erschießungen ausführenden Angehörigen der SS wurde durch ihre Vorgesetzten ein ehrenwörtlicher Eid auferlegt, striktes Stillschweigen über ihre Taten während der Aktion bzw. (bei Erschießungen vor großem Publikum) über die Ereignisse, deren Zeuge sie geworden waren, zu wahren. Einige Quellen sprechen auch von der Androhung, dass jeder, der unerlaubt seine Kenntnisse an Dritte weitergeben würde, selbst erschossen würde.

Den Justizstellen wurden Ermittlungen über die vom 30. Juni bis 2. Juli durchgeführten Mordtaten nur in Ausnahmefällen, so im Fall Kuno Kamphausen, gestattet. Grundlage für die Entscheidung, welche Mordtaten untersucht werden durften und welche nicht, war eine Anfang Juli 1934 von dem Kriminalkommissar Franz Josef Huber im Geheimen Staatspolizeiamt aufgrund der aus dem ganzen Reich einlaufenden Meldungen der untergeordneten Gestapo- und SD-Dienststellen zusammengestellte amtliche Todesliste mit 77 Namen. Nachdem Hitler diese Liste von Heinrich Himmler vorgelegt bekommen und sie gebilligt hatte, war die Ermordung aller auf ihr verzeichneten Personen der Justiz entzogen, die somit nur die Ermordung solcher Menschen untersuchten durfte, die nicht auf der 77er-Liste standen. Es ist davon auszugehen, dass die 77 Personen, die Hitler in seiner Reichstagsrede vom 13. Juli als die Gesamtzahl der Getöteten angab, mit den 77 Personen auf der von Huber erstellten Liste identisch sind.

Während des Reichsparteitags von 1934 konnten Himmler und der Staatssekretär im Justizministerium Roland Freisler Hitler überzeugen, sechs weitere getötete Personen auf die Liste der amtlich gebilligten Morde zu setzen, die somit auf 83 Personen anwuchs.

Seit den 1970er Jahren sind weitere Indikatoren aufgetaucht, die es ermöglichen die Zahl der Opfer weiter einzugrenzen: So konnte der Historiker Günther Kimmel im Standesamt Dachau/Prittlbach die Sterbeurkunden der vom 30. Juni bis 2. Juli in München und Umgebung ermordeten Personen – mit Ausnahme der sieben im Gefängnis Stadelheim erschossenen SA-Führer – ausfindig machen. Außer den sechzehn auf der offiziellen Liste stehenden im Münchener Raum getöteten Personen konnte er dort noch Sterbeurkunden für fünf weitere Personen finden (Adler, Gans, Häbich, Hereth, Wilhelm Eduard Schmid).[2] Wolfram Selig konnte wiederum Anfang der 1990er Jahre das Ministerialbuch des Münchener Krematoriums, in dem die Leichen der in München ermordeten Opfer der Säuberungsaktion verbrannt wurden, ausfindig machen. In diesem waren 28 Personen (23 der offiziellen Liste sowie die fünf von Kimmel im Standesamt Dachau eruierten Personen) als im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre auf Veranlassung der Politischen Polizei verbrannte Tote namentlich verzeichnet.[3] Aus der exakten Übereinstimmung der Münchener Opfer, die aus den Unterlagen des Standesamtes und aus dem Verbrennungsbuch des Krematoriums hervorgehen, ist später geschlossen worden, dass es zumindest in München keine – oder allenfalls eine geringe Zahl – weiterer Opfer gegeben hat.

Angaben zur Opferzahl in der zeitgenössischen Presse und Publizistik

In der deutschen Presse durften aufgrund der Vorgaben des Propagandaministeriums nur wenige Opfer namentlich bekannt werden: Dies waren die sechs im Gefängnis Stadelheim erschossenen SA-Führer, des Weiteren Ernst Röhm, der Gruppenführer Karl Ernst sowie der General Kurt von Schleicher und seine Frau. Durch die Veröffentlichung des Wortlauts von Hitlers Reichstagsrede vom 13. Juli wurde außerdem der Standartenführer Julius Uhl als getötet bekannt.

Die ausländische Presse, die sich in den folgenden Monaten bemühte, die tatsächliche Zahl der getöteten Personen zu eruieren, war aufgrund der Entfernung zu den Tatorten und der Schwierigkeit, aussagewillige Zeugen aus Deutschland zu finden, nur in der Lage, sehr vage Angaben zu liefern. Die internationalen Presseberichte aus den Wochen unmittelbar nach den Erschießungen präsentierten überaus hohe Opferzahlen, die von der späteren Forschung weitgehend verworfen wurden. Außerdem identifizierten sie zahlreiche Personen als getötet, deren Überleben später festgestellt werden konnte, so zum Beispiel den Potsdamer Polizeipräsidenten Wolf-Heinrich von Helldorf, den bayerischen Monarchistenführer Grafen Guttenberg und den Publizisten Walther Schotte. So gab der Daily Telegraph vom 7. Juli die Zahl der getöteten Personen mit 255 an, während der Manchester Guardian sie in seiner Ausgabe vom 26. Oktober 1934 mit „etwa 1000“ bezifferte. Das Neue Wiener Journal veranschlagte sie wiederum mit „1184“. Die Autoren des im Herbst 1934 in Paris veröffentlichten Weissbuchs über die Erschießungen vom 30. Juni 1934 behaupteten, Gewissheit zu besitzen, dass mehr als 1000 Personen während der Röhm-Affäre umgebracht worden seien, von denen sie allerdings nur 113 namentlich aufführen,[4] von denen ebenfalls einige später als definitiv nicht ermordet festgestellt werden konnten. Der Historiker Wolfgang Sauer nannte die im Ausland veröffentlichten hohen Opferzahlen in den 1950er Jahren Phantasterei, obwohl er selbst von 150 bis 200 Ermordeten ausging. Unklar ist, inwieweit die verschiedenen überhöhten Opferzahlen, die im Ausland lanciert wurden, ehrliche Missverständnisse und Irrtümer waren oder ob es sich in einigen Fällen nicht um bewusste Falschangaben handelte, die von NS-Gegnern aus politischen Gründen – speziell zu Propagandazwecken – mit dem Ziel in die Welt gesetzt wurden, die ohnehin bedenklichen Zustände im Deutschen Reich in der Wahrnehmung des Auslandes weiter zu dramatisieren, um so das Ausland in seiner Abscheu und Gegnerschaft zum NS-Regime zu bestärken.

Angaben zur Opferzahl in der Forschungsliteratur

In der wissenschaftlichen Forschung sind die Angaben zur Zahl der Getöteten seit den 1950er Jahren umstritten: Hermann Mau schätzte die Zahl Anfang der 1950er Jahre noch auf 150 bis 230 Tote. Wolfgang Sauer ging dann 1960 „nur“ noch von einer Zahl von 150 bis 200 getöteter Personen aus.[5] Karl Martin Graß meinte 1968, dass, wie „eine genaue Analyse aller Fälle zeigt, […] die Zahl der Ermordeten bei 85“ lag.[6] Der israelische Historiker Charles Bloch ging in seiner Studie zur Röhm-Affäre von 1970 wie Sauer von 150 bis 200 während der Röhm-Affäre ermordeten Menschen aus.[7] Hans Mommsen kritisierte Bloch deswegen in seiner 1971 veröffentlichten Rezension seines Buches und insistierte, dass die "Schätzungen von 150 bis 200 Opfern" veraltet seien und dass längst "unwiderleglich nachgewiesen" sei, dass es sich "insgesamt um 85 Opfer" gehandelt habe.[8]

Michael Salewski schrieb in seinem Beitrag Die bewaffnete Macht im Dritten Reich 1933–1939 in Deutsche Militärgeschichte Band IV über „mindestens“ 200 Ermordeten.[9] In seiner Himmler-Biographie von 2008 sprach Peter Longerich davon, dass „etwa 150 bis 200 Personen“ hingerichtet worden seien.[10]

Otto Gritschneder konnte 1993 in seinem Buch Der Führer hat sie zum Tode verurteilt nach Überarbeitung der amtlichen Liste 90 ermordete Personen namentlich benennen.[11] Rainer Orth identifizierte 2012 neunundachtzig definitiv getötete Personen sowie zwei weitere potentielle Opfer (Karl Günther Heimsoth und einen Mann namens Krause, dessen Vorname unbekannt war), deren Tötung im Rahmen der Röhm-Affäre nicht erwiesen sei. Von Gritschneders Liste strich er eine Person (Theodor Schmidt) als definitiv nicht getötet sowie zwei weitere als nicht entscheidbar, fügte aber zugleich zwei weitere Opfer (Mosert und Oppenheim) hinzu, die auf Gritschneders Liste noch gefehlt hatten. Unter Verweis auf die Akten des Finanzministeriums zur Hinterbliebenenversorgung der Angehörigen der Opfer, in denen keine weiteren Getöteten auftauchen, ging er von einer die Zahl der 89 identifizierten getöteten Personen nur marginal übersteigenden Dunkelziffer aus.[12] In einer anderen Publikation fügte er eine weitere Person zur Liste der Opfer hinzu, indem er den bisher nur dem Nachnamen nach bekannten Mann namens "Krause" als Kurd Krause identifizierte und zugleich Belege vorlegte, dass diese bisher als eventuell ermordet geltende Person tatsächlich getötet worden war. Entsprechend erhöhte er seine Angabe zu den Opfern der Röhm-Affäre von neunundachtzig auf neunzig nachweislich getöteten Personen und geht von keiner oder nur einer kleinen Dunkelziffer weiterer Opfer aus.[13]

Ian Kershaw schrieb 1998 in seiner Hitler-Biographie, dass ungeachtet der bereits erwähnten, von Göring angeordneten, Verbrennung der mit der Aktion zusammenhängenden Akten „nicht alle Unterlagen vernichtet“ worden seien. So seien „in den verbliebenen Akten [...] noch 85 bis 90 Personen aufgeführt“, von denen „nur 50 der SA angehört“ hätten. Auch er verweist auf die Schätzungen, dass die Dunkelziffer der Getöteten sich „insgesamt auf 150 bis 200 Personen belaufen“ haben soll.[14]

Offizielle Dokumentation der Tode von während der Röhm-Affäre gestorbenen Personen

Grundlage der Liste

Grundlage der Liste ist eine Aufstellung der im Rahmen der Säuberungsaktion ums Leben gekommen Personen, die die Gestapo Anfang Juli 1934 auf Anweisung Adolf Hitlers zusammenstellte – hier offizielle Liste genannt –, der sie als Grundlage für seine Reichstagsrede vom 13. Juli 1934 anforderte, in der er die Tötungen rechtfertigte. Diese und weitere Listen blieb während des Dritten Reiches geheim. Eine Kopie findet sich unter anderem im Anhang von Heinrich Benneckes Buch Reichswehr und SA (1961) und im Anhang von Heinz Höhnes Buch Mordsache Röhm (1984). Die Liste umfasste ursprünglich siebenundsiebzig getötete Personen – dieselbe Zahl, die Hitler auch in seiner Reichstagsrede nannte – später wurden ihr nachträglich noch sechs weitere Namen hinzugefügt. Hitler hatte in seiner Reichstagsrede bezüglich der Anzahl der Getöteten also eine Lüge verbreitet.

In seiner Reichstagsrede nannte Hitler nur elf getötete Personen namentlich: Ferdinand von Bredow, Georg von Detten, Karl Ernst, Hans Hayn, Edmund Heines, Hans Peter von Heydebreck, Ernst Röhm, Kurt von Schleicher, Hans Walter Schmidt, Gregor Strasser und Julius Uhl. Die übrigen sechsundsechzig Personen erwähnte er nur in einer anonymisierten Einteilung der Getöteten in Sachgruppen, zu der auch die schon erwähnten elf zählten:

„Die Sühne für diese Verbrechen war eine schwere und harte: 19 höhere SA-Führer, 31 SA-Führer und SA-Angehörige wurden erschossen, ebenso drei SS-Führer als Mitbeteiligte am Komplott. 13 SA-Führer und Zivilpersonen, die bei der Verhaftung Widerstand versuchten, mussten dabei ihre Leben lassen. Drei weitere endeten durch Selbstmord. Fünf nicht SA-Angehörige aber Parteigenossen wurden wegen Beteiligung erschossen. Endlich wurden noch erschossen drei SS-Angehörige, die sich eine schändliche Misshandlung gegenüber Schutzhäftlingen zu schulden kommen ließen.“[15]

Einige weitere getötete Personen konnten später von der historischen Forschung identifiziert werden.

Klassifizierungsansätze in der Forschung

In der Forschung werden die Opfer der Säuberungs-Aktion immer wieder in verschiedene Opfer-Gruppen eingeteilt. Häufig gewählte Gruppen sind dabei:

  • I. Die höheren SA-Führer und ihr persönliches Umfeld (z. B. Karl Ernst und Ernst Röhm und ihre Adjutanten, Stabsführer und Chauffeure)
  • II. Konservative Gegner der NS-Regierung (z. B. Herbert von Bose und Edgar Jung)
  • III. Personen aus dem Bereich des politischen Katholizismus (z. B. Erich Klausener und Adalbert Probst)
  • IV. Frühere politische Gegner oder Konkurrenten höherer NS-Führer (z. B. Gustav von Kahr und Kurt von Schleicher)
  • V. Frühere, aktuelle oder potentielle zukünftige persönliche Konkurrenten von NS-Führern aus den eigenen Reihen, die nicht der SA angehörten, sowie ihr persönliches Umfeld (z. B. Gregor Strasser und sein Anwalt Alexander Glaser)
  • VI. Sonstwie unliebsame Personen,
    • Personen, die zu viel wussten und als unbequeme Geheimnisträger verschwinden sollten (z. B. Karl Ernst, Eugen von Kessel oder Ernestine Zoref)
    • Private Gegner höherer NS-Führer auf nicht-politischem Gebiet (z. B. Bernhard Stempfle)
    • Untergeordnete NS-Funktionäre, die bei höheren Stellen negativ aufgefallen waren (z. B. der SS-Mann Joachim Hoffmann, der Kriminalbeamte Karl Belding oder der Spitzel Othmar Toifl)
    • Ideologische Gegner der unteren Ebene (z. B. kommunistische oder sozialdemokratische KZ-Häftlinge wie Adam Hereth oder Fritz Häbich)
    • Juden (z. B. Erich Lindemann in Glogischdorf oder die vier Hirschberger Juden)
  • VII. Opfer von Privatfehden des die Morde ausführenden Personals, die ohne Genehmigung von oben aus Anlass der Gelegenheit mitbeseitigt wurden (z. B. Kuno Kamphausen)
  • VIII. Personen, die Verwechslungen, Unfällen oder Willküraktionen zum Opfer fielen (z. B. Wilhelm Eduard Schmid)

Es ist nicht in allen Fällen eindeutig geklärt, welcher Gruppe eine bestimmte Person zuzuordnen ist. Einige Personen lassen sich auch mehreren Gruppen zuordnen.

Julius Adler
Fritz Beck
Karl Belding
Datei:V.Beulwitz.jpg
Veit Ulrich von Beulwitz
Franz Bläsner
Herbert von Bose
Ferdinand von Bredow
Georg von Detten
Kurt Engelhardt
Karl Ernst
Hans-Joachim von Falkenhausen
Fritz Gerlich
Daniel Gerth
Alexander Glaser
Walter Häbich
Hans Hayn
Edmund Heines
Adam Hereth
Hans Adam von Heydebreck
Joachim Hoffmann
Edgar Julius Jung
Gustav Ritter von Kahr
Kuno Kamphausen
Erich Klausener
Hans-Karl Koch
Datei:J.H.Koening.jpg
Johann Heinrich König
Fritz von Kraußer
Friedrich Karl Lämmermann
Hermann Mattheiß
Datei:E.P.Neumayer.jpg
Edmund Paul Neumayer
Otto Pietrzok
Fritz Pleines
Adalbert Probst
Hans Ramshorn
Ernst Röhm
Wilhelm Sander
Martin Schätzl
Kurt von Schleicher
Wilhelm Schmid
Wilhelm Eduard Schmid
August Schneidhuber
Konrad Schragmüller
Joachim Schroedter
Max Schuldt
Hans Schweighart
Emil Sembach
Hans Erwin von Spreti-Weilbach
Bernhard Stempfle
Gregor Strasser
Othmar Toifl
Julius Uhl
Erwin Villain

Liste der im Zuge des Röhm-Putsches getöteten Personen

Name Stellung/Funktion Letzte Wohnadresse Geburtsdatum und -ort Sterbedatum und -ort Eintrag auf offizieller Todesliste des Geheimen Staatspolizeiamtes?
Julius Adler (Rechtsanwalt) Rechtsanwalt in Würzburg, Jude Würzburg 29. September 1882 in Würzburg 1. Juli 1934 im KZ Dachau nein
Otto Ballerstedt Diplomingenieur, ehemaliger Führer des Bayernbundes München, Bauerstraße 10/3[16] 1. April 1887 in München 1. Juli 1934 im Gündinger Forst bei Neuhimmelreich ja
Fritz Beck Direktor des Münchener Studentenwerkes München Luisenstraße 67/4, 1. Aufgang[17] 14. Juli 1889 in Landsberg am Lech 1. Juli 1934 im Gündinger Wald bei Dachau ja
Karl Belding SA-Führer (SA-Standartenführer), Kriminalangestellter, der Beteiligung am Schorfheide-Attentat auf Heinrich Himmler bezichtigt Berlin-Spandau, Spekteweg 30/ Breslau 12. April 1897 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Veit Ulrich von Beulwitz SA-Angehöriger (SA-Obertruppführer), Pressereferent/Stabsführer im Presseamt der Obersten-SA-Führung Berlin-Spandau, Franzstraße 30 17. Juli 1899 in Stolzenberg 1. Juli 1934 in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Alois Bittmann Schneider, SA-Angehöriger (SA-Scharführer) Leobschütz, Bahnstraße 3 17. Oktober 1914 in Badewitz 1. Juli 1934 in Leobschütz ja
Franz Bläsner Dachdecker, SA-Mitglied (SA-Truppführer) Tilsit 31. Juli 1899 in Schillelwethen 1. Juli 1934 bei Tilsit ja
Herbert von Bose Ehemaliger Offizier (Hauptmann a.D.), Nachrichtenmann und Staatsbeamter (Oberregierungsrat), Pressechef im Büro des Vizekanzlers Berlin-Lichterfelder, Neuchateller Straße 8 16. März 1893 in Straßburg 30. Juni 1934 (offiziell 13.30. Uhr) in Berlin, Voßstraße 1 (Büro des Stellvertreters des Reichskanzlers) ja
Ferdinand von Bredow Offizier a.D. (Generalmajor a.D.), ehemaliger Leiter der Abwehrabteilung des Reichswehrministerium (1929-1933) und ehemaliger Leiter des Ministeramtes im Reichswehrministerium (1932-1933) Berlin-Wilmersdorf, Spichernstraße 15 16. Mai 1884 in Neuruppin 1. Juli 1934 in Berlin ja
[Kurt] Charig [18] Kaufmann, Jude Hirschberg 23. April 1884 in Hirschberg 1. Juli 1934 bei Hirschberg ja
Georg von Detten Offizier (Rittmeister a.D.), SA-Führer (SA-Gruppenführer), Leiter des Politischen Amtes der Obersten SA-Führung, Mitglied des Preußischen Staatsrates, Mitglied des Reichstages Berlin-Zehlendorf, Georgenstraße 21/23 9. September 1887 in Hagen, Westfalen 2. Juli 1934 (offiziell 4.00 Uhr vormittags) in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Herbert Ender

(auf der offiziellen Todesliste irrtümlich als "Ender-Schulen" bezeichnet)

Leiter der SA-Motorsportschule Kroischwitz Schweidnitz 20. August 1903 in Liegnitz 1. Juli 1934 in Schweidnitz, Neumühlwerk ja
Kurt Engelhardt SA-Angehöriger Breslau 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Ludwig Werner Engels Jurist und Diplomkaufmann, SA-Führer (SA-Obersturmbannführer), Syndikus der NSDAP-Gaupresse in Schlesien, Staatsbeamter (Oberregierungsrat), Stellvertretender Polizeipräsident von Breslau Breslau, Eichbornstraße 3 30. August 1901 in Haus Landscheid bei Burscheid 2. Juli 1934 auf einem Felde bei Groß Heidau ja
Karl Ernst Kaufmann, SA-Führer (SAG-ruppenführer), Führer der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg und der SA-Obergruppe xy Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 83 1. September 1904 in Wilmersdorf 30. Juni 1934 (offiziell 21.37 Uhr) in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Hans-Joachim von Falkenhausen Offizier a.D., SA-Führer (SA-Oberführer) Berlin [?] 5. Oktober 1897 in Brieg 2. Juli 1934 in Berlin, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Gustav Fink SS-Angehöriger, ehemaliger Angehöriger der Wachmannschaft im KZ Bredow in Stettin Stettin 24. September 1903 in Kollin 30. Juni 1934 in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Walter Foerster Rechtsanwalt, Jude Hirschberg 4. November 1896 in Gleiwitz 1. Juli 1934 bei Hirschberg ja
Erich Gans Arbeiter (Lagerist), Prokurist, Mitglied der KPD und der Roten Hilfe, Schutzhäftling im KZ Dachau Nürnberg, Dürrenhofstraße 47 5. Mai 1908 in Nürnberg 1. Juli 1934 im KZ Dachau nein
Fritz Gerlich Archivrat, Publizist München, Richard-Wagner-Straße 27/1[19] 15. Februar 1883 in Stettin 1. Juli 1934 im KZ-Dachau (Schießstand) ja
Daniel Gerth Offizier a.D. (Oberleutnant a.D.), SA-Führer, 1. Adjutant des Führers der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg (Karl Ernst) Berlin .... 18. Februar 1891 1. oder 2. Juli 1934 (offiziell 2. Juli 1934, 2.15 Uhr vormittags) in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Alexander Glaser Rechtsanwalt, ehemaliger Stabsleiter des Reichsorganisationsleiters der NSDAP (Gregor Strasser), ehemaliger Abgeordneter im Bayerischen Landtag München, Amalienstraße 2/0[20] 1. Juli 1884 in München 5. Juli 1934 in München ja
Walter Häbich Kommunist, Redakteur der Neuen Zeitung ... 15. Oktober 1904 in Botnang bei Stuttgart 1. Juli 1934 im KZ Dachau nein
Hans Hayn Kaufmann, SA-Führer (SA-Gruppenführer), Führer der SA-Gruppe Sachsen, Mitglied des Reichstages Dresden ... 7. August 1896 in Liegnitz 30. Juni 1934 in München, Gefängnis Stadelheim ja
Edmund Heines Offizier a.D., Freikorps-Angehöriger und Kaufmann, SA-Führer (SA-Obergruppenführer), Führer der SA-Obergruppe xy und SA-Gruppe Schlesien, Mitglied des Preußischen Staatsrates, Mitglied des Reichstages Breslau 21. Juli 1897 in München 30. Juni 1934 in München, Gefängnis Stadelheim ja
Oskar Heines Kaufmann, SA-Angehöriger, Bruder von Edmund Heines Breslau 1903 in München 2. Juli 1934 auf einem Felde bei Groß Heidau ja
Adam Hereth Arbeiter (Zementierer), Sozialdemokrat, Schutzhäftling im KZ Dachau Laineck 16. Januar 1897 in Harsdorf bei Bayreuth 1. Juli 1934 im KZ Dachau nein
Peter von Heydebreck Ehemaliger Offizier, ehemaliger Freikorpsführer, SA-Führer (SA-Brigadeführer), Führer der SA-Gruppe IV (Pommern), Mitglied des Reichstages 1. Juli 1889 in Köslin 30. Juni 1934 in München, Gefängnis Stadelheim
Joachim Hoffmann Jurist, SS-Führer (SS-Sturmführer), Kriminalangestellter, ehemaliger Leiter der Gestapo-Stelle Stettin Stettin 28. Mai 1905 in Stettin 30. Juni 1934 (offiziell 20.00 Uhr), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Anton von Hohberg und Buchwald Rittergutsbesitzer, SS-Führer (SS-Obertruppführer) Rittergut in Dulzen bei Preußisch-Eylau 21. September 1885 in Wismar 2. Juli 1934 Rittergut in Dulzen bei Preußisch-Eylau ja
Edgar Jung Rechtsanwalt, Schriftsteller, Redenschreiber von Franz von Papen München, Habsburger Straße ...; Berlin, Paulsborner Straße ... 6. März 1894 in Ludwigshafen 1. Juli 1934 außerhalb von Berlin ja
Gustav von Kahr Jurist und Verwaltungsbeamter, ehemaliger Ministerpräsident (1920-1921) und Generalstaatskommissar (1923-1924) von Bayern und Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes (1924-1930) München, Mühlbaurst. 8/4[21] 29. November 1862 in Weißenburg 1. Juli 1934 im KZ Dachau (Bunker) ja
Kuno Kamphausen Architekt und Stadtbaurat in Waldenburg Waldenburg 27. November 1900 in Krefeld 30. Juni 1934 in Waldenburg nein
Eugen von Kessel Offizier a.D. (Hauptmann a.D.), Polizeioffizier a.D., Nachrichtenmann, Betreiber eines privaten Nachrichtenbüros Berlin-Tiergarten, Hildebrandstraße 14 29. Oktober 1890 in Frankfurt am Main 30. Juni 1934 (offiziell um 17.30 Uhr) in Berlin-Tiergarten, Hildebrandstraße 14 ja
Erich Klausener Jurist und Staatsbeamter (Ministerialdirektor), ehemaliger Leiter der Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium, Leiter der Schifffahrtsabteilung im Reichsverkehrsministerium, Führer der Katholischen Aktion Berlin, Lutherstraße 47 25. Januar 1885 in Düsseldorf 30. Juni 1934 in Berlin, Wilhelmstraße 80 (Reichsverkehrsministerium) ja
Willi Klemm Kaufmann, Autofahrschullehrer, SA-Führer (SA-Brigadeführer), ehemaliger Führer des Gausturms Schlesien, Kraftfahrinspekteur der SA-Obergruppe II, Kraftfahroberinspekteur der SA-Obergruppe III Breslau, Liegnitzer Stra0e 22 9. März 1892 in Aken 2. Juli 1934 (offiziell 3.15 Uhr vormittags) in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Hans-Karl Koch Diplomlandwirt, SA-Führer (SA-Brigadeführer), Führer der SA-Gruppe Westmark Koblenz, Standartenstraße 11 14. Oktober 1897 in Potsdam 1. Juli 1934 in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Heinrich Johann König SA-Führer (SA-Oberscharführer), Fahrer von Ernst Röhm München 1897 2. Juli 1934 im KZ-Dachau ja
Ewald Köppel Bergmann, Kommunist Landeshut 5. Februar 1905 1. Juli 1934 Landeshut, Gefängnis ja
[Kurd] Krause Offizier a.D. (Oberleutnant a.D.), SA-Führer (SA-Standartenführer ?) Berlin Schöneberg, haußtstraße 124 14. Mai 1897 in Magdeburg 1. Juli 1934 (offiziell vormittags 1.00 Uhr), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja (in der offiziellen Liste nur mit Nachnamen verzeichnet, Vorname fehlt)[22]
Fritz von Kraußer Kaufmann, SA-Führer (SA-Obergruppenführer), Leiter des Führungsamtes der OSAF, Mitglied des Reichstages München, Parzival Str. 45/1 Äußere Prinz-Regentenstraße 17[23] 29. April 1888 in Nürnberg 2. Juli 1934 (offiziell 3.00 Uhr vormittags), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Karl Lämmermann HJ-Führer in Plauen Plauen 1914 in Buenos Aires 1. Juli 1934 in Plauen ja
Gotthard Langer SA-Angehöriger (SA-Obertruppführer) Leobschütz 1. Dezember 1914 1. Juli 1934 in Leobschütz ja
[[Erich Lindemann (Arzt)|Erich Lindemann) Lungenarzt, Leiter eines Privatsanatoriums in Glogischdorf, Leiter des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten in Glogau Glogischdorf 4. Oktober 1894 in Eberswalde 1. Juli 1934 auf einer Waldlichtung in der Nähe seines Sanatoriums in Glogischdorf bei Glogau ja
Karl Lipinski SA-Führer (SA-Hauptsturmführer), Führer der SA-Reiterstandarte in Militsch 1896 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Ernst Ewald Martin Privatdetektiv, Leiter des Nachrichtendienstes der Gauleitung Sachsen, Dresden 1900 1. Juli 1934 in Dresden ja
Hermann Mattheiß Ehemaliger Chef der Politischen Polizei in Württemberg (Württembergische Staatspolizei) 18. Juli 1893 in Ludwigstal 1. Juli 1934 SS-Kaserne Ellwangen ja
Walter von Mohrenschildt Diplomkoloniallandwirt, SA-Führer, 2. Adjutant des Führers der SA-Gruppe Berlin (Karl Ernst) Berlin, Tiergartenstraße 4 6. Juni 1910 in Dresden 1. Juli 1934 (offiziell 19.15 Uhr), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Kurt Mosert SA-Führer (SA-Standartenführer) März 1907 2. Juli 1934 im KZ-Lichtenburg nein
Edmund Paul Neumayer Friseur (Bartscherer), SA-Angehöriger (SA-Rottenführer) München 8. August 1908 in München 1. Juli 1934 im KZ Dachau ja
Reinhold Nixdorf SA-Führer (SA-Sturmhauptführer), Mitglied des Stabes der SA-Obergruppe VIII Breslau 19. Oktober 1890 in Breslau 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Moritz Oppenheimer Kaufmann, Jude 1879 2. Juli 1934 in Gießen nein
Lamberdus Ostendorp SA-Führer (SA-Obersturmführer) Dresden 20. Mai 1903 in Collinghorst 1. Juli 1934 in Dresden ja
Otto Pietrzok SA-Führer (SA-Sturmführer), Fahrer des Führers der SA-Gruppe Sachsen (Hans Hayn) Dresden 1. Juli 1934 in Dresden ja
Fritz Pleines SS-Angehöriger, ehemaliger Wachmann im KZ Bredow in Stettin Stettin ... 6. Juli 1906 in Stolp 30. Juni 1934 in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Adalbert Probst Reichsführer der Deutschen Jugendkraft (DJK), ) 27. Juli 1900 in Regensburg um den 1. Juli 1934 unbekannten Ortes ja
Hans Ramshorn Offizier a.D., Polizeioffizier a.D., SA-Führer (SA-Brigadeführer), Polizeipräsident von Gleiwitz, Mitglied des Reichstages Gleiwitz 17. März 1892 in Mittelwalde 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Robert Reh Arbeiter (Heizer), Kommunist Landeshut Juli 1934 ja
Ernst Röhm Offizier a.D. (deutscher Hauptmann a.D., bolivischer Oberst a.D.), SA-Führer (Stabschef der SA) München, Prinzregenstenplatz 7/1[24] 1887 1. Juli 1934 in München, Gefängnis Stadelheim (Zelle 474) ja
Paul Röhrbein Offizier a.D. (Hauptmann a.D.), ehemaliger paramilitärischer Aktivist (Führer des Frontbanns Nord) Berlin 27. November 1890 in Berlin-Charlottenburg 1. Juli 1934 im KZ-Dachau (Schießstand) ja
Wilhelm Sander Offizier a.D., Polizeioffizier a.D. (Polizeimajor a.D.), SA-Führer (SA-Brigadeführer), Stabsführer der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg Berlin 14. Juni 1895 in Aurich 1. Juli 1934 (offiziell 12.16 Uhr), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Martin Schätzl Kunstmaler, ehemaliger SS-Angehöriger (SS-Scharführer), SA-Angehöriger (SA-Truppführer), Adjutant/Sekretär des Stabschefs der SA München, Adalbertstraße 19/4[25] 13. März 1909 in München 2. Juli 1934 im KZ Dachau ja
Erich Schiewek SA-Angehöriger (SA-Obertruppführer), Angehöriger eines SA-Hilfswerklagers bei Breslau, Begleiter ("Putzer") des Führers der SA-Obergruppe x (Edmund Heines) auf dessen Reise nach Bad Wiessee Breslau, SA-Hilfswerklager 10. August 1913 in Breslau[26] 1. Juli 1934 im KZ Dachau ja
Elisabeth von Schleicher Ehefrau von Kurt von Schleicher Neubabelsberg, Griebnitzstraße 4 18. November 1893 in Potsdam 30. Juni 1934 in Neubabelsberg, Krankenhaus Nowawes ja
Kurt von Schleicher Offizier (General a.D.), Reichswehrminister a.D., Reichskanzler a.D. Neubabelsberg, Griebnitzstraße 4 7. April 1882 in Brandenburg an der Havel 30. Juni 1934 in Neubabelsberg, Griebnitzstraße 4 (Arbeitszimmer seiner Villa) ja
Wilhelm Schmid Offizier a.D. (Hauptmann a.D.), SA-Führer) SA-Gruppenführer), ehemaliger Führer der Abteilung II (Personalabteilung) der Obersten SA-Führung, Führer der SA-Gruppe Hochland, Mitglied des Reichstags München, Mainzer Straße 7/1[27] 3. Juni 1889 in München 1. Juli 1934 in München, Gefängnis Stadelheim ja
Wilhelm Eduard Schmid Musikkritiker, aufgrund einer Personenverwechselung erschossen München, Reitmorstr. 29/2 [?][28] 12. April 1893 in Weilheim 1. Juli 1934 im KZ Dachau nein
Hans Walter Schmidt Kaufmännischer Angestellter, SA-Führer (SA-Standartenführer), Adjutant des Führers der SA-Gruppe Schlesien (Edmund Heines) Breslau, Geradinstraße 21 [?] 19. April 1912 in Breslau 2. Juli 1934 (offiziell 0.45 Uhr), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
August Schneidhuber Offizier a.D. (Major a.D.), Landwirt, SA-Führer (SA-Obergruppenführer), Führer der SA-Obergruppe xy, Polizeipräsident von München, Mitglied des Reichstages München, Ettstraße 4/1[29] 1887 in Traunstein 30. Juni 1934 im München, Gefängnis Stadelheim ja
Konrad Schragmüller Diplomlandwirt, SA-Führer (SA-Gruppenführer), Polizeipräsident von Magdeburg, Mitglied des Reichstages Magdeburg, Kaiser-Otto-Ring 8 11. März 185 in Megede, Kreis Dortmund 2. Juli 1934 (offiziell: 1.30 Uhr vormittags), Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Joachim Schroedter Zahnarzt, SA-Führer (SA-Brigadeführer), Führer der SA-Brigade xy, Dresden 2. April 1897 in Breslau 1. Juli 1934 in Dresden ja
Max Schuldt SA-Führer (SA-Standartenführer) Chemnitz 3. Mai 1903 in Neukirchen 1. Juli 1934 in Dresden ja
Walter Schulz| Offizier (Oberleutnant a.D.), ehemaliger Freikorpsführer, SA-Führer (SA-Obersturmbannführer), Stabsführer der SA-Gruppe Pommern 2. September 1897 in Kolberg 30. Juni/Anfang Juli 1934 unbekannten Ortes ja
Max Schulze| SA-Führer (SA-Oberführer), Ratsherr der Stadt Magdeburg Magdeburg Gaildorf 2. Juli 1934 im KZ-Lichtenburg ja
Hans Schweighart SA-Führer (SA-Standartenführer), Adjutant im Stab der Obersten SA-Führung München Juli 1894 in Allach bei München 1. Juli 1934 im KZ Dachau ja
Emil Sembach SS-Führer (SS-Oberführer), Mitglied des Reichstags 1. Juli 1934 ja
Hans Erwin Graf von Spreti-Weilbach, Landwirt, SA-Führer (SA-Standartenführer), Adjutant des Stabschefs der SA (Ernst Röhm) 24. September 1908 in Karlsruhe 30. Juni 1934 in München, Gefängnis Stadelheim ja
Bernhard Stempfle Ehemaliger Hieronymiterparter, Publizist, Mitarbeiter im Archiv der Reichsleitung der NSDAP München, Cherubinistraße 2/0[30] ja
Gregor Strasser Apotheker, ehemaliger führender Politiker der NSDAP ("Reichsorganisationsleiter", d.h. de facto Generalsekretär, der Partei), Direktor des Pharmazie-Unternehmens Schering-Kahlbaum 1892 30. Juni in Berlin, Prinz-Albrecht-Straße (Geheimes Staatspolizeiamt) ja
Otto Stucken SA-Angehöriger (SA-Oberführer), 18 196 in Cosel 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Othmar Toifl Nachrichtenmann im Dienst von Kurt Daluege, SS-Angehöriger (SS-Truppführer), Wachtruppführer im KZ-Columbiahaus, Kriminalangestellter beim Geheimen Staatspolizeiamt Berlin-Steglitz, Körnerstraße 44 16. Juli 1898 in Herzogenburg, Österreich 1. Juli 1934 in Berlin-Grunewald, Herthastraße ja
Julius Uhl SA-Führer (SA-Standartenführer), ehemaliger Führer der Stabswache der Obseren SA-Führung 3. März 1903 in Böbing 2. Juli 1934 im KZ Dachau ja
Erwin Villain SA-Standartenführer, Standartenarzt Berlin-Köpenick, Bahnstraße 131 3. November 1898 in Berlin-Köpenick 1. Juli 1934 (offiziell 12.00 Uhr) in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Max Vogel SA-Führer (SA-Obersturmführer)), Chauffeur von Ernst Röhm München 18. Juli 1908 in München 1. Juli 1934 im KZ Dachau
Gerd Voss Jurist (Gerichtsassessor), Führer der Dozentenschaft der Juristischen Fakultät der Berliner Universität, SA-Führer (SA-Sturmführer), Rechtsberater der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg Berlin, Fraunhoferstraße 27 27. September 1907 in Itzehoe 1./2. Juli 1934 in Berlin-Lichterfelde, SS-Kaserne Lichterfelde ja
Eberhard Carl Freiherr von Wechmar SA-Führer (SA-Brigadeführer), Führer der SA-Brigade 21 (Niederschlesien) 12. Juli 1897 in Frankfurt am Main 1. Juli 1934 in einem Waldgebiet bei Obernigk und Breslau-Deutsch-Lissa ja
Karl Zehnter Gastwirt (Wirt des Restaurants Nürnberger Bratwurstglöckl), Freund von Ernst Röhm München, Frauenplatz 9/0 und 1[31] 27. März 1900 in München 1934 Straße von Dachau nach Augsburg bei Lengermoos ja
Ernestine Zoref Hausdame, Lebensgefährtin des Schriftstellers Paul Edmund von Hahn 1. Juli 1934 KZ Dachau ja
Alexander Zweig Arzt, medizinischer Schriftsteller, Jude Hirschberg 11. Juli 1881 in Oels 1. Juli bei Hirschberg ja
Jeanette Zweig Ehefrau von Alexander Zweig Hirschberg 1877/1878 1. Juli 1934 bei Hirschberg ja

Alternative Todeslisten

Kurz nach den Ereignissen des Röhm-Putsches wurden in der außerdeutschen Presse sowie in Publikationen von emigrierten politischen Gegnern der Nationalsozialisten verschiedene weitere Todeslisten veröffentlicht. Außer dem engeren Erkenntniszweck der Feststellung der genauen Zahl und Identität der im Zuge der Säuberungsaktion der NS-Regierung im Juni und Juli 1934 ermordeten Personen lag diesen Veröffentlichungen zumeist auch eine aufklärerisch-warnende Zielsetzung zu Grunde: So sollte die internationale Öffentlichkeit zum einen über das tatsächliche Ausmaß der während der Röhm-Affäre von den NS-Machthabern begangenen Gräuel und zum zweiten über die, durch diese Gräuel, unter Beweis gestellte Brutalität und Mordbereitschaft dieser Machthaber informiert werden. Mehr oder weniger explizit war damit der Hinweis verbunden, dass Menschen, die im eigenen Land derartige Taten verüben lassen, bei sich bietender Gelegenheit – wenn sie einmal die Machtmittel hierzu hätten – dies auch im Ausland tun würden, und dass man daher gut daran täte, sich über den „wahren Charakter“ des deutschen Regimes keinen Illusionen hinzugeben. Hieran anknüpfend wurde häufig gefordert, sich für den Fall einer Auseinandersetzung mit der im Deutschen Reich regierenden „Mörderbande“ zu wappnen bzw. dieser rechtzeitig mit Gewalt das Handwerk zu legen.

Bedingt durch die ideologische Gegnerschaft, die den meisten veröffentlichten Totenlisten zu Grunde lag, waren diese häufig stark propagandistisch gefärbt, was sich insbesondere in der Angabe von – absichtlich oder unabsichtlich – stark überhöhten Opferzahlen niederschlug, die zum Teil bis in die Tausende gingen, was gut einer Verzehnfachung der heute angenommenen Opferzahlen entspricht. Dementsprechend konnte für zahlreiche der von der außerdeutschen Publizistik in den ersten Jahren nach dem Röhm-Putsch als ermordet gemeldeten Personen von der zeitgenössischen Presse und der späteren Forschung dies als Falschmeldung nachgewiesen werden.

„Otto-Strasser-Liste“

Otto Strasser, der Führer der Schwarzen Front und Bruder des am 30. Juni im Keller des Geheimen Staatspolizeiamtes ermordeten Gregor Strasser, veröffentlichte 1934/1935 in seinem Buch Die Deutsche Bartholomäusnacht eine ausführliche Totenliste.

Weissbuch-Liste

Das 1934 in Paris von exil-kommunistischen Kreisen um Willi Münzenberg veröffentlichte Weissbuch über die Erschießungen vom 30. Juni 1934 trat im Herbst 1934 mit der Behauptung an die Öffentlichkeit, dass es sichere Erkenntnisse hätte, dass mehr als 1000 Personen während der Röhm-Affäre umgebracht worden seien, von denen es allerdings nur 113 namentlich zu nennen wusste. Auch hier ist unklar, inwieweit die fälschlich als ermordet angegebenen Personen aufgrund von Irrtümern (also der subjektiv ehrlichen Annahme der Weissbuch-Redaktion infolge von Meldungen aus Deutschland, diese seien getötet worden) auf die Totenliste gerieten oder ob es sich um bewusste Verfälschungen (also Angabe von Menschen als getötet von denen die Redaktion wusste, dass sie in Wirklichkeit überlebt hatten) handelte, die zwecks Erhöhung des Schockeffektes der Liste vorgenommen wurden.

  • Bechthold, SA-Führer (S. 87) = Hermann Berchtold (tatsächlich nicht getötet)
  • Fritz Beck, führendes Mitglied der Katholischen Aktion (S. 84) = Fritz Beck
  • Bergmann, „SA-Führer, Adjutant im Stabe des obersten Stabschefs Ernst Röhm“ (S. 75, 87) = Robert Bergmann
  • von Beulwitz, SA-Standartenführer, Adjutant des Gruppenführers Ernst, Pressechef der Berliner SA (S. 74) = Veit Ulrich von Beulwitz
  • von Bose, „Oberregierungsrat und erster Sekretär des Vizekanzlers Papen“ (S. 81) = Herbert von Bose
  • von Bredow, „Generalmajor, Chef des Ministeramts im Reichswehrministerium unter Schleicher und dessen engster Mitarbeiter und Vertrauensmann“ (S. 79) = Ferdinand von Bredow
  • Camphausen, „Regierungsbaumeister in Waldenburg“ (S. 84) = Kuno Kamphausen
  • Dr. Charig (S. 86) = Kurt Charig
  • Georg von Detten (S. 87) = Georg von Detten
  • Graf Du Moulin-Eckardt (S. 87) = Karl Leon Du Moulin-Eckart (tatsächlich nicht getötet)
  • Ender, SA-Sturmbannführer in Schweidnitz (S. 75) = Herbert Ender
  • "Engel (Berlin)" (S. 89) bzw. "Engel, Gruppe Ernst, Berlin" (S. 100) = wahrscheinlich Fritz Karl Engel (tatsächlich nicht getötet)
  • Engel, „SA-Führer im Stabe des Obergruppenführers Heines, stellvertretender Polizeipräsident von Breslau“ (S. 98), auch "Engel (Breslau)" (S. 89) = Ludwig Werner Engels
  • Karl Ernst, SA-Gruppenführer Berlin-Brandenburg (S. 92) = Karl Ernst (Politiker)
  • von Falkenhausen, SA-Führer der Gruppe Ernst, Berlin = Hans-Joachim von Falkenhausen
  • von Fichte (S. 87) = Werner von Fichte (tatsächlich nicht getötet)
  • Fiedler, „SA-Oberführer in der Gruppe Berlin-Brandenburg“ (S. 92) = Richard Fiedler (tatsächlich nicht getötet)
  • Hauptmann Fischer (S. 87)
  • Fleck (S. 87) = wahrscheinlich SA-Sturmbannführer Karl Fleck (tatsächlich nicht getötet)
  • Dr. Foerster, Hirschberg (S. 86) = Walter Foerster
  • Frasenhauser, SA-Führer in Sachsen (S. 75) = unklar, eventuell der aus Sachsen stammende Hans-Joachim von Falkenhausen
  • Fritz Gerlich, „Chefredakteur der Münchener Neuesten Nachrichten, veröffentlichte im Sommer 1932 Göring schwerbelastende Dokumente, die Göring der Annahme von Bestechungsgeldern aus Industriequellen während des Weltkriegs überführten“ = Fritz Gerlich
  • Gerth, „SA-Standartenführer, Adjutant des Gruppenführers Ernst, früherer Fliegeroffizier, Ritter des Ordens Pour le mérite“ (S. 75) = Daniel Gerth
  • Freiherr von und zu Guttenberg (S. 87) = Georg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg (tatsächlich nur verhaftet)
  • Dr. Glaser, „Finanzberater beim Stabe Röhm, Mitwisser dunkler Geldgeschäfte der NSDAP; Verbindungsmann zwischen der Industrie und Hitler“ (S. 82) = Alexander Glaser
  • Walter Haebich, „Mitglied der illegalen Kommunistischen Partei Deutschlands“ (S. 86) = Walter Häbich
  • Hans Hayn, SA-Gruppenführer von Sachsen, Mitglied des Reichstags (S. 75) = Hans Hayn
  • Heck, Standartenführer, Gruppe Berlin = Carl Heck (tatsächlich nicht getötet, später SA-Brigadeführer in Pommern)
  • Dr. Karl Heimsoth, „Schriftsteller und Arzt, Empfänger der sogenannten Röhmbriefe und Besitzer der Briefe vieler Naziführer, aus denen ihre homosexuelle Verablagung hervorging“ (S. 82) = Karl-Günther Heimsoth
  • Edmund Heines, SA-Obergruppenführer Schlesien, Mitglied des Reichstages und des Preußischen Staatsrats, Polizeipräsident von Breslau, gerichtnotorischer Fememörder, verantwortlich für alle ungeheuerlichen Folterungen und Morde in Schlesien seit Hitlers Machtergreifung (S. 74) = Edmund Heines
  • Hess (S. 87) =
  • Hans Peter von Heydebreck, SA-Gruppenführer Pommern Mitglied des Reichstags, ehemaliger Hauptmann, Führer eines nach ihm benannten oberschlesischen Freikorps (S. 76) = Hans Peter von Heydebreck
  • Hinzen (S. 87) =
  • Hoffmann, SA-Oberführer, Stettin (S. 77) = Joachim Hoffmann
  • Huber (S. 87) = wahrscheinlich Joseph Carl Huber (tatsächlich nicht getötet)
  • von Humboldt (S. 84) = wahrscheinlich Alexander von Humboldt (SA-Mitglied) (tatsächlich nicht getötet)
  • Dr. Jacobson, Glogau (S. 86) = Rechtsanwalt Sally Jacobsohn in Glogau (tatsächlich "nur" misshandelt, aber nicht getötet)
  • Edgar Jung, „Mitarbeiter des Vizekanzlers von Papen, gilt als Verfasser der Marburge Rede“ (S. 81) = Edgar Jung
  • Jurk, SA-Standartenführer Löbau, früherer Adjutant des SA-Obergruppenfürhers von Killinger (S. 76)
  • Gustav von Kahr, bayrischer Ministerpräsident und Generalstaatskommissar in Bayern (S. 81) = Gustav von Kahr
  • Kaindl (S. 87) = August Kaindl (tatsächlich erst nach der Säuberungswelle in anderem Zusammenhang ums Leben gekommen)[32]
  • Siegfried Kasche (S. 87) = Siegfried Kasche (tatsächlich nicht getötet)
  • Keppler (S. 87)
  • Eugen von Kessel, „Polizeihauptmann, Referent im Preußischen Innenministerium“ (S. 82) = Eugen von Kessel
  • Kirschbaum, SA-Führer der Gruppe Ernst, Berlin (S. 76) = Martin Kirschbaum (tatsächlich nicht getötet)
  • Erich Klausener, „Ministerialdirektor im Reichsverkehrsminsiterium, früher Chef der Polizeiabteilung im Preußischen Innenminsiterium, Führer der Katholischen Aktion in Deutschland“ (S. 83) = Erich Klausener
  • Koch, Sturmbannführer, Koblenz (S. 76) = Hans-Karl Koch
  • Ewald Köppel, „Mitglied der illeglaen Kommunistischen Partei Deutschlands“ (S. 87) = Walter Köppel
  • Krause, Sturmbannführer des Pioniersturms der Brigade 30 (S. 76) = ?
  • Fritz Ritter von Krausser, SA-Obergruppenführer, ständiger Stellvertreter des Stabschefs Röhm, Mitglied des Reichstags und des Preußischen Staatsrats (S. 76)
  • Kunze, Sturmbannführer, Gruppe Berlin (S. 76) = Otto Kunze (tatsächlich nicht getötet)
  • Karl Lämmermann, „neunzehnjähriger Unterführer der Hitlerjugend in Plauen“ (S. 82) = Friedrich Karl Lämmermann
  • Dr. Lindemann, Glogau (S. 86) = Erich Lindemann
  • Hans Littmann (S. 87)
  • Lönnicker, Sturmbannführer (S. 76) = Karl Lönneker (tatsächlich nicht getötet)
  • Markus, Standartenführer, Gruppe Berlin (S. 76) = Willi Markus (tatsächlich nicht getötet)
  • von Marlow (S. 87) = Otto Marloh (tatsächlich nicht getötet)
  • Martin, SA-Führer der Gruppe Sachsen (S. 76) = Ernst Ewald Martin
  • Dr. Matheus (S. 87) = Hermann Mattheiss
  • Mathis (S. 87)
  • May (S. 87) = Rudolf May (tatsächlich nur verhaftet, nicht getötet)
  • Merker, Sturmbannführer, Gruppe Berlin (S. 76) = Herbert Merker (tatsächlich nicht getötet)
  • von Mohrenschild, SA-Führer in der Gruppe-Berlin Brandenburg (S. 92) = Walter von Mohrenschildt
  • Dr. Morsbach (S. 87) = Adolf Morsbach (tatsächlich nicht getötet)
  • Pfarrer Mühler, „Stadtpfarrer in München, Führer der Katholischen Aktion in Bayern“ (S. 84) = Emil Muhler (tatsächlich nicht getötet)
  • Erich Mühsam, Schriftsteller (S. 84) = Erich Mühsam (tatsächlich erst nach dem Abschluss der Röhm-Aktion umgebracht)
  • Oberwurzer (S. 87)
  • Salomon Oppenheim (S. 87) = Moritz Oppenheimer
  • Oppenheims Sohn (S. 87) = Siegfried Oppenheimer (tatsächlich "nur" verletzt aber nicht getötet)
  • Ose (S. 87)
  • Overhau, SA-Führer der Gruppe Ernst, Berlin
  • von Pasinsky (S. 87)
  • Adalbert Probst, „Leiter der katholischen Jugendbewegung im Rheinland“ (S. 84) = Adalbert Probst
  • Hans Ramshorn, SA-Brigadeführer in Oberschlesien, Hauptmann a.D., Mitglied des Reichstags, Schwerkriegsbeschädigter, Polizeipräsident von Gleiwitz (S. 76) = Hans Ramshorn
  • Reblitzki (S. 90 und 207) = Helmut Rebitzky, Oberbürgermeister von Breslau (tatsächlich nicht getötet)
  • Baron Redwitz = Franz von Redwitz (tatsächlich nicht getötet)
  • Wilhelm Reh, „Mitglied de illegalen Kommunistischen Partei Deutschlands“ (S. 86) = Robert Reh
  • Reiner (S. 87) = Rolf Reiner (tatsächlich nicht getötet)
  • von Roskotten (S. 87)
  • Sander, „Standartenführer, Stabsleiter der Gruppe Berlin-Brandenburg“ (S. 92) = Wilhelm Sander
  • Graf Scherr-Thoss (S. 90) = wahrscheinlich Ernst Hans Christoph Theobald Graf von Seherr-Thoß, Generalmajor und Sekretär des Präsidiums des Union-Klubs in Berlin (tatsächlich nicht getötet)
  • Dr. Schiftan, Landeshut = Hermann Schiftan[33] (S. 90 und 131)
  • Elisabeth von Schleicher, Ehefrau von Schleicher (S. 79) = Elisabeth von Schleicher
  • Kurt von Schleicher, „General der Infanterie, Chef des Ministeramts im Reichswehrministerium, bis 30. Mai 1932, dann Reichswehrministr im Kabinett Papen bis 10. November 1932, dann Reichskanzler und Reichswehrminister bis 30. Januar 1933“ (S. 79) = Kurt von Schleicher
  • Walter Schmidt, SA-Standartenführer, Adjutant des Obergruppenführers Edmund Heines (S. 76) = Hans Walter Schmidt
  • Willy Schmidt, Musikkritiker (S. 87; eventuell doppelt gezählt[34]) = Wilhelm Eduard Schmid
  • August Schneidhuber, SA-Obergruppenführer, Chef der SA in Bayern, Mitglied des Reichstags, Polizeipräsident in München (S. 74) = August Schneidhuber
  • Schragmüller, Führer der SA-Gruppe Mitte, Magdeburg (S. 76) = Konrad Schragmüller
  • Schwarz, Oberführer, Gruppe Berlin (S. 76) = Werner Schwarz (NSDAP) (tatsächlich nicht getötet)
  • Hans Erwin Graf Spreti, SA-Standartenführer, Ordonnanzoffizier im Stabe Röhms (S. 76) = Hans Erwin von Spreti-Weilbach
  • Schröder, Standartenführer in Sachsen (S. 76) = Joachim Schroedter
  • Eduard Stadler (S. 87) = Eduard Stadtler (tatsächlich nicht getötet)
  • Stefan (S. 87)
  • Leo Stein (S. 85) = Leo Stein, Berliner Jude, erst einige Tage nach der Röhm-Affäre zu Tode gekommen
  • Pfarrer Stempfle, „Leiter des Miesbacher Anzeigers und oppositioneller Katholikenführer“ (S. 84) = Bernhard Stempfle
  • Gregor Strasser (S. 81) = Gregor Strasser
  • Thomas, SA-Führer der Gruppe Ernst, Berlin
  • Trambauer, Fahnenträger beim Hitlerputsch (S. 87) = Heinrich Trambauer
  • Uhl, SA-Standartenführer, Mitglied des Obersten SA-Stabes (S. 76) = Julius Uhl
  • Villain, SA-Führer der Gruppe Ernst, Berlin (S. 76) = Erwin Villain
  • Dr. Voss, Berliner Rechtsanwalt, „war während vieler Jahre der Rechtsberater Gregor Strassers“ (S. 82) = Gerd Voss
  • Erich Wagner (S. 87)
  • Weber, (S. 87) =
  • Weiersch (S. 87) = eventuell Udo von Woyrsch (tatsächlich einer der Organisatoren der Mordaktion)
  • Winkler, „Generalsekretär der Katholischen Gesellenvereine, Mitarbeiter Klauseners bei der Katholischen Aktion“ (S. 84) = August Christian Winkler (tatsächlich nicht getötet)
  • Wopfner (S. 87)
  • Prinz Ysenburg = entweder Franz Ferdinand von Isenburg, SA-Standartenführer und Adjutant des Reichstatthalter von Bayern (tatsächlich nur verhaftet), oder der Journalist Werner Abel, ein persönlicher Feind Hitlers, der, nachdem er in den 1920er Jahren zeitweise unter dem Decknamen "Prinz Ysenburg" agiert hatte, in der Öffentlichkeit unter diesem Namen bekannt war (ebenfalls nicht während der Säuberungsaktion getötet, sondern erst 1935 im KZ Dachau ermordet)
  • Gastwirt Zehntner (S. 82) = Karl Zehnter
  • Zehnters Oberkellner (S. 82) = ? (wahrscheinlich inexistente Person)
  • Zehntners Zapfmeister (S. 82) = ? (wahrscheinlich inexistente Person)
  • Dr. Zweig, Hirschberg (S. 86) = Alexander Zweig
  • Frau Zweig, Hirschberg (S. 86) = Jeanette Zweig

Todeslisten in zeitgenössischen Zeitungen

Das Pariser Tageblatt meldete in seiner Ausgabevom 6. Juli 1934 im Artikel "Enthüllte Geheimnisse des 30. Juni", die folgenden Personen als Opfer der Säuberungsaktion

  • Ernst, "Obergruppenführer von Berlin-Brandenburg" = Karl Ernst (Politiker)
  • Fiedler "Oberführer [...] der Brigade 32" = Richard Fiedler (tatsächlich nicht getötet)
  • "Frasenhauser" "sächsischer SA-Führer", "Bruder des gleichnamigen Generals" = Hans-Joachim von Falkenhausen
  • "Gert", "Hauptmann", "Adjutant Ernsts" = Daniel Gerth
  • Heck "Standartenführer [...] der Staffel 8 = Karl Heck (tatsächlich nicht getötet)
  • Krause "Standartenführer [...] des Pioniersturms der Brigade 30" = Kurd Krause
  • Marcus "Standartenführer [...] der Staffel 6" = Willi Markus (tatsächlich nicht getötet)
  • Sander, "Standartenführer", "Stabsleiter der Obergruppe Berlin-Brandenburg" = Wilhelm Sander (SA-Führer)
  • Schwarz "Oberführer [...] der Brigade 20" = Werner Schwarz (NSDAP) (tatsächlich nicht getötet)

Fälschlich als getötet gemeldete Personen

Weitere, von Verfolgungen betroffene Personen

Personen, die zur Ermordung vorgesehen waren, ihr aber entgingen, weil sie sich den Häschern rechtzeitig entziehen konnten oder nicht antreffbar bzw. die verhaftet, aber nicht erschossen wurden, waren unter anderem:

  • Konrad Adenauer, ehemaliger Oberbürgermeister von Köln und Vorsitzender des Preußischen Staatsrates, wurde am 30. Juni 1934 von der Gestapo verhaftet und für ein paar Tage im Gefängnis von Potsdam festgehalten[50]
  • Werner von Alvensleben, ehemaliger Verbindungsmann des Generals von Schleicher und führendes Mitglied des Deutschen Herrenklubs; wurde verhaftet und einige Tage im KZ Lichtenberg festgehalten. Friedrich Glum berichtete in seinen Memoiren, Alvensleben sei der Erschießung nur deshalb entgangen, weil es ihm gelungen sei, Heinrich Himmler unmittelbar vor dem Zugriff des SS-Kommandos, das ihn festsetzen solle, über Telefon zu erreichen. Himmler habe sodann die dazutretenden SS-Leute, die Alvensleben den Hörer aus der Hand rissen, mit ihrem Kopf dafür verantwortlich gemacht, dass Alvensleben nichts geschehen würde.[51]
  • Heinrich Brüning, ehemaliger Reichskanzler, erhielt im Mai einen Zettel zugesteckt, der besagte, dass sein Leben in Gefahr sei, floh danach ins Ausland
  • Bernhard Wilhelm von Bülow, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, auf Veranlassung Görings von der Todesliste gestrichen
  • Rudolf Diels, der von Himmler und Heydrich verdrängte erste Chef der Gestapo gab 1949 in seinen Memoiren an, beide hätten die Gelegenheit des 30. Juni nutzen wollen, um auch ihn zu liquidieren. Nur die schützende Hand seines Gönners Göring habe ihn, Diels, vor der Erschießung bewahrt. Zur Sicherheit habe er sich außerdem am 30. Juni 1934 auf einen Jagdausflug begeben, so dass er – für mögliche Mörder unauffindbar – mit seinem Jagdgewehr auf einem Hochsitz gesessen hätte.[52]
  • Karl Leon Du Moulin-Eckart, ehemaliger Leiter des SA-Geheimdienstes, entkam, da das Flugzeug, das ihn zur Erschießung nach Berlin bringen sollte, aufgrund einer Panne nicht starten konnte. Zum Teil wird auch die Protektion Himmlers für seine Schonung verantwortlich gemacht.
  • Jenö von Egan-Krieger, ehemaliger Geschäftsführer der DNVP; wurde für einige Tage im Gefängnis von Potsdam festgehalten
  • Hermann Ehrhardt, ehemaliger Freikorps-Führer und Konkurrent Hitlers um die Führung der deutschen Rechten; das SS-Kommando zog ab, weil Ehrhardt, von bewaffneten Getreuen gewarnt und umgeben, es an einem Waldsaum in der Nähe seines Anwesens erwartete. Er entkam in die Schweiz.[53]
  • Hellmuth Elbrechter, Berliner Zahnarzt und Redakteur der Zeitschrift Die Tat, Berater und Verbindungsmann von Schleicher, Brüning und Gregor Strasser; entkam der Ermordung, da er am 30. Juni zufällig nicht in Berlin anwesend war.
  • Edmund Forschbach, DNVP-Politiker, konnte untertauchen und später in die Niederlande fliehen
  • Theodor Groppe, Generalmajor, Kommandeur der Grenzschutzdivision in Gleiwitz, NS-Gegner und späterer Widerstandskämpfer.
  • Otto von Heydebreck, Journalist, Bruder des SA-Gruppenführers Hans Peter von Heydebreck. Als Freund des ehemaligen Kanzlers Brüning wurde er von Heydrich auf die Mordliste gesetzt, konnte aber nach rechtzeitiger Warnung untertauchen. Während Freunde ihn in wechselnden Quartieren versteckten, setzten sich Generale und hohe Beamte für ihn ein.[54]
  • Siegfried Kasche, SA-Gruppenführer, konnte Göring überreden, sein Leben zu schonen
  • Hans von Kessel, Journalist, Bruder von Eugen von Kessel. Entging der Ermordung, da er sich zum Zeitpunkt des vorgeblichen Röhm-Putsches in Stockholm aufhielt.[54]
  • Wilhelm Freiherr von Ketteler, Mitarbeiter des Vizekanzlers Franz von Papen, Mitglied der konservativen Oppositionsgruppe um Herbert von Bose; konnte bei der Besetzung der Vizekanzlei durch die SS entkommen, indem er sich als Besucher ausgab.
  • Manfred von Killinger, SA-Führer
  • Ernst Klein, Journalist
  • Bernhard Lippert, Diplomat, Neffe von Ernst Röhm, wurde verhaftet, aber nicht erschossen, nachdem man feststellte, dass er nichts von der angeblichen Verschwörung wusste.
  • Franz Mariaux, Journalist, Frankreichkorrespondent der Ullstein-Presse; wurde bereits einige Tage vor dem 30. Juni von der Gestapo verhaftet, aber – wahrscheinlich wegen Berichten der Auslandspresse und eventuell nach Protesten der französischen Botschaft – der regulären Polizei übergeben und wieder freigelassen.
  • Eugen Ott, ehemaliger Mitarbeiter Kurt von Schleichers, stand angeblich auf der Todesliste, weilte aber zum Zeitpunkt des vorgeblichen Röhm-Putsches bereits als Militärattaché in Japan[55]
  • Franz von Papen, Vize-Kanzler in der Regierung Hitler, auf Veranlassung von Göring von der Mordliste gestrichen und in Schutzhaft genommen
  • Rolf Reiner, SA-Führer
  • Gerhard Roßbach, ehemaliger Freikorpsführer
  • Friedrich Carl von Savigny, Mitarbeiter der Kanzlei des Vizekanzlers, verhaftet, aber aufgrund eines Missverständnisses nicht erschossen
  • Otto Schmidt-Hannover, ehemaliger Fraktionsvorsitzender der DNVP im Reichstag, floh vor dem Eintreffen eines Festnahmekommandos aus seiner Breslauer Heimat an die Küste, nachdem General von Kleist ihn gewarnt hatte.[56]
  • Johannes Ludwig Schmitt, Arzt und Klinikbesitzer in München; geriet wahrscheinlich auf die Mordliste, weil er Hitlers Erzfeind Otto Strasser zur Flucht ins Ausland verholfen hatte. Er entkam, weil das Gestapo-Kommando, das am 30. Juni zu seiner Ermordung ausgeschickt wurde, nicht wusste, dass er bereits seit April verhaftet war und im Gefängnis Stadelheim einsaß. Er wurde dort bis zum 2. Juli von einem Hausmeister in einem Holzverschlag vor der SS versteckt.
  • Walther Schotte, konservativer Publizist und Redenschreiber von Papens. Schotte wurde verschiedentlich fälschlich als ermordet gemeldet, kam nach Angaben eines Freundes „gerade noch so eben mit dem Leben davon“.[57]
  • Paul Schulz, ehemaliger Reichsinspektor der NSDAP und enger Mitarbeiter von Gregor Strasser, wurde von der Gestapo durch Schüsse schwer verletzt, stellte sich tot und konnte entfliehen.
  • Roderich Graf von Thun, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Deutscher. am 1. Juli vorübergehend verhaftet und im Geheimen Staatspolizeiamt gefangen gehalten
  • Gottfried Treviranus, konservativer Politiker, entkam der Gestapo, indem er bei ihrer Ankunft – im Tennis-Dress – über seine Gartenmauer sprang und durch die angrenzenden Gärten floh.
  • Fritz Günther von Tschirschky, Mitarbeiter der Vizekanzlei, entging der Ermordung, da zwei verschiedene Mordkommandos sich nicht einigen konnten, wer für ihn zuständig sei, dann durch Intervention Papens und des niederländischen Botschafters gerettet
  • Wilhelm von Preußen, ehemaliger Kronprinz des deutschen Reiches, auf Görings Veranlassung von der Mordliste gestrichen
  • Prinz Ernst Heinrich von Sachsen, dritter Sohn des letzten Königs von Sachsen[58]

Literatur

  • Heinz Höhne: Mordsache Röhm. Hitlers Durchbruch zur Alleinherrschaft, 1933–1934, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984. (Amtliche Totenliste von 1934 im Anhang)

Einzelnachweise

  1. Hermann Mau: DIE „ZWEITE REVOLUTION“ – Der 30. Juni 1934. In: VJHfZG, Jg. 1 (1953), S. 120.
  2. Günther Kimmel: „Das Konzentrationslager Dachau“, in: Bayern in der NS-Zeit, Bd. II, Wien 1979, S. 366.
  3. Wolfram Selig: "Die Opfer des Röhm-Putsches in München", in: Winfried Becker/Werner Chrobak (Hrsg.): Staat, Kultur, Politik, Beiträge zur Geschichte Bayerns und des Katholizismus. Festschrift zum 65. Geburtstag von Dieter Allbrecht, Kallmütz 1992, S. 346.
  4. Weissbuch, S. 69 gibt an, es sei den Verfassern „gelungen 115 Personen [die ermordet wurden] namentlich festzustellen“. Beim Nachzählen kommt man auf 113 namentlich genannte Personen sowie zwei Personen, die mit ihrer Tätigkeit (Kellner und Zapfmeister) benannt werden.
  5. Wolfgang Sauer in Die nationalsozialistische Machtergreifung: Studien z. Errichtung der totalitären Herrschaftssystems in Deutschland 1933/34. Karl Dietrich Bracher; Wolfgang Sauer; Gerhard Schulz, Köln 1960. S. 963.
  6. Karl Martin Graß: Edgar Jung, Papenkreis und Röhmkrise, S. 292.
  7. Charles Bloch: Die SA und die Krise des NS-Regimes 1934, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970, S. 104
  8. Hans Mommsen: Auf falscher Fährte, in: Die Zeit vom 26. Februar 1971.
  9. Michael Salewski: Die bewaffnete Macht im Dritten Reich 1933–1939. In: Wehrmacht und Nationalsozialismus 1933–1933. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, München 1983 (Deutsche Militärgeschichte, Bd. 4). Bernard&Graefe, München 1979, S. 76.
  10. Peter Longerich: Heinrich Himmler: Eine Biographie. Siedler Verlag, München 2008, ISBN 978-3-88680-859-5, S. 183.
  11. Otto Gritschneder: „Der Führer hat Sie zum Tode verurteilt...“, Hitlers „Röhm-Putsch“-Morde vor Gericht, München 1993, S. 60f.
  12. Rainer Orth: Der SD-Mann Johannes Schmidt, S. 102–111.
  13. Orth: Amtssitz, S. 695.
  14. Ian Kershaw: Hitler. Band 1: 1889–1936. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05131-3, S. 650.
  15. Aufschlüsselung: Die 19 höheren SA-Führer waren Detten, Ernst, Falkenhausen, Hayn, Heines, Heydebreck, Klemm, Koch, Kraußer, Ramshorn, Röhm, Sander, Schmid, Schneidhuber, Schragmüller, Schröder, Schulze, Stucken und Wechmar. Die 31 SA-Führer und SA-Angehörige waren Belding, Beulwitz, Bittmaier, Bläsner, Ender, Engels, Engelhardt, Gerth, Oskar Heines, König, Krause, Langer, Lipinsky, Mohrenschildt, Neumayer, Nixdorf, Ostendorp, Pietrzok, Schätzl, Schieweck, Hans Walter Schmidt, Theodor Schmidt, Schuldt, Schulz, Schweighart, Sembach [Falschzuordnung der Gestapo-Liste, tatsächlich SS-Mitglied], Spreti, Uhl, Villain, Vogel und Voss. Die drei SS-Führer waren Hohberg, Mattheis und Toifl. Die 13 Personen, die angeblich wegen Widerstand gegen ihre Verhaftung umkamen, waren Ballerstedt, Beck, Bredow, Gerlich, Jung, Kahr, Lämmermann, Lindemann, Probst, Röhrbein, Schleicher und Frau sowie Zoref. Die drei angeblichen Selbstmörder waren Bose, Klausener und Strasser. Die fünf Nicht-SA-Angehörigen aber Parteimitglieder, die erschossen wurden, waren Glaser, Kessel (tatsächlich auch SA-Mitglied), Martin, Stempfle und Zehnter. Die drei SS-Angehörigen, die angeblich wegen Misshandlungen ums Leben kamen, waren Fink, Hoffmann und Pleines.
  16. Münchner Stadtadressbuch, 1934, S. 22 ("Ballerstedt, Otto Dipl.Ing. Bauerst. 10/3") (]http://wiki-de.genealogy.net/w/index.php?title=Datei%3AMuenchen-AB-1934.djvu&page=66 Digitalisat]).
  17. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 35 ("Beck, Fritz Direkt. Luisenst. 67/4 I. Aufg.") (Digitalisat).
  18. Der Vorname und das Geburtsdatum von Charig fehlen in der amtlichen Totenliste. Hier wurden sie ergänzt laut Angaben bei Rainer Orth: Der SD-Mann Johannes Schmidt, S. 111.
  19. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 166 ("Gerlich Fritz Dr. phil. Rich.-Wagner-St. 27/1") (Digtalisat).
  20. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 170 ("Glaser, Alex. Dr. Rechtsanw. Amalienst. 2/0") (Digitalisat).
  21. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 271 ("Kahr Gust. Ritt. v. Dr. Präsident a.D. Exz. Mühlbaurst. 8/4") (Digitalisat).
  22. Krauses Vorname und Identität sowie der Umstand, dass er tatsächlich getötet wurde nach Rainer Orth: Der Amtssitz der Opposition? Politik und Staatsumbaupläne im Büro des Stellvertreters des Reichskanzlers 1933/1934, 2016, S. 695, unter Berufung auf die Sterbeurkunde Nr. 964/1934 des Standesamtes Lichterfelde.
  23. Münchner Stadtadressbuch, 1934, S. 313 ("Kraußer, Friedr. v. Hauptm. a.D. Parzival. St. 45/1") (Digitalisat).
  24. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 474 ("Röhm, Ernst Staatsekretär, Stabschef der SA., Hauptm. a.D. Prinzregentenpl 7/1") (Digitalisat).
  25. Münchner Stadtadreßbuch 1934, S. 493 ("Schätzl, Mart. Kunstm. u. Graphik. Adalberstr. 19/4") (Digitalisat).
  26. Rainer Orth: Der SD-Mann Johannes Schmidt, S. 108. Dort auch der Hinweis, dass die Schreibweise «Schieweck» in der amtlichen Todesliste der Gestapo falsch sei.
  27. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 518 ("Schmid Wilh. hauptm. a.D. Mainzer St. 7/1") (Digitalisat).
  28. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 518 ("Schmid Wilh. Dr. Schriftst. Reitmorst. 29/2") (Digitalisat).
  29. Münchner Stadtadressbuch, 1934, S. 524 ("Schneidhuber Aug. Polizeipräsid., S.A.-Obergruppenführ. Ettst. 4/1") (Digitalisat).
  30. Münchener Stadtadressbuch, S. 577 ("Stempfle, Bern. Schriftst. Cherubinist. 2/0") (Digitalisat).
  31. Münchner Stadtadressbuch 1934, S. 663 ("Zehnter, Karl Gastwirt (Nürnberger Bratwurstglöckl am Dom) u. Schweinemetzgerei Frauenpl. 9/0 u. 1") (Digitalisat)
  32. Lothar Gruchmann: Justiz im Dritten Reich, S. 464. Kaindl war ein SS-Angehöriger und Mitglied der Österreichischen Legion. Er wurde am 7. Juli 1934 in Simbach am Inn durch einen Sturmführer des Hilfswerklagers Dachau verhaftet. Hierbei kam es zu einer Auseinandersetzung wobei Kaindl eine tödliche Schussverletzung erlitt. Die Tat stand in keinem Zusammenhang mit der Juni-Aktion. Ein Ermittlungsverfahren der Passauer Staatsanwaltschaft wurde am 28. August 1934 eingestellt, da kein ausreichender Beweis vorlag, dass Kaindls Tod nicht das Ergebnis einer Notwehrhandlung war.
  33. Hermann Schiftan: Die Preisbildung am Kartoffelmarkte, 1919
  34. Auf der Seite wird der Musikkritiker als Willy Schmidt in der Rubrik der "aus Versehen erschossenen" aufgeführt und dann noch einmal ein Dr. Willy Schmidt in der Aufzählung "weitere Opfer" aufgeführt.
  35. "Blutige 'Säuberung' geht weiter", in: Pariser Tageblatt vom 3. Juli 1934. (Digitalisat)
  36. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  37. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  38. Chicago Daily Tribune vom 2. Juli 1934; "Graf Helldorf tot", in: Pariser Tageblatt vom 2. Juli 1934 (Digitalisat).
  39. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  40. "Immer neue Opfer. Die Liste der Ermordeten und Verhafteten", in: Pariser Tageblatt vom 6. Juli 1934 (Digitalisat).
  41. "Immer neue Opfer", in: Pariser Tageblatt vom 6. Juli 1934.
  42. "In einem Satz", in: Pariser Tageblatt vom 18. Juli 1934.
  43. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  44. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  45. "Immer neue Opfer. Die Liste der Ermordeten und Verhafteten", in: Pariser Tageblatt vom 6. Juli 1934 (Digitalisat).
  46. "Immer neue Opfer. Die Liste der Ermordeten und Verhafteten", in: Pariser Tageblatt vom 6. Juli 1934 (Digitalisat).
  47. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  48. "Neue Massenerschießungen", in: Pariser Tageblatt vom 2. Juli 1934.
  49. "Die Verlustliste des 30. Juni", in: Pariser Tageblatt vom 7. Juli 1934.
  50. Hans Peter Mensing (Hrsg.): Adenauer im Dritten Reich. 1991, S. 219. 1947 gab Adenauer an, dass zusammen mit ihm ein Major Jenö von Egan-Krieger verhaftet worden sei.
  51. Friedrich Glum: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. 1964, S. 456.
  52. Rudolf Diels: Lucifer ante Portas. 1949.
  53. Ernst von Salomon, Der Fragebogen, Rowohlt, Hamburg 1951, S. 439–441.
  54. a b Eduard Calic: Reinhard Heydrich, S. 155.
  55. NDB. Bd. 19, Berlin 1999, S. 649 f.
  56. Otto Schmidt-Hannover: Umbruch oder Anarchie. 1959. Seinem Biographen Maximilian Terhalle zufolge ist nicht eindeutig zu klären, ob Schmidt-Hannover nur verhaftet oder auch getötet werden sollte (vgl. Terhalle: Otto Schmidt (1888–1971). 2006, S. 380.).
  57. Henry Bernhard: Finis Germaniae. Aufzeichnungen und Betrachtungen. 1947, S. 41.
  58. Prinz Ernst Heinrich von Sachsen: Mein Lebensweg. Vom Königsschloß zum Bauernhof. Verlag der Kunst Dresden, 2004, ISBN 3-86530-015-4.