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Gach

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Gach ist ein von acht Studenten des ,,Rätsel und Spiele Rings der Archimedischen Mathematik Gesellschaft´´ (Puzzles and Games Ring of the Archimedeans Mathematics Society) an der Universität Cambridge als Gess (Ein Kunstwort aus Go und Chess) erfundenes Strategie-Brettspiel. Die Regeln wurde zum ersten Mal 1994 schriftlich von Paul Bolchover in der Zeitschrift Eureka in Großbritannien festgehalten. Es versteht sich als Schachvariante auf einem Go-Brett.

Allgemeine Spielregeln

Diese Spielfigur darf sich um 3 Felder nach rechts oben bewegen
Diese Spielfigur darf sich beliebig weit nach rechts oben bewegen
Grundstellung beim Gach

Spielziel

Ziel des Spiels ist es den Gegner daran zu hindern das er einen Ring bilden kann bzw. bestehende gegnerische Ringe zu zerstören. Ist bei einem Spieler das bilden einer Ring-Spielfigur unmöglich so ist das Spiel beendet.

Spielfigur

Eine Spielfigur besteht aus einem 3 x 3 Felder großem Quadrat in dem mindestens ein eigener Stein, jedoch kein gegnerischer Stein befindet. Dieses Gebiet wird Fußabdruck der Figur genannt.

Die Position der Steine im Quadrat beschreibt die Zugmöglichkeiten der Figur. Sie darf sich jeweils in die Richtung bewegen, die im Quadrat mit einem Stein belegt ist.

Die mittlere Position gibt die Zuglänge vor. Ist diese Position besetzt darf die Figur beliebig weit ziehen. Ist sie unbesetzt darf die Figur nur bis zu 3 Felder weit ziehen.

Schwarz hat des Recht des ersten Zuges.

Verlust von Spielsteinen

Eine Spielfigur darf sich soweit bewegen bis ihr Fußabdruck ein Hindernis überdeckt.

Ein Hindernis kann

  • ein oder mehrere eigene oder gegnerisch Steine sein. Alle vom Fußabdruck der gezogenen Figur bedeckten Steine werden vom Spielfeld entfernt. Also nicht nur diejenigen, die evtl. durch einen gerade gezogenen Stein bedeckt sind.
  • der Spielfeldrand sein. Liegt ein Teil des Fußabdrucks der gezogenen Figur ausserhalb des Spielfeldes (Linie a oder t bzw. Spalte 1 oder 20), so werden die evtl. ausserhalb des Spielbrettes gelegenen Steine entfernt.

Grundaufstellung

Allgemein

Jeder Spieler hat zu Beginn 43 Go-Steine. Jedoch werden diese nicht wie bei Go auf die Schnittpunkte der Linien, sondern auf die von den Linien begrenzten Feldern gesetzt.

Die Grundaufstellung ähnelt der von Schach. Auf den hintersten und vordersten drei Reihen befinden sich, von Schwarz aus gesehen:

Turm - Läufer - Dame - Ring - Läufer - Turm

Davor befinden sich jeweils 6 Bauern.

Ring

Der Ring bei Gach

Der Ring ist die wichtigste Figur beim Gach. Sie entspricht dem König im Schach. Sie besteht aus 8 Spielsteine, welche Ringförmig um das Zentrum des Fußabdrucks angeordnet sind. Er kann sich also in alle Richtungen, allerdings nur um 3 Felder bewegen.

In der Grundstellung ist ein Ring vorhanden. Seine Position befindet sich bei Schwarz in der rechten mittleren Position, bei Weiß in der linken mittleren Position.

Die Dame bei Gach

Das Spiel ist verloren sobald man keinen Ring mehr hat. Es ist vorher jedoch möglich weitere Ringe im Laufe des Spieles zu bilden.

  • Figurcode: 7-6-7

Dame

Die Dame ist die mächtigste Figur auf dem Spielfeld. Sie besteht aus 9 Spielfiguren, welche alle Positionen des Fußabdrucks bedecken. Sie kann sich beliebig weit, sowohl horizontal wie vertikal, als auch diagonal bewegen.

In der Grundstellung ist eine Dame vorhanden. Sie befindet sich bei Schwarz links vom Ring, bei Weiß rechts vom Ring.

  • Figurcode: 7-7-7
Der Läufer bei Gach

Läufer

Die Läufer bestehen aus 5 Spielsteine, welche in den 4 Ecken des Fußabdrucks, sowie in dessen Zentrum angeordnet sind. Sie können sich somit diagonal beliebig weit über das Spielfeld bewegen, ähnlich dem Läufer im Schach

In der Grundstellung sind zwei Läufer vorhanden. Diese befinden sich links und rechts von Dame und Ring.

  • Figurcode: 5-2-5
Der Turm bei Gach

Türme

Die Türme bestehen aus 5 Spielsteine, welche wie ein Kreuz im Fußabdruck angeordnet sind. Sie können sich also ähnlich dem Turm im Schach horizontal und vertikal beliebig weit auf dem Spielfeld bewegen.

In der Grundstellung sind zwei Türme vorhanden. Sie befinden sich links und rechts am Rande des Spielfeldes.

  • Figurcode: 2-7-2

Bauern

Der Bauer bei Gach

Als Bauer bezeichnet man eine Spielfigur welche nur im mittleren oberen Quadrat einen Stein hat. Sie kann sich also nur um 3 Felder nach vorne bewegen, ähnlich einem Bauern im Schach.

In der Grundstellung sind 6 Bauern vorhanden. Diese befinden sich jeweils vor den Türmen, den Läufern, der Dame und dem Ring.

  • Figurcode: 2-0-0

Anmerkung

Es ist nicht zwingen vorgeschrieben, sich bei der Eröffnung an die Einteilung der Grundfiguren zu halten. Es ist etwa auch möglich eine Spielfigur zu bilden welche zur Hälfte aus dem linken Turm und zur Hälfte aus einem linken Läufer besteht. Diese Figur könnte sich dann nach diagonal sowie nach links beliebig weit bewegen.

Theoretisch wären 512 Figuren möglich. Jedoch sind die beiden möglichen Figuren 0-0-0 und 0-2-0 im Spiel nicht möglich, da sie keinerlei Richtungssteine enthalten. Somit bleiben 510 verschiedene Figuren übrig, von denen jedoch viele durch Drehungen und Spiegelungen aus anderen hervorgehen. So kann ein einzelner Stein (Bauer), bei genügend Freiraum um seine Position, sich in jede beliebige Richtung bewegen. Hierzu muß nur der Mittelpunkt des Fußabdruckes unterschiedlich gewählt werden. Er entspricht also 8 verschiedenen ,,Figuren``.

Figuren können verschieden beschrieben werden:

  • Symbolisch durch eine Zeichnung:
Hierbei werden in einem 3 x 3 Felder großen Quadrat die Felder geschwärzt die mit Steinen belegt sind.
Beispiel:
Läufer =
Hier bereibt eine Zahl des Achterzahlensystems eine Stelle eine Reihe der Spielfigur.
Beispiel:
Der Ring hat den Figurcode "7-6-7".
Dieser ergibt sich durch binäres Kodieren der Steinpositionen. Die erste Reihe enthält jeweils einen Stein entspricht also 111 binär bzw. 7 oktal. Die zweite Reihe enthält einen Stein auf der ersten und letzten Position (101 binär = 6 oktal) und die dritte Reihe enthält wiederum auf jeder Position einen Stein (= 7oktal).


Notation

Die Notation einer Gach-Partie ähnelt der einer Schach-Partie. Von Links nach Rechts (von schwarz aus gesehen) sind die Spalten von a bis t bezeichnet. Von unten nach oben sind die Linien mit 1 bis 20 bezeichnet. Die Spalten a und t sowie die Linien 1 und 20 befinden sich ausserhalb des Brettes.

Als Zug wird die Position der Mitte des Schuhs zu Beginn und zu Ende des Zuges verbunden mit einem "-" notiert.

Beispiel:

1. i6 - i9 i15 - i12
2. i9 - i10 i18 - i 13

Artikel in der Eureka (englisch)

Artikel in der Spektrum der Wissenschaft

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