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Ansari X-Prize

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Der Ansari X-Prize (bis Mai 2004 X-Price) ist ein 1996 gestarteter Wettbewerb der amerikanischen X-Prize-Foundation. Der Ansari X-Prize soll den ersten erfolgreichen, privaten und bemannten (suborbitalen) Raumflug prämieren.

Derjenige, der es schafft, bis 2005 ein Raumschiff zu starten, das drei Personen auf eine Höhe von 100 Kilometer und sicher wieder zurück zur Erde befördern kann, gewinnt 10 Millionen Dollar. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass dieser Vorgang innerhalb von zwei Wochen mit dem gleichen Vehikel wiederholt werden muss. Herkömmliche Raketen sind nicht wiederverwendbar und haben deshalb keine Chance auf den Ansari X-Prize. Weiterhin darf der Flug die Passagiere nicht mehr als 100.000 US-Dollar kosten.

Der Wettbewerb dient zur Förderung der Weltraumindustrie im privaten Sektor - Bewerber, die von einer Regierung unterstützt werden, sind nicht zugelassen. Ziel ist es zu zeigen, dass Weltraumflüge für Firmen und Privatpersonen zugänglich und erschwinglich sind und die Möglichkeit des Weltraumtourismus auszuloten. Es sollen kreative Ideen angetrieben werden, die auch einer Verbilligung der derzeitigen ziemlich teuren Spaceshuttle-Flüge helfen würde.

Insgesamt bewerben sich 27 Teams aus sieben Staaten um den X-Prize. Wird er nicht bis zum 01.01.2005 gewonnen, verfällt er. In Zukunft soll jedes Jahr ein zweiwöchiger X PRIZE CUP stattfinden. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus den USA, daneben auch aus Großbritannien, Kanada, Argentinien, Russland, Rumänien (Mitglieder der Aeronautics and Cosmonautics Romanian Association arbeiten an einer Rakete) und Israel.

Der X-Prize ist den vielen Preisen aus dem Anfang des 20ten Jahrhundert - wie dem von Charles Lindbergh gewonnenen Orteig-Preis - nachempfunden, die die Förderung der Luftfahrt betrieben und mit den Grundstein für die heutige Luftfahrt gelegt haben. Der Ansari X-Prize möchte einen solchen Durchbruch für den Bereich der Raumfahrt schaffen.

Damals wie heute gaben die Erfinder mehr Geld für ihre Projekte aus, als das Preisgeld decken kann. Ansporn sind unter anderem Enthusiasmus, aber auch Aussicht auf Ruhm.

Im Mai 2004 wurde der X-Price umbenannt in Ansari X-Price um damit eine Multimillionen-Dollarspende von den iranischen Unternehmer Anousheh und Amir Ansari zu würdigen. Weitere Großspenden stammen unter anderem von der First USA Bank, James Smith McDonnell (McDonnel Douglas) und Tom Clancy.

Aktuell

Am 21. Juni 2004 stellte das bemannte SpaceShipOne mit 100 Kilometern Flughöhe einen Höhenrekord für private Raumschiffe auf. Damit ist es einer der Favoriten auf den X-Prize. Später in 2004 sollen zwei Flüge folgen, mit denen der X-Prize sicher geholt werden soll.

Am 27. Juli 2004 teilte Peter Diamandis, der Präsident der X-Prize Foundation mit, dass zwei, möglicherweise drei konkurierende Teams in Kürze ebenfalls Testflüge angekündigt hätten. Allgemein gelten aber die meisten der 27 Bewerber als chanchenlos.